Donnerstag, April 25, 2024
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50 potenzielle Treffer bei Suche nach Außerirdischen

Suche nach Superzivilisationen I

Um die technischen Möglichkeiten potenzieller außerirdischer Zivilisationen besser kategorisieren zu können, hat der russische Astronom Nikolai Kardaschow in den 1960-Jahren die Kardaschow-Skala erfunden. Sie orientiert sich daran, wie viel Energie eine Zivilisation erzeugen kann und kennt drei Stufen: Eine Typ-I-Zivilisation wäre in der Lage, die gesamte auf einem Planeten verfügbare Leistung zu nutzen, Gesellschaften vom Typ II könnten die Gesamtleistung ihres Zentralgestirns umsetzen und ETs vom Typ III machen das selbe mit einem Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2)Gutteil der Sterne ihrer Heimatgalaxie. (Die Menschheit grundelt übrigens laut einer Berechnung von Carl Sagan immer noch bei einem Kardaschow-Wert von allenfalls

0,7 herum.)

Suche nach Superzivilisationen II

Superzivilisationen vom Typ III wären alles andere als diskret. Ihr Energieverbrauch würde theoretisch zu einer enormen Zunahme von Infrarotstrahlung in einem bestimmten Teil des Spektrums führen – und dies könnte man selbst von der Erde aus feststellen. Nun haben Astronomen um Roger Griffith von der Pennsylvania State University mit dem Infrarot-Weltraumteleskop "WISE" der NASA annähernd 100.000 Galaxien ins Visier genommen, um den verräterischen Hinweisen von Typ-III-Zivilisationen auf die Spur zu kommen. Das Ergebnis fiel allerdings vergleichsweise enttäuschend aus: Tatsächlich konnten zwar etwa 50 Galaxien ausgemacht werden, die eine erhöhte Abstrahlung im mittleren Infrarotbereich unklarer Ursache aufweisen – und damit als Heimat für Außerirdische in Frage kämen (eine davon ist die hier mit dem "Hubble"-Weltraumteleskop eingefangenen Galaxie Arp 220) -, doch die Forscher vermuten dahinter eher natürliche Quellen, da die Infrarotemissionen nicht stark genug seien für galaktische Superzivilisationen.

In den restlichen Sterninseln konnte nichts beobachtet werden, das auf eine galaxienweite Superzivilisation hindeuten würde. Die Wissenschafter wollen sich aber nicht entmutigen lassen. Dank neuer Teleskope und verbesserter technischer Möglichkeiten sollten bald schon auch weniger fortschrittliche außerirdische Gesellschaften aufspürbar werden, meinen die Forscher – vorausgesetzt, es gibt sie auch tatsächlich dort draußen.

Lucy mit Pavian-Rückenwirbel

Kaum ein anderes frühmenschliches Skelett ist so berühmt wie "Lucy". Die Überreste eines vermutlich weiblichen Australopithecus afarensis wurden 1974 im äthiopischen Hadar entdeckt. Lange Zeit galten die 3,2 Millionen Jahre alten Gebeine als das am besten erhaltene Skelett eines frühen Vertreters der Hominini. Rund ein Viertel aller Knochen konnte geborgen werden – nun ist es einer weniger. Die beiden Paläoanthropologen Gary Sawyer und Mike Smith vom American Museum of Natural History in New York haben nämlich vor kurzem bei der Untersuchung einer Rekonstruktion von Lucy etwas Ungewöhnliches festgestellt: Einer der Wirbelfragmente ist signifikant kleiner als der Rest und gehört gar nicht zum ursprünglichen Knochenensemble, ja, er ist noch nicht einmal menschlich. Es handelt sich in Wahrheit offenbar um einen Pavian-Wirbel. Wie der zu Lucy gekommen war, bleibt vorerst rätselhaft, vermutlich aber war der Tierknochen bereits am Fundort in Hadar fälschlicherweise unter die übrigen, authentischen Lucy-Knochen geraten.

