Donnerstag, März 28, 2024
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ARD Ratgeber Geld: Framing – Reichtum durch Lügen

Die ARD wollte wissen, wie sie es schaffen könnte, daß die Fernsehkonsumenten ihre Zwangsbeiträge herzlich gern entrichten, anstatt einfach nur maulend und widerwillig zu zahlen. Um das herauszufinden, ließ sie sich beraten von jemandem, der genau weiß, wie man Feinstaub in Goldstaub verwandelt. Das Ergebnis der Beratung ist sehr erhellend.

Angenommen, Sie würden ein altes, durchgesessenes Sofa für teuer Geld verkaufen wollen, – was für einen Verkaufstext würden Sie für die Kleinanzeige wählen? – „Altes, durchgesessenes Sofa zu verkaufen?“  Das wäre wenig erfolgversprechend. Ein altes, durchgesessenes Sofa kauft kein Mensch. Das Sofa läßt sich aber sehr wohl verkaufen, wenn Sie folgendermaßen texten: „Endlich! Deine wie-für-dich-gemacht-Couch wartet auf dich. Sichere dir dein langzeiterprobtes Supermöbel noch heute!“ – Genau so wird es die ARD künftig machen, um dem Gebührenzahler das Geld für Scheißdreck aus der Tasche zu ziehen. Das Zauberwort heißt „Framing“.

Was ist Framing?

Framing bedeutet, einige Aspekte einer wahrgenommenen Realität auszuwählen und sie in einem Text so hervorzuheben, dass eine bestimmte Problemdefinition, kausale Interpretation, moralische Bewertung und / oder Handlungsempfehlung für den beschriebenen Gegenstand gefördert wird.“ Robert Entman: Framing: Towards a Clarification of a Fractured Paradigm, 1993. (Quelle)

Früher hätte man das vermutlich bewußte Irreführung genannt. Thematisch eng verwandt mit dem Framing dürfte der Euphemismus sein. Wenn Sie z.B. mehrere Millionen Leute umbringen wollen und wissen, daß Sie das ohne Zeugen nicht schaffen werden, dann wäre es unklug, öffentlich anzukündigen, daß Sie einen Massenmord planen. Das macht Ihnen das Vorhaben nämlich nicht leichter. Für Massenmord ist niemand zu begeistern. Sie müssen eine Zwischenstufe einbauen. Zuerst müssen Sie die künftigen Opfer zu einem allgemeinen Problem erklären. Probleme hat nämlich ebenfalls niemand gern. Wenn Sie die Gewißheit installiert haben, daß es ein allgemeines Problem gibt, stilisieren Sie sich selbst zum Problemlöser. Das machen Sie vermittels des Euphemismus. Sie nennen den Massenmord ab jetzt nur noch „Endlösung“. Schon können Sie massenhaft Leute umbringen. Wenn Sie besonders geschickt dabei vorgehen, schaffen Sie es sogar noch, den Dank derjenigen einzuheimsen, die den Massenmord eigentlich ablehnen würden, wenn sie die Opfer nicht für ein Problem halten würden. Zwar sind Sie in Wahrheit ein übler Massenmörder, aber Sie werden gehalten für jemanden, der sich für die Allgemeinheit aufopfert. Sie erledigen sozusagen die Drecksarbeit. Damit wiederum tun Sie etwas, das niemand gern tut. Sie sehen: „Framing“ und „Euphemismus“ sind nahe Verwandte – und sie sind heutzutage wieder topaktuell.

Im Expertengutachten, das die ARD hat erstellen lassen, um herauszufinden, wie sie ihre eigene Akzeptanz beim Publikum in Zeiten unschöner Begriffe wie „Lügenmedien“, „Regierungspropaganda“ und „Hofberichterstattung“ erhöhen kann, heißt es gleich zu Beginn: „Wenn Sie Ihre Mitbürger dazu bringen wollen, den Mehrwert der ARD zu begreifen und sich hinter die Idee eines gemeinsamen, freien Rundfunks ARD zu stellen – auch und gerade in Zeiten, in denen Gegner der ARD deren Relevanz in Frage stellen und orchestrierte Kampagnen fahren, die die ARD in starken Bildern und Narrativen abwerten – dann muss Ihre Kommunikation immer in Form von moralischen Argumenten stattfinden.“ Die „Welt“ berichtete darüber.

