Kontrollen wurden auch in Slowenien, der Schweiz und Zypern durchgeführt. Auf der Mittelmeerinsel gab es im Rahmen des Einsatzes außerdem auf den wichtigsten internationalen Flughäfen zusätzliche Überprüfungen. Ziel war es, Opfer von Menschenhandel aus China zu identifizieren, Schlüsselfiguren in den internationalen Menschenhändlernetzen in Europa auszuforschen und Kriminalitätsmuster sowie mögliche kriminelle Organisationsstrukturen zu verifizieren.
Österreich als Initiator der Schwerpunktaktion
Koordiniert wurde der Einsatz von Europol, Österreich war jedoch Initiator der Schwerpunktaktion, hieß es aus dem Bundeskriminalamt. Daher wurden hier alleine 240 der insgesamt 288 Betriebe überprüft. Dabei wurde verstärkt an Orten kontrolliert, wo es durch Vorabklärungen Hinweise zu Menschenhandel und illegaler Migration gegeben hatte. Acht Festnahmen gab es in Niederösterreich, sechs in der Steiermark, vier in Wien, je drei in Tirol und Vorarlberg und eine im Burgenland. Die betroffenen Personen wurden alle wegen fremdenrechtlicher Delikte angezeigt.
Insgesamt wurden in Österreich mehr als 1.000 Menschen überprüft. Die 14 potenziellen Opfer standen laut Bundeskriminalamt in Verbindung zu internationalen Menschenhandelsnetzwerken. Auch gefälschte Dokumente wurden sichergestellt. Insgesamt 210 heimische Polizisten standen im Einsatz. Beamte aus den Ermittlungsbereichen gegen den Menschenhandel der neun Landespolizeidirektionen und der Finanzpolizei waren unter Leitung des Bundeskriminalamtes tätig.
Verteiler: Kronen Zeitung