Donnerstag, März 28, 2024
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Asylkrise geht weiter: 2017 kamen bereits mehr als 100.000 Asylwerber übers Mittelmeer

Bereits 100.000 Asylwerber kamen dieses Jahr über das Mittelmeer nach Europa. 85% davon nahm Italien bis jetzt auf.

Wie der Kurier berichtete, sind alleine im Jahr 2017 über 100.000 Asylwerber über das Mittelmeer gekommen. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) kamen dabei 2.247 Menschen ums Leben. 85 Prozent der Asylwerber nahm Italien auf. Italien droht nun, Schiffe mit Asylwerbern die übers Mittelmeer kommen die Einfahrt in italienische Häfen zu verweigern. Der Chef der IOM William Lacy Swing fordert mehr Mithilfe von Europa: „Die Aufnahme von aus dem Meer geretteten Flüchtlingen kann nicht als Thema allein für Italien angesehen werden, sondern für ganz Europa.“

Sechs neue Hotspots in Italien

Laut der Tageszeitung “Corriere della Sera” will Italien nun sechs weitere Hotspots einrichten. Jene sollen in Sardiniens Hauptstadt Cagliari, in den sizilianischen Städten Syrakus und Palermo, und in Kalabriens Städten Reggio Calabria, Crotone und Corigliano Calabro entstehen. Weiters soll in jeder italienischen Region ein CIE, also ein “Zentrum für Identifikation und Ausweisung” eingerichtet werden, in dem nicht anerkannte Asylwerber festgehalten werden sollen.

Grüne weiterhin für offene Grenzen

Die kritische Lage in Italien wirkt sich inzwischen auf auf Österreich aus. Das Innenministerium strebt laut Eigenaussage eine Sicherung der Brenner-Grenze an. Dieses Vorhaben führte zu Verstimmungen mit der italienischen Regierung. Die Grünen hingegen sind gegen die Sicherung der Grenze. Die Grüne Migrationssprecherin Alev Korun sprachsich gegen die Pläne der österreichischen Regierung aus: „Wer statt diesen nachhaltigen Maßnahmen Panzer an die Grenze stellt – und mit diesen in letzter Konsequenz auf geflüchtete Menschen und Migranten zielt -, der will keine nachhaltige Lösung, sondern nur durch Schlagzeilen punkten.“ Der FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache warf der Regierung unterdessen „Chaos“ vor, welches nur mehr „peinlich und beschämend“ sei. „Wir brauchen jetzt Schutz und Sicherung unserer österreichischen Grenzen“, sagte Strache.

Beitragsbild: By Sara Prestianni / noborder network (http://www.flickr.com/photos/noborder/2495544558/) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Quelle: Info Direkt

 

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