„Expertengutachten“

Hier haben wir es schon wieder mit einem Fall von Framing zu tun, und zwar durch die „Welt“. Nicht, daß man der „Welt“ das vorwerfen könnte. Es würde jeden Zeitungsartikel zu einem Buch verlängern, wenn man das Wort „Expertengutachten“ oder andere Begriffe auf ihren manipulativen Gehalt hin untersuchen würde, ehe man sie gebraucht. Dennoch: Ihnen ist sicherlich aufgefallen, daß es in den vergangenen Jahren eine explosionsartige Zunahme bei den sog. Experten gegeben hat. „Forscher“ und „Wissenschaftler“ boomen ebenfalls in der öffentlichen Berichterstattung. Der Grund dafür ist schnell erklärt.

Sie leben in einem Nannystaat, in dem Ihnen peu a peu jede Eigenverantwortlichkeit abgewöhnt worden ist. Sie sind inzwischen ein Mündel. Sie dürfen nicht mehr selbst entscheiden, ob Sie sich beim autofahren anschnallen wollen oder nicht. Sie dürfen nicht mehr selbst entscheiden, wann Sie an der Tanke Bier einkaufen. Sie dürfen nicht mehr selbst entscheiden, ob Ihr Feuerholz zum Anschüren des offenen Kamins im Wohnzimmer taugt. Alles das beruht auf Empfehlungen von „Experten“, „Forschern“ und „Wissenschaftlern“. Weil Sie es nun aber schon gewöhnt sind, daß Sie aus „Vernunftgründen“ dauernd bevormundet werden, fragen Sie auch nicht mehr nach: Was für Experten? Welche Forscher? Wissenschaftler welcher Forschungsrichtung? Ein einfaches „Experten“, „Forscher“ oder „Wissenschaftler“ genügt heute schon, damit Sie sich fügen. Nicht wenige Ihrer Zeitgenossen sind mächtig stolz darauf, daß sie im Kollegenkreis ihr eigenes Image vom hellen Kopf dadurch aufpolieren können, daß sie das nachplappern, was ihnen Experten, Forscher und Wissenschaftler am Tag vorher via „Tagesschau“ und „Heute Journal“ vorgeplappert haben. Wozu selbst etwas wissen, wenn man sich bequemerweise auf das berufen kann, was einem vom „Experten“ auf dem Silbertablett serviert wird?

Die „Experten“, welche das Gutachten für die ARD erstellt haben, muß man nicht unbedingt als „Werbeexperten“, „Kognitionsexperten“ oder „Kommunikationswissenschaftler“ begreifen. Man würde exakt denselben Charaktertypus beschreiben, wenn man von „Manipulationsexperten“ oder von „Gehirnwäschern“ spricht. Die ARD hat sich sozusagen der Hilfe professioneller Gehirnwäscher bedient, um zu rechtfertigen, was entlang der Wahrheit (als Synonym für „Realität“) nicht mehr zu rechtfertigen ist: Ihre eigene Existenz.

Was ist die ARD?

Die ARD ist nichts anderes als ein bloßer Zusammenschluß von Sendeanstalten. Der Zusammenschluß, die Anstalt – was wäre schlimm daran, einen Zusammenschluß von Anstalten einfach aufzulösen, wenn er seine Sinnhaftigkeit verloren hat? Würde der Zusammenschluß greinen? Würde die Anstalt depressiv werden? – Natürlich nicht. Zusammenschlüße und Anstalten empfinden nichts. Wer würde also greinen und depressiv werden, wenn es den Zusammenschluß der Anstalten nicht mehr gäbe? Nein, die Fernsehzuschauer sind es auch nicht. Diejenigen würden greinen, die vom Zusammenschluß der Anstalten ganz prächtig versorgt werden: Im Fall der ARD sind das die sogenannten Hofberichterstatter. Um die geht es.

