Donnerstag, April 25, 2024
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Asylkrise – Die kaputte deutsche Bürokratie

Hauptsitz des BAMF in Nürnberg // Foto: Nico Hofmann, CC BY-SA 3.0

Wer als Flüchtling aus einem Kriegsgebiet nach Deutschland kommt, wird zunächst die deutsche Bürokratie, mit all seinen Facetten, kennenlernen. Die lange Wartezeit treibt viele Asylbewerber in eine noch größere

Isolation und die Stimmung leidet von Monat zu Monat. Es gibt Menschen, die fast 2 Jahre auf die Entscheidung des

Asylantrages warten. Dass es schneller gehen kann, zeigen viele andere europäische Länder, vor allem Norwegen und die Schweiz.

Deutschland – ein Chaosland der Bürokratie

Laut Bundesregierung soll ein Schnellverfahren durchgeführt werden, welches etwa drei Wochen dauert. Drei Wochen? Das ist leider nur Wunschdenken und wie so oft ein Denken der Politiker, die nicht vor Ort sind. Da Deutschland eine parlamentarische Bundesrepublik darstellt, ist ein Asylverfahren Ländersache. Das heißt, dass jedes der 16 Bundesländer eine eigene Verfahrenspolitik betreibt. Die Länder Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein benötigen für einen Asylantrag am längsten, sechs Monate etwa. Doch die anderen 14 Bundesländer sind nicht wesentlich schneller, hier werden etwa fünf Monate als Wartezeit angegeben. Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und das Saarland brüsten sich mit einer Dauer von etwa vier Monaten. Doch auch diese Zahlen stehen nur auf dem Papier, die Wirklichkeit sieht anders aus.

Die Niederlande, die Schweiz und Norwegen machen es vor 

Das es auch effektiver und schneller geht zeigen die Niederländer, die Schweizer und Norweger. In Norwegen und der Schweiz benötigt ein Asylverfahren 48 Stunden, ja richtig zwei Tage. Die Niederländer geben eine Verfahrensdauer von drei Monaten an und zwei von drei Anträgen werden abgelehnt. Die abgelehnten Asylbewerber müssen dann innerhalb von 28 Tagen das Land verlassen. Dies wäre in Deutschland völlig unmöglich, zahlreiche Politiker, aber auch einige Bürgerinnen und Bürger, würden auf die Barrikaden gehen.

 

Woran liegt die lange Verfahrensdauer in Deutschland?

Eindeutig an der deutschen Bürokratie. Hier ist Deutschland ein Musterland, was jedoch den Asylanten bzw. Flüchtlingen wenig weiterhilft. Das Internetangebot „Direkt zur Kanzlerin“, welches von Absolventen und Studenten verschiedener Hochschulen ins Leben gerufen wurde, haben die Frage zum Asylverfahren im Dezember 2014 ebenfalls gestellt. Im Januar 2015 kam die entsprechende Antwort ohne Aussage. Dieses Schreiben kann auch als ein Brief mit „leeren Worten“ bezeichnet werden.

Fazit

Durch dieses Chaos der Bearbeitung der Asylanträge, die nicht nur eine Menge Geld kosten, sind vor allem die Flüchtlinge selbst betroffen. Wer Monate oder gar ein Jahr auf seinen Bescheid warten muss, der verzweifelt mit der Zeit. Der psychische Druck ist hier enorm, doch diese Denkweise ist den Politikern nicht zuzumuten.

Verteiler: Neopresse

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