Freitag, April 19, 2024
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Antike römische Münzen aus Japan stellen Forscher vor Rätsel (Video)

In der japanischen Präfektur Okinawa ist Archäologen ein Zufallsfund geglückt: Sie haben verschiedene römische und osmanische Münzen ausgegraben, deren Herkunft sie allerdings vor einem Rätsel stellt.

Als die Forscher im Jahre 2013 mit ihren Ausgrabungen in den Ruinen der japanischen Festung Katsuren begannen, ahnten sie noch nicht, welche archäologische Überraschung dort auf sie wartete.

Entsprechend ungläubig war auch der Archäologe Hiroyuki Miyagi von der Internationalen Universität Okinawa, als ihn die Nachricht von dem sensationellen Fund seiner Kollegen erreichte.

Doch die präsentierten ihm tatsächlich zehn Bronze- und Kupfermünzen aus dem späteren Osmanischen sowie aus dem Römischen Reich, von denen die ältesten in die Zeit von 300 bis 400 nach Christus datiert werden.

Eine genaue Röntgen-Untersuchung der römischen Münzen ergab, dass sie römische Buchstaben enthielten und wahrscheinlich das Bild des früheren Kaisers Konstantin I. (ca. 270 bis 337 n.Chr.) und einen Soldaten mit einem Speer darstellten

Die heute zum UNESCO-Welterbe gehörende Katsuren-Burg wurde im späten 13. oder frühen 14. Jahrhundert errichtet und wurde zirka 200 Jahre später verlassen.

Hiroki Miyagi dachte zuerst, dass es US-amerikanische Münzen wären, die von dort stationierten US-Soldaten verloren wurden, oder dass es sich um Nachahmungen handelt, die dort von Touristen hinterlassen wurden, doch der Wissenschaftler der Abteilung für Kulturgüter des Gangoji Tempels auf der Hauptinsel, Toshio Tsukamoto, erkannte zufällig den wirklichen historischen Wert der Münzen.

Doch wie diese römischen Münzen in das tausende von Kilometern entfernte Okinawa gelangten, ist den Wissenschaftler ein Rätsel, denn während des 14. und 15. Jahrhundert benutzten die ostasiatischen Händler normalerweise die damalige chinesische Währung.

Der Fundort, die Katsuren-Burg, wurde im späten 13. oder frühen 14. Jahrhundert errichtet und diente einem Feudalherrn als Wohnsitz, bevor es etwa 200 Jahre später verlassen wurde.

© Fernando Calvo für Terra-Mystica.Jimdo.com am 03.10.2016

„Eigentlich war ich gekommen, um Artefakte wie eine Japanische Samurai-Panzerung zu analysieren, als ich die Münzen sah“, erinnert sich Tsukamoto. Da er zuvor an Ausgrabungen in Ägypten und Italien teilnahm, begriff er sofort, was er vor sich hatte: antike Münzen aus dem Mittelmeerraum.

Yokou und sein Team glauben zwar nicht, dass die Münzen auf direktem Weg nach Japan gelangt sind. Aber eventuell über andere Regionen, die Handel mit dem Römischen oder Osmanischen Reich pflegten.

Video:

Literatur:

  

Quelle: Pravta-Tv

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