Expansionrate des Universums womöglich überschätzt

Bisher galten Supernovae vom Typ 1a als verlässliche sogenannte Standardkerzen. Mit ihrer stets gleichen Helligkeiten dienten sie Astronomen als Maßstab zur Messung von Entfernungen im Universum. Dieses vielfach benutze System könnte nun in Frage gestellt werden, denn bei einer umfassenden Untersuchung einer großen Stichprobe von 1a-Supernovae stellten Forscher um Peter Milne von der University of Arizona fest, dass dieser Typ von Sternexplosionen doch nicht immer gleich hell ist. Die Wissenschafter konnten zwei unterschiedliche Gruppen feststellen: helle Varianten in großer Entfernung und etwas weniger helle Supernovae in der näheren Umgebung unseres Sonnensystems. Die Ergebnis dürften in vieler Hinsicht Konsequenzen nach sich ziehen. Eine sticht dabei besonders heraus: Supernovae vom Typ 1a wurden auch dafür herangezogen, die Beschleunigung zu bestimmen, mit der sich das Universum ausdehnt. Nimmt man die neuen Resultate als Grundlage, so muss man annehmen, dass das All offenbar weniger schnell expandiert als gedacht. Dies würde auch bedeuten, dass die hypothetische Dunkle Energie, jene Kraft also, die in der Theorie den Kosmos auseinander treibt, in geringerem Ausmaß vorhanden ist, als es bisherige Modelle vorhergesagt haben.

Landverbindung zwischen Nord- und Südamerika älter als vermutet

Neue Untersuchungen von Gesteinsproben aus Nord-Kolumbien legen nahe, dass die Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika wesentlich älter ist als ursprünglich angenommen. Bislang ging man davon aus, dass erst vor rund drei Millionen Jahren erstmals eine Verbindungen zwischen den beiden Landmassen entstanden war. Die nun von kolumbianischen Wissenschaftern im Fachjournal "Science" präsentierten Ergebnisselassen dagegen vermuten, dass Tiere bereits vor 13 bis 15 Millionen Jahren trockenen Fußes von einem zum anderen Kontinent überwechseln konnten. Dies würde auch gut zu einigen Beobachtungen passen, die sich nicht so recht mit der bisherigen Datierung vereinbaren ließen.

Älteste menschliche Werkzeuge?

Für große Aufregung sorgte in der vergangenen Woche die Paläoanthropologin Sonia Harmand von der Stony Brook University mit einem Vortrag bei einer Archäologentagung in San Francisco. DieForscherin präsentierte vor versammelter Kollegenschaft Steinwerkzeuge aus Afrika, die per Magnetostratigrafie des umgebenden Sediments auf ein Alter von 3,3 Millionen Jahren datiert wurden. Damit wäre dies der älteste existierende Beleg für menschlichen Werkzeuggebrauch. Gefunden wurden die Artefakte in Lomekwi westlich des Turkana-Sees in Kenia. Da vor 3,3 Millionen Jahren in dieser Region noch keine Menschen der Gattung Homo lebten, könnte dies bedeuten, dass bereits Australopithecus zur Herstellung von Steinwerkzeugen befähigt war. Naturgemäß zeigten sich Fachkollegen überwiegend skeptisch. Dass es sich bei den Abschlägen tatsächlich um Werkzeuge handelt, zeigen Vergleiche mit ähnlichen Funden aus der Oldowan-Kultur (im Bild). Diese sind rund 2,6 Millionen Jahre alt und galten bisher als älteste menschengemachte Werkzeuge.

Einer der fernsten Exoplaneten

Mithilfe des "Spitzer"-Weltraumteleskops haben Astronomen um Jennifer Yee vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics einen der am weitesten von der Erde entfernten bekannten Exoplaneten ausgemacht. Die fremde Welt mit der Bezeichnung OGLE-2014-BLG-0124L besitzt etwa die halbe Masse des Jupiter und liegt rund 13.000 Lichtjahre in Richtung Milchstraßenzentrum. Die Methode, mit der der ferne Exoplanet aufgespürt wurde, nennt sich Microlensing-Verfahren. Dabei wird das Licht eines weiter weg liegenden Sterns durch die gravitative Wirkung der Masse eines Sterns im Vordergrund kurzzeitig verstärkt. Besitz dieser Vordergrundstern einen Planeten, dann zeigt sich seine Präsenz in einer zusätzlichen Helligkeitsspitze. Die Entdeckung hilft den Forschern bei der Beurteilung der Verteilungshäufigkeit von Exoplaneten in unserer Heimatgalaxie.

