Freitag, April 19, 2024
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Am 10. 11. verlor Deutschland seine Souveränität und Merkel die Kontenance

Compiegne – Kohl übte sich 1984 mit Mitterand an den Gräbern von Verdun im Händchenhalten. Das war schon peinlich genug und auch verlogen, denn der Salonkommunist Mitterand blieb bis zum letzten Atemzug ein Deutschlandhasser, ebenso wie seine britische Kollegin Thatcher. Merkel muss solche Peinlichkeit nochmals toppen und fiel bei der gestrigen 100jährigen „Siegesfeier über Deutschland“ ihrem französischen Amtskollegin Macron um den Hals. Laut Spiegel eine „historische Geste“, aber warum an dem Ort, wo Deutschland nach einem aufgezwungenen von langer Hand eingefädelten Krieg gegen eine erdrückende Übermacht, ausgehungert und ausgezehrt, von Seuchen dezimiert, einen Waffenstillstand unterzeichnen musste, der das vorläufige Ende jeglicher Souveränität einleitete.      

Nach der Verhängnisvollen Unterschrift im Güterwagon im Wald von Compiegne, der den Verlust riesiger Gebiete und die militärische Besetzung Deutschland nach sich zog, hatte kein hochrangiger deutscher Politiker dieses Gebiet mehr betreten. Merkel ist die erste, und ist darauf mächtig stolz:

„Es ist eine sehr symbolische Geste des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dass er mich heute als deutsche Bundeskanzlerin nach Compiègne eingeladen hat“, sagte Merkel vor anwesenden Pressevertretern. „Zum ersten Mal seit dem Beginn der Bundesrepublik Deutschland ist ein deutscher Bundeskanzler an diesem Ort gemeinsam mit einem französischen Präsidenten gewesen“,

Im Beisein beider Politiker wurden zuvor zwei Steintafeln enthüllt, auf denen auf Deutsch und Französisch steht: „Anlässlich des 100. Jahrestages des Waffenstillstands vom 11. November 1918 haben der Präsident der Französischen Republik, Emmanuel Macron, und die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Angela Merkel, die Bedeutung der deutsch-französischen Aussöhnung im Dienste Europas und des Friedens bekräftigt.“

Die eigentliche Crux: An der gleichen Stelle befindet sich seit den 20. Jahren eine dritte Steinplatte, sogar aus Granit, die solche versöhnlichen Worte in krasser Weise konterkarieren. Da stehen folgende harte Worte in harten Stein:

„Hier unterlag am 11. November 1918 der verbrecherische Hochmut des Deutschen Reiches, besiegt von den freien Völkern, die zu unterjochen es beansprucht hatte.“

Wer die vergeblichen Friedensbemühungen des Vorkriegs- und Kriegskanzlers von Bethmann Hollweg kennt und erst recht die Vorgeschichte, wie Frankreich, England und Russland, die Zerschlagung des deutschen Kulturraumes planten, kann über diesen gemeißelten Hass nur den Kopf schütteln. Die Taten, die diesen Worten folgten waren marodierende marokkanische Soldaten die Flächendeckend im besetzten Rheinland einen kleinen Vorgeschmack auf die Kölner Silvesternacht gaben. Eine Steilvorlage für Hitler, der wahrscheinlich ohne die Versailler Verträge niemals an die Macht gekommen wäre. Ebenso nachhaltig wirkten die Ausplünderung des Ruhrgebietes, das Schüren von Aufständen in Oberschlesien und weitere Besetzungen in Hessen und Baden. Sogar in die Natur wurde massiv eingegriffen. Seit dieser Zeit fließt der Rhein zwischen Basel und Karlsruhe weitgehend auf französischer Seite, der darüber hinaus seitdem ein „internationales Gewässer“ ist.

Heute „Weltkriegs-Gipfel“ in Paris

An diesem Sonntag geht die Jubelfeier, die den Sieg über Deutschland und den ersten Verlust seiner Souveränität feiert in Paris weiter. Macron hat dazu zu einem „Weltkriegs-Gipfel“ eingeladen. Höhepunkt ist eine große Gedenkfeier im Schatten des Pariser Triumphbogens. sein.

Daran nehmen Merkel, Trump, der russische Präsident Wladimir Putin, der türkische Präsident Erdogan und zahlreiche weitere Staats- und Regierungschefs teil.

Auch in London, dass maßgeblich – mehr noch als Frankreich – am Sieg gegen Deutschland beteiligt war, wird heute das Ende des ersten Weltkrieges groß gefeiert. Zu einer Kranzniederlegung am Denkmal für die Gefallenen in London und dem anschließenden Gedenkgottesdienst in der Westminster Abbey ist auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eingeladen.  Den ehemaligen Feind zu einer solchen Feier einzuladen, wäre für die Briten ein großer Schritt, meint der Spiegel.

Um 11 Uhr sollen laut Spiegel überall in Frankreich die Glocken läuten, gegen 13.30 Uhr dann weltweit und wohl am lautesten bei uns, schließlich hat ja der erste Weltkrieg den Niedergang Deutschlands eingeläutet.  Die Initiative zum Gebimmel soll von Großbritannien und Deutschland ausgegangen sein. Im Berliner Dom steht am Vormittag ein ökumenischer Gedenkgottesdienst auf dem Programm, der unter anderem von der Evangelischen Kirche in Deutschland und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz veranstaltet wird.

Fazit: Bis heute hat es bis auf die Vorstöße einiger kritischer Historiker wie Christopher Clark kaum nennenswerte Fortschritte bei der Aufarbeitung und richtigen Beurteilung vor allem der Kriegsschuldfrage gegeben. (Fokus) Bis heute ist das Geschichtsbewusstsein weitgehend vom Duktus der damaligen Siegermächte bestimmt. Die Fratze vom Wilhelminischen Totalitarismus ist eine absolute Farce, eine angelsächsische Lüge. Dagegen spricht alleine schon das freie geistige, kulturell reichhaltige Leben und die große Freizügigkeit. Sie lockte scharenweise ausländische Intellektuelle nach Deutschland, die sich hier wohler fühlten als im spießigen England, wo zum Beispiel Homosexualität mit harten Gefängnisstrafen – Oskar Wilde – bestraft wurde und keine Aktbilder aushängen durften. (KL)

@jouwatch

Quelle!:

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