Nicht „die ARD“ hat sich ein „Expertengutachten“ erstellen lassen, sondern die Leute, die von der Existenz der ARD leben. Die wiederum können schlecht zugeben, daß es ihnen bei der Zwangsfinanzierung ihres geliebten Anstaltszusammenschlusses um ihre Eigenversorgung geht. Deswegen müssen höhere Ideale vorgeschoben werden. Und spätestens, wenn wir uns die vorgeschobenen, höheren Ideale genauer anschauen, müssen wir lauthals und bitter lachen.

Wer die Expertin hinter dem Expertengutachten ist, erzähle ich gleich. Zuerst zu ihrer Empfehlung laut „Welt“:  Verwendung von, O-Ton des Manuals, „Narrativen, Schlagwörtern und Slogans zu den vier Themenbereichen Unser Rundfunk ARD (Legitimation), Freiheit (Unabhängigkeit), Beteiligung (Beitragsakzeptanz) und Zuverlässigkeit (Reform & Zukunft).“ Besonders nett ist auch die Änderung des vormaligen Slogans „ARD – wir sind eins“ in „ARD – wir sind deins.“ Klar will ich etwas behalten und weiter unterhalten, von dem ich glaube, daß es mir gehört. 

Die Expertin

Das Gutachten stammt vom „Berkeley International Framing Institute“, einer Gründung der Sprachforscherin Frau Elisabeth Wehling. Sie hat das Buch „Politisches Framing“ herausgebracht und geistert mit ihrem „tollen Framing“ durch die Talkshows. Sie begreift sich als „Kognitionswissenschaftlerin“ (vgl. Christian Stöcker, SPIEGEL Kolumnist), was wegen der angenommenen Gültigkeit des ersten Axioms der Sozialpsychologie bedeutet, daß sie sich – wie Stöcker beim SPIEGEL auch –  u.a. damit beschäftigt, wie man Leute am geschicktesten anlügt. Das erste Axiom der soziologischen (deutschen) Sozialpsychologie besagt, daß sich jeder Mensch seine eigene Realität konstruiert (vgl. Geschlecht als soziales Konstrukt – Gender-Mainstreaming).

Wenn dem so sein sollte, was meinereiner vehement bestreitet, dann gäbe es natürlich auch keine objektive Lüge mehr, was wiederum bedeuten würde, daß niemand mehr eine ethische Beurteilung von „Framing“ vornehmen dürfte, ohne sich der „zivilreligiösen Ketzerei“ schuldig zu machen. Ich halte Sozialpsychologie nicht für Wissenschaft, sondern für ein Instrument, marxistischen Gesellschaftstheorien im Nachhinein ein pseudowissenschaftliches Fundament als Legitimation ihrer „wissenschaftlichen Existenzberechtigung“ zu verpassen.

Jedenfalls heißt es in – (matermaterie, materialismus, dialektischer Materialismus) – FRAU Wehlings Buch – Zitat: „Politisches Denken ist bewusst, rational und objektiv – diese althergebrachte Vorstellung geistert bis heute über die Flure von Parteizentralen und Medienredaktionen und durch die Köpfe vieler Bürger.Doch die Kognitionsforschung hat die ›klassische Vernunft‹ längst zu Grabe getragen. Nicht Fakten bedingen unsere Meinungen, sondern Frames. Sie ziehen im Gehirn die Strippen und entscheiden, ob Informationen als wichtig erkannt oder kognitiv unter den Teppich gekehrt werden. Frames sind immer ideologisch selektiv, und sie werden über Sprache aktiviert und gefestigt – unsere öffentlichen Debatten wirken wie ein synaptischer Superkleber, der Ideen miteinander vernetzen kann, und zwar dauerhaft. In der Kognitionsforschung ist man sich daher schon lange einig: Sprache ist Politik.