Plattwürmern in die Gene geschaut

Der größte Teil der rund 20.000 bekannten Plattwurmarten führt ein parasitisches Dasein. Zu den wenigen frei lebenden Vertretern zählt der prächtige Tiger-Plattwurm (Maritigrella crozieri, im Bild), der im westlichen Atlantik und der Karibik von Manteltieren lebt. Für ein besseres Verständnis der Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb der Plattwürmer verglich Bernhard Egger von der Universität Innsbruck das Genom des Tiger-Plattwurms mit jenem von rund zwei Dutzend anderer Arten. Mit der statistischen Auswertung der gewonnenen Daten konnten die Forscher um Egger nun den Stammbaum der Plattwürmer neu bestimmen. Die Analysen der Gene förderten auch einige wissenschaftliche Überraschungen zutage. So war bisher umstritten, welche freilebenden Plattwürmer die nächsten Verwandten der parasitären Wurmarten sind. Die Ergebnisse zeigen, dass die nach heutigem Wissensstand nur aus einer Art bestehende Gruppe der Bothrioplanida eine Schwestergruppe der Parasiten ist. Den parasitären Lebensstil haben die Würmer erst im Laufe der Evolution entwickelt.

Ohne das Leben wären die Kontinente kleiner

Intuitiv würde man annehmen, dass das Leben auf der Erde durch fortdauernde Gesteinserosion die Kontinente allmählich verkleinern würde. Tatsächlich aber ist das Gegenteil der Fall: Eine auf der Generalversammlung der "European Geosciences Union" (EGU) in Wien präsentierte Studie kommt zu dem Schluss, dass die Landmassen unseres Planeten ohne die Existenz von Lebewesen wesentlich kleiner wären. Zwar hat dies durchaus etwas mit Erosion zu tun, doch die Zusammenhänge sind etwas komplizierter. Nach Ansicht von Dennis Höning und Tilman Spohn vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt führt die Zerkleinerung von Felsen insbesondere durch die Pflanzendecke dazu, dass sich mehr Wasser in den Poren der Sedimente sammeln kann. Diese wasserreichen Sedimente gelangen allmählich in den Erdmantel in 100 bis 200 Kilometern Tiefe und machen ihn dadurch flüssiger, was wiederum der Entstehung neuer Kontinentalkruste zugute kommt. Ein von den Forscher vorgestelltes Computermodell zeigt, dass ohne das zusätzlich in den Erdmantel gelangte Wasser, nur 10 bis 30 Prozent der Erdoberfläche als Landmassen aus den Ozeanen ragen würden.

Rätsel um außerirdische Dünen gelöst

Der Saturnmond Titan ist nach dem Jupitertrabanten Ganymed der zweitgrößte Mond im Sonnensystem. Er zählt zu den wenigen Himmelskörpern, auf denen von Wind geformte Sanddünen existieren. Äußerlich gleichen sie den Dünen, die man von terrestrischen Wüsten kennt – mit einem Unterschied: Titans Dünen sind riesig, und bestehen aus winzigen Körnchen organischer Verbindungen anstatt aus Mineralkörnern. Durchschnittlich sind sie ein bis zwei Kilometer breit, etwa 100 Meter hoch und teilweise mehrere hundert Kilometer lang. Rund 13 Prozent der Titanoberfläche sind von ihnen bedeckt. Ihre Orientierung hielt man bisher für eine Folge gravitativer Einflüsse des Saturn oder winddynamischer Gegebenheiten, doch so ganz ließ sich damit ihre West-Ostausrichtung nicht erklären. Nun glauben Astronomen von der University of Washington die Antwort in heftigen Methan-Winden in großer Höhe gefunden zu haben. Mithilfe von Computermodellen gelang es den Forschern zu zeigen, dass diese starken Winde auch den Boden des Titan erreichen können, wo sie die üblichen oberflächennahen Westwinde überlagern und den Dünen ihre charakteristische Ausrichtung geben.

Riesige Meeresräuber der Kreidezeit waren lebendgebärend

Mosasaurier waren riesige Echsen der kreidezeitlichen Ozeane und zählen zu den am besten untersuchten Tiergruppen des Mesozoikums. Einige Arten erreichten vermutlich Längen von 17 Metern, damit nahmen sie im Meer wohl die Spitze der Nahrungskette ein. Wie die großen Räuber ihren Nachwuchs zur Welt brachten, war allerdings bisher umstritten. Eine weit verbreitete Spekulation war, dass Mosasaurus einen ähnlichen Zyklus durchliefen wie Meeresschildkröten und ihre Eier an einem Strand ablegten. Eine nun von Daniel Field von der Yale University präsentierte Untersuchung einiger bereits über 100 Jahre alter Fossilien belegt allerdings, dass die Fortpflanzung der Mosasaurier eher wie jene heutiger Wale ablief. Mosasaurus dürfte lebendgebären gewesen sein und seine Jungen im offenen Ozean zur Welt gebracht haben.

