Am 11.9. 2001 fanden im brennenden New Yorker Welthandelszentrum etwa 3.000 Menschen den Tod. Die sechs Attentäter in den zu Waffen umfunktionierten Linienflugzeugen konnten wegen ihres religiös motivierten Selbstmordes nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden; wohl aber fanatische Mohammedaner aus der Unterstützerszene in Hamburg.
Der 44jährige Marokkaner Mounir al-Motassadeq, der seit 2001 mit Unterbrechungen in Hamburg in Haft saß, soll nun im Oktober vorzeitig entlassen und nach Marokko abgeschoben werden. Er saß etwa 15 Jahre in „Santa Fu“ (HH-Fuhlsbüttel).
Der Dschihadist, der stets den typischen Radikalen-Bart trägt, lebte seit 1993 in Münster und studierte ab 1995 in Hamburg-Harburg. Wieso der Araber überhaupt nach Deutschland hereingelassen wurde, ist unklar. In den 90ern waren die Grenzen aber noch nicht offen für jedermann; daher ist anzunehmen, dass der Glaubenskämpfer noch eine Ausbildungsabsicht vortäuschen musste. Im Jahr 2000 reiste der Terrorunterstützer über die Türkei nach Afghanistan zur militärischen Ausbildung.
Der korangläubige Terrorist und seine dienstbaren Geister versuchten auch 2007 noch einmal, das Urteil zu revidieren, was nicht gelang.
2014 lehnte der BGH eine vorzeitige Haftentlassung ab, da der al-Kaida-Helfer zu gefährlich sei. Nichtsdestotrotz wird er nun vor dem eigentlichen Haftende Ende Januar 2019 abgeschoben, sobald die Papiere vorliegen. Die Entlassungs-Vorziehung ist ein juristischer Kniff, um effektiv eine Einreisesperre durchzusetzen.