Samstag, April 20, 2024
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AfD wird neue Volkspartei im Osten

„Wir Sachsen, wir sind helle, das weiß die ganze Welt. Und sind wir mal nicht helle, dann haben wir uns verstellt.“ – einer der schönsten Sätze aus „Go Trabi Go„, einem wunderbaren Film aus der Nachwendezeit. Der Satz bewahrheitet sich im Jahr 2019, dem Jahr der Landtagswahlen.  Die AfD wird neue Volkspartei in Sachsen. Auch in Thüringen sieht es gut aus für die Blauen. Dort wird die AfD vermutlich zweitstärkste -, in Brandenburg drittstärkste Kraft. Neue Prognosen zeigen außerdem, daß die SPD in zwei der nicht mehr so neuen Bundesländer nur noch eine Randerscheinung sein wird. 

In Sachsen wird die CDU vermutlich 31 Direktmandate gewinnen, dicht gefolgt von der AfD mit 25. Die Grünen kommen neuesten Prognosen zufolge auf drei und die Linke auf ein Direktmandat. Und die SPD? –  Kein einziges. Eng wird es für Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in seinem Wahlkreis Görlitz II.  Dort liegt er zwar vor dem AfD-Kandidaten, allerdings nur mit einem Prozentpunkt Unterschied.

Der Osten: Parteipolitisch weniger gebunden

Naturgemäß hatten sich in den östlichen Bundesländern nicht dieselben Stereotype herausgebildet, wie in den westlichen seit 1949, wo sich in einem eher apolitischen Volk als einzige Gewißheit etabliert hatte, daß die CDU immer „irgendwie für das Alte, das Bewährte“ steht – und die SPD immer für „den Fortschritt“. Daß die Regierung Kohl in den östlichen Bundesländern favorisiert wurde, lag 1990 daran, daß die gerade erst der sozialistischen Plan- und Mangelwirtschaft Entkommenen mit der CDU das Wort „Geld“ verbanden. Die Enttäuschung folgte den Erfahrungen mit westlichen Glücksrittern und der Treuhand der Frau Birgit Breuel auf dem Fuß.

1978 bis 1990 war die Bankierstochter Breuel Wirtschafts- und Finanzministerin in Niedersachsen. Während dieser Zeit verfünffachten sich die Schulden des Landes, gleichzeitig ging sein Anteil an der wirtschaftlichen Produktion deutlich zurück. Nachdem sie 1990 abgewählt wurde, machte man sie kurz darauf zur Chefin der Treuhand, wo sie ihre politischen Vorstellungen vier weitere Jahre lang an einer größeren Bevölkerungsgruppe und mit noch gravierenderen Folgen umsetzen konnte. Später wurde sie noch Generalkommissarin der Weltausstellung Expo 2000, die sie ebenfalls in eine sagenhafte Pleite verwandelte. Nach dem Fall der Mauer wurde das Wirtschaftsvermögen der DDR auf rund 600 Mrd. D-Mark geschätzt. Daraus machte Birgit Breuel dann rund 250 Mrd. Euro Schulden, per Saldo also ein Verlust von rund 550 Mrd. Euro. (Quelle)

Die Reaktion darauf war klar. Bei den Bundestagswahlen 1998 lag die SPD in Ostdeutschland vorn und holte flächendeckend Direktmandate. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik wurde dadurch eine rot-grüne Bundesregierung möglich. 13 Überhangmandate waren damals an die SPD gegangen. Daß es sich im Jahr 2019 bei CDU und SPD um lediglich marginal unterschiedliche Parteien handelt, erkennen die Ostdeutschen weit ungerührter an, als die Westdeutschen, die oft noch immer in den parteipolitischen Kategorien der untergegangenen Bonner Republik denken. So, wie sich Deutschland 2019 präsentiert, als eine Nation auf dem absteigenden Ast, hatten sich die Ostdeutschen das wiedervereinigte Deutschland nicht vorgestellt. Zudem hatte sich in der DDR nie der deutsche Selbsthaß entwickelt, der heute das ganze Land nach unten zieht. Die Ablehnung Deutschlands als Nation ist ein westliches ´68er-Ding.

Der Deutschlehrer Struutz aus dem Film „Go Trabi Go“ (1991) folgte auf seiner italienischen Reise, zusammen mit Trabi „Schorsch“ und seiner bezaubernden Familie, bezeichnenderweise den Spuren von Johann Wolfgang von Goethe. Das Erzgebirge mit seinen Industriebauten aus der Gründerzeit und seiner traumhaften Landschaft wird niemals ein rotschwarzgrüner Windpark entstellen. Dort weiß man noch, wer man ist, woher man kommt und was man an seiner Heimat hat. Top! – „Go AfD Go“ …

@jouwatch

Quelle!:

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