Warum wir ein so auffälliges Kinn haben

Keine andere Menschenart besitzt eine derart ausgeprägte Kinnpartie. Selbst die Neandertaler (rechter Schädel) mussten sich mit einem unscheinbaren Abklatsch des prominent in die Welt ragenden Homo-sapiens-Kinns begnügen. Aber warum ist das überhaupt so? Frühere Theorien nahmen an, dass bestimmte mechanische Belastungen, die beim Kauen auf den Unterkiefer wirkten, allmählich zu einem hervorragenden Kinn führen – ein Irrtum, wie spätere Untersuchungen gezeigt haben. Nun haben Forscher um Nathan Holton von der University of Iowa eine neue These vorgestellt: Wir verdanken unser Kinn viel eher der Tendenz, dass im Laufe der Evolution aggressive, gleichsam "wilde" Gesichtsmerkmale verloren gingen; ähnliche Prozesse liefen auch nach der Domestizierung einiger Haustierarten ab. Vermutlich war das frühere, fliehende Kinn ein entwicklungsgeschichtliches Opfer dieser allmählichen Veränderungen.

Die Überreste Nimruds sind nicht mehr

Anfang März war bekannt geworden, dass Jihadisten der Terrororganisation "Islamischer Staat" die Überreste der historischen mesopotamischen Stadt Nimrud im Nordirak schwer beschädigt haben sollen. In welchem Ausmaß die im 13. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung gegründete einstige Hauptstadt des Assyrerreiches in Mitleidenschaft gezogen wurde, blieb allerdings zunächst unklar. Nun wurde ein Video veröffentlicht, das die vollständige Zerstörung der Stätte am Ufer des Tigris zeigt. Unter anderem ist zu sehen, wie Männer Pulverfässer in einen Raum mit Darstellungen assyrischer Gottheiten rollen. Danach zeigt die Kamera eine gewaltige Explosion (im Bild). Vermutlich ist von den Ruinen der einstigen mesopotamischen Metropole nichts mehr übrig. IS-Kämpfer hatten zuvor im Rahmen einer Kampagne auch Kulturschätze in Mossul zerstört. Die Generaldirektorin der UNESCO, Irina Bokowa, bezeichnete die "systematische Zerstörung des Kulturerbes der Menschheit aus dem Altertum" als Kriegsverbrechen.

Koch der Zukunft

Die zunehmende Digitalisierung und die damit einher gehenden radikalen Umwälzungen in der Industrie waren Hauptthema der heurigen Hannover Messe mit dem Leitthema "Industrie 4.0". Publikumsmagnete waren vor allem die Roboter, die neben ihrem Einsatz in der industriellen Produktion auch immer mehr Haushalte erobern. Bis allerdings Roboter-Küchen wie dieser Prototyp der Firma Moley Robotics ein gewohnter Anblick sein werden, gehen wohl noch ein paar Jahre ins Land. Ab 2017 soll der automatische Koch im Handel erhältlich sein. Gesteuert von einer Smartphone-App, angeleitet von Rezepten aus dem Internet und ausgeführt von mechanischen Armen, die auch die NASA verwendet, soll der Kochroboter nicht nur schnell sein, sondern auch schmackhafte Mahlzeiten zubereiten können.

Ceres helle Flecken werden immer mysteriöser

Am 6. März hat die NASA-Sonde "Dawn" den Zwergplaneten Ceres erreicht, seither näherte sie sich dem mit 975 Kilometer Durchmesser größten Objekt im Asteroidengürtel von der sonnenabgewanden Seite her. Damit lag Ceres aus Sicht der Sonde in den vergangenen Wochen in Dunkelheit. Als eine der letzten Aufnahmen wurde die obere geschossen, kurz bevor "Dawn" von der Schwerkraft des Zwergplaneten eingefangen wurde. Sie zeigt die Oberfläche von Ceres in Falschfarben und illustriert die variantenreiche Oberflächenzusammensetzung von Ceres. Inzwischen wurde der Orbit um Ceres kontinuierlich abgesenkt; mittlerweile ist "Dawn" nur mehr etwa 20.000 Kilometer von der Oberfläche entfernt, neue Bilder sollten also bald zur Verfügung stehen.

