Donnerstag, April 18, 2024
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Australien: “No way”, keine Chance für Flüchtlinge

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Australien geht radikal gegen Bootsflüchtlinge vor – selbst Kinder werden auf hoher See zurückgeschickt. Nun schaltet die Regierung weltweit Anzeigen, um illegale Einwanderer abzuschrecken. Flüchtlinge, die es trotzdem nach Australien schaffen, werden in Internierungslagern festgehalten.

Während deutsche Medien Bürger die sich kritisch zu den Flüchtlingsströmen äußern hysterisch diffamieren, bleibt ein Aufschrei zur australischen Kampagne aus, denn Menschenrechtsgruppen verurteilen die verheerenden Zustände, unter denen die Migranten dort leben müssen. Derzeit suchen über 40.000 dort eine neue Heimat.

Australien ist für viele Menschen das Land der Träume. Doch für die meisten, die den langen Weg nach Australien auf sich nehmen, endet der Traum vom besseren Leben hinter Stacheldraht. Die Bootsflüchtlinge kommen 

von überall her, aus Afghanistan, Sudan oder Bangladesch. Die Reise ist lang und gefährlich. Sie führt durch Asien oder Afrika nach Indonesien und von dort mit dem Boot nach Australien – geradewegs ins Internierungslager.

Die Regierung setzt bewusst auf Abschreckung – mit deutlichen Kampagnen im Internet. Kein Bootsflüchtling soll noch kommen. Und wem es doch gelingt, der muss mit Abschiebung rechnen – in ein unsicheres und armes Land wie Kambodscha. Australien lässt sich den Deal viel kosten: 40 Millionen Dollar fließen nach Kambodscha. Ein Geschäft auf den Schultern der Flüchtlinge. Ohne staatliche Hilfe versuchen sie dort jeden Tag aufs Neue in einer fremden Welt zu überleben.

Video: No Way. You will not make Australia home – English. Angus Campbell blickt streng in die Kamera. “Wenn Sie ohne Visum mit dem Schiff zu uns kommen, dürfen Sie nicht in Australien bleiben”, sagt der Mann in Tarnkleidung ernst. Das gelte auch für Familien und Kinder – sogar für Kinder ohne Begleitung, betont er in dem kurzen Video. “Es gibt keine Ausnahmen."

Flüchtlingsboote werden abgedrängt und zurückgeschickt

Eine Sprecherin von Scott Morrison, dem Minister für Einwanderung und Grenzschutz, findet hingegend nur lobende Worte: Die Kampagne habe entscheidend zum Rückgang der illegalen Einwanderung beigetragen. Tatsächlich hat seit Januar kein einziger Bootsflüchtling seinen Fuß auf australischen Boden gesetzt.

Das liegt jedoch vor allem an den deutlich verschärften Einwanderungsregelungen. Seit Anfang des Jahres fängt Australien entsprechende Schiffe auf dem Meer ab und zwingt sie zur Umkehr. Nur ein Boot mit 157 Flüchtlingen aus Sri Lanka hat seit Beginn der Grenzschutzmission australische Gewässer erreicht. Die Asylsuchenden wurden über Wochen auf einem australischen Schiff festgehalten. Sie klagen derzeit vor dem Obersten Gerichtshof, das Urteil wird am Mittwoch erwartet.

Meist sind es Menschen aus Afghanistan, Sri Lanka, Irak und Iran, die in Australien Asyl suchen. Sie versuchen von Indonesien auf die zu Australien gehörende Weihnachtsinsel überzusetzen. Aufgegriffene Flüchtlinge werden in Lagern in Papua-Neuguinea oder auf Nauru untergebracht. Doch selbst wer Glück hat und seinen Asylantrag bewilligt bekommt, wird das Land seiner Träume niemals sehen: Australien nimmt auch diese Menschen nicht auf. Sie müssen in Papua-Neuguinea oder Nauru bleiben.

Quellen: PRAVDA TV/sueddeutsche.de/customs.gov.au/dw.de vom 21.12.2014

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