Man muß sich im Klaren darüber sein, daß die Realität der Frau Wehling als eine konstruierte Realität zu verstehen ist, die als gegeben voraussetzt, daß Realität das sei, was der Einzelne meint, daß sie es sei. Frau Wehling unterstellt, daß es eine objektive Realität nicht gibt. Das ist nichts weniger als wahnsinnig. Meine unbedingte Forderung daher: Anstatt der Kognitionsforschung zu gestatten, die klassische Vernunft zu Grabe zu tragen, sollten wir schnellstens und mit größter Entschiedenheit die Kognitionsforschung zu Grabe tragen und Herrn Stöcker samt Frau Wehling, fürsorglich in eine Decke eingehüllt, in der Klapse einliefern. Solche „Experten“ braucht außer dem marxistischen Ideologen keine Sau.

Wie will uns die ARD also jetzt ködern?

Das englische Wort „Frame“ heißt so viel wie „der Rahmen“. Die Experteuse, Frau Wehling vom internationalen Einrahmungsinstitut, empfiehlt der ARD Folgendes: „Denken und sprechen Sie nicht primär in Form von Faktenlisten und einzelnen Details. Denken und sprechen Sie zunächst immer über die moralischen Prämissen.“ Es müsse immer „ums Prinzip“ gehen. Weil sich „die Menschen“ dadurch immer angesprochen fühlen. „Zwangsgebühren“ sei ein blödes Wort, meint Frau Wehling,  denn bei „Zwangsgebühren“ … – „schrillen die inneren Alarmglocken der Menschen, weil sie eine Ungerechtigkeit vermuten“. Die ARD müsse daher Begriffen dieser Art moralische Prinzipien entgegensetzen, zu denen vor allem ein „gesellschaftliches Miteinander“ gehöre.

Meine Fresse. Das interessiert mich sehr an ein Wahlplakat aus dem Bundestagswahlkampf 2005, kurz bevor der Weltuntergang losging. Die heutige Heimsuchung im Kanzleramt, damals noch die harmlose Frau Angela Merkel, griente damals von einem riesigen Poster herunter, das neben der Autobahn 3 auf der Höhe von Friedberg in Fahrtrichtung Limburg zu sehen war. „Für ein neues Miteinander“ – CDU, las ich damals – und mir entfuhr ein erschrockenes „What the fuck?“ (WTF)

Das passt schon alles zusammen: Kognitionspsychologie, Frau Wehling, WTF-Frau Merkel, der ganze Materialismus, die Hinterfotzigkeit des ersten Axioms der soziologischen Sozialpsychologie, Frau und Mater (die Mutter) mit der Meinung – und das alles mit der Schwester des Framings, Frau Merkels Lieblingsidee des „Nudgings“ und ihrer Bewunderung für den australischen Schmalspurphilosophen Peter Singer, der so seicht philosophiert, daß er zu Frau Merkels Lieblingsphilosophen avancierte. Sie haben Recht: Ich bin Sexist aus unschuldigster Überzeugung, weil ich immer nur die objektive Wahrheit suche, und nie das, was mir ein „gefällt mir“ entlockt. Das ändert aber nichts daran, daß Herr Singer der Erfinder jenes „Präferenzutilitarismus“ ist, der FrauMerkel so gut gefällt, und der selbst wiederum auf unbewiesenem, knallroten Ideologenmist fußt. Dieser ganze kulturmarxistische Komplex ist ein Faß ohne Boden und das hier ist lediglich ein Blogartikel. Es ist völlig unmöglich, das Ganze hier erschöpfend auszuführen. Aber Sie sehen, wohin die Reise ungefähr geht in diesem völlig abgefuckten Linksstaat.

Resümee

Wenn man also in der Demokratie nicht ständig dazu genötigt werden würde, alles die ganze Zeit zu begründen, dann hätten wir uns den ganzen Artikel hier sparen können, weil Sie mir dann einfach hätten glauben können, wenn ich Ihnen hier das Konzentrat des Ganzen in wenigen Worten präsentiere: Die ARD hat sich Experteusenrat eingeholt zu der Frage, wie sie uns so verarschen kann, daß wir´s nicht merken. In diesem Sinne …

@iouwatch

Quelle!:

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