Möglicherweise geben dann auch jene mysteriösen weißen Flecken ihr Geheimnis preis, die die Forscher seit ihrer erstmaligen Sichtung beschäftigen. Bisher weiß man nur, dass sie bedeutend heller sind als das umgebende Gelände. Auch Infrarotaufnahmen vom Anfang März konnten das Rätsel nicht lösen, im Gegenteil: Es zeigte sich, dass der prominenteste weiße Punkt (Spot 1) deutlich kälter ist als seine Umgebung, während der aus zwei Flecken bestehende Spot 5 auf den Wärmebildern gar nicht zu erkennen ist, also die selbe Temperatur ausweist wie der Krater, in dem er liegt.

Rückkehr in die Heimat

Sogenannte Pontifikale dienen seit dem 10. Jahrhundert Bischöfen als Handlungsleitfaden für ihre klerikalen Aufgaben. Jene des Mittelalters waren oft prächtig gestaltete Handschriften, die heute einen beträchtlichen geschichtlichen und kunsthistorischen Wert darstellen. Das Płocker Pontifikale aus dem 12. Jahrhundert zählt zu den herausragendsten Werken dieser Art und befand sich bis zum Zweiten Weltkrieg in polnischem Besitz. Für die Erzdiözese Gniezno geschaffen und später in der Obhut des Bistums Płock befand es sich mehr als 900 Jahre in Polen, ehe die Nazis den bibliophilen Schatz raubten. In den 1970er Jahren tauchte es bei einer Auktion in Bayern auf, wo es für die Bayerischen Staatsbibliothek erworben worden war. In der vergangenen Woche schließlich durfte das Werk wieder in seine Heimat zurückkehren. Das Płocker Pontifikale wurde offiziell an die katholische Kirche in Polen zurückgeben.

Endlich guter Kaffee für Astronauten

Drei Tage nach dem Start ist der vom Privatunternehmen SpaceX gebaute Raumfrachter "Dragon" am Freitag an der Internationalen Raumstation ISS angekommen. Die Raumkapsel hatte rund zwei Tonnen wissenschaftliche Geräte und Versorgungsgütern an Bord, darunter auch eine eigens für den Einsatz in der Schwerelosigkeit des All entwickelte Espressomaschine (im Bild). Es ist der bereits sechste Flug eines "Dragon"-Raumschiffs, der Frachter erweist sich also als zuverlässiger Lastentransporter. Die "Dragon V2" soll bereits 2016 auch Menschen ins All bringen können. Weniger erfolgreich ist dagegen das Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Recycling-Rakete: Die unbeschadete Landung eines Teils der Trägerrakete auf einer schwimmenden Plattform misslang am Dienstag erneut. Die Rakete habe zwar die Plattform getroffen, aber zu heftig, hatte SpaceX-Chef Elon Musk mitgeteilt.

Zoowelt

Ein belgischer Zoo in Mechelen sieht sich nach der Tötung einer seltenen Säbelantilope mit heftiger Kritik konfrontiert. Das Töten gesunder Tiere sei nicht akzeptabel, erklärten Tierschutzorganisationen am Freitag. Laut belgischen Medienberichten hatte der Tierpark im vergangenen Monat die Säbelantilope und zwei Bisons getötet und an Raubtiere verfüttert. Die Zooleitung beteuerte, es hatte sich nach immer drängende werdenden Platzproblemen um "das letzte Mittel" gehandelt, zu dem gegriffen werden musste. Wenn Geburtenkontrolle nicht helfe und es in anderen europäischen Zoos keinen Platz gebe, müsse manchmal dieser Weg gewählt werden, hieß es. Ein Risiko für das Überleben der Art stellen derartige Tötungen nach den jüngsten Zahlen wohl nicht dar. Allein in Zoos leben nach Angaben der Weltnaturschutzunion weit über tausend Exemplare. Tausende weitere soll es in privaten Wildparks und Jagdreservaten geben. Zudem liefen auch in freier Natur Wiederansiedlungsprojekte.

(red, derStandard.at, 19.4.2015)

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