Donnerstag, April 25, 2024
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Banken erzeugen das “Geld aus dem Nichts”! – Teil 2

Euro

“Banking is not money lending; to lend, a money-lender must have money. The fundamental banking acitivity is accepting, that is, guaranteeing that some party is creditworthy”.

(Hyman Philip Minsky)

Er sprach damit zwei wesentliche Inhalte an:

1.) Ein Kreditgeber sollte auch über das Geld, das er verleiht, verfügen

2.) Jedes Geldsystem beruht auf Vertrauen (Kreditwürdigkeit).

Bis zum Ausbruch der Krise 2007-08 hielten ihn viele für einen Spinner und Außenseiter und danach war er wohl einer der am meisten zitierten Wirtschaftswissenschafter, an dem man sich „erinnerte“. Den Mainstream-Ökonomen schrieb er ins Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3)Stammbuch:

„Wenn die Vertreter der Mainstream-Theorie die Probleme der kapitalistischen Wirtschaft untersuchen wollen, müssen sie ihre bisherige Vorgehensweise  – das Entwerfen idyllischer Ökonomien – aufgeben und beginnen, 

Ökonomien abzubilden, in denen eine Wallstreet vorkommt“.

(Minsky, Instabilität und Kapitalismus, Zürich 2011).

Seine Thesen stehen in diametralem Gegensatz zur neoklassischen Lehre (und den darauf aufbauenden neoliberalen Auswüchsen) der „Invisible Hand“ – den immer wieder zu einem Gleichgewicht zurückkehrenden Finanzmärkten. Angesichts von ca. 200 Krisen die letzten 100 Jahre und deren 100 die vergangenen 4 Jahrzehnte (laut IMF – gibt es eine deutlichere, empirische  „Falsifizierung“?) bin ich immer wieder blass erstaunt, wenn der Sing-Sang vom Gleichgewicht durch die Mainstream-Journaille in alle Gazetten gepfiffen wird.

Seine Darstellung liefert eine stringente Erklärung der Verwerfungen, gleichwohl ich mir nicht sicher bin, ob auch er in letzter Konsequenz unser 100%iges Schuldgeldsystem wirklich verstanden hat.

Er zeichnete eine Chronologie eines Finanzcrashs:

  • am Anfang einer Krise würden Investoren noch eine rel. Sicher Finanzierung verfolgen, d.h. ihre Umsatzeinnahmen reichen zur Kredittilgung aus
  • bei gleichbleibenden, stabilen Wachstumserwartungen wird sodann eine spekulative Finanzierung als „machbar“ und rentabel erachtet
  • im nächsten Schritt – die Wachstumseuphorie erweist sich als Illusion- reichen die Cash-Flows (Geldüberschüsse: Einnahmen sind größer als Ausgaben) nur mehr aus, die Zinsen zu bedienen, d.h. die Tilgung der Kredite erfolgt bereits durch neue Schulden
  • danach geht’s munter weiter: nun werden auch die Zinsen mit neuen Krediten „finanziert“ und bald darauf  – oder ein bisserl später (es gibt noch immer Spekulanten, die darauf bauen, dass sich die „Märkte“ erholen… und das Wachstum ja bald kommen müsse … um dann, endlich, mit den höheren Einnahmen a l l e Kredite + Zinsen  bezahlen zu können) – explodiert die Blase. JA – alle sind „überrascht“ . . .

Mynski meinte, der Finanzsektor sei in sich destabilisierend und hielt diesen „für ruinös“.

Da muss man ihm vollinhaltlich beipflichten!

Bank of England:  „Money creation in practice differs from some popular misconceptions”… (siehe Teil 1).

Between the 2 of Us:

was die BoE in ihrem Quaterly-Bulletin 1/2014 schrieb, d a s war schon eine echte „R e v o l u t i o n “ – dachte ich! Leider und auch zu meiner großen Überraschung, blieb aber das ökonomische Erdbeben aus. Über die Gründe kann ich nur (berechtigte) Vermutungen anstellen:

  • die „revolutionäre Erkenntnis“ der BoE war im Prinzip nichts anderes, was alle Buchhalterinnen die Debitoren/Kreditoren führen im kleinen Finger haben und tagtäglich b u c h e n …
  • der Großteil (ich denke, da liege ich nicht so daneben) der Volkswirte hat keine Ahnung, wie man einen Kredit vonseiten eines Unternehmens (oder einer Bank) verbucht und noch weniger, was die Aufzeichnung von Zinsaufwendungen/-erlösen betrifft. Würden sie über solche Grundkenntnisse der Finanzbuchhaltung verfügen – dann müssten sie ja wissen, dass

a.) der Zins n i e – originär –  in der volkswirtschaftlichen Geldmenge enthalten sein kann,

b.) dass unser Geld zu 100% als Schuld/Kredit entsteht . . . und es daher auf makroökonomischer Ebene NIE zu einer Tilgung, sondern immer nur zu einer Umschuldung (alte Schulden + Zinsen + neue Schulden = neuer Schuldenbestand) kommt – und

c.) dass unser Geldsystem daher ein Pyramidenspiel (Ponzi-Scheme) ist. Im 3. Teil werde ich dann auf die einzelnen Schritte der Geldschöpfung eingehen.

Geldsystem als Pyramidenspiel / Money Supply USA/GB 1960-2014

 

Geldsystem als Pyramidenspiel / Money Supply USA/GB 1960-2014

 

Die beiden Abbildungen zeigen auf, wie seit Beginn der 1970er Jahre, das Geldangebot (die von Banken erzeugte Geldmenge) also die Kreditvergabe,  explodierte. Die fast flach verlaufende Kurve ist der Anstieg des echten Geldes, des gesetzlichen Zahlungsmittels:  Münzen/Scheine.

Ich führe diese irre Entwicklung zu einem guten Teil auf die Technologie und der Innovation des “Giro-Kontos” zurück. Wenn ich mich an meine Großmutter zurück erinnere, so ist mir noch klar in Erinnerung, wie sie ihre kleine Rente vom Briefträger ausbezahlt erhielt. Solange es keine Konten gab, mussten alle Banken die Münzen/Scheine bei den Zentralbanken “kaufen” . . . und erst viel später explodierten dann die Kreditsalden, weil es ja bargeldlos ungleich leichter war, die Buchungszeilen … einfach mal so zu erfinden!

Nachdem die Verschuldung aller Sektoren der Wirtschaft (Haushalte / Staat und reale Unternehmen) stark ansteigt und die Schulden n i e mehr zurückbezahlt werden können, weil eine Tilgung einer Geldvernichtung gleich kommt und es beikompletter Rückzahlung aller Schulden kein Geld mehr gäbe,haben wir es mit einem „Ponzi-Scheme“ zu tun.

Es gibt kein Entrinnen, außer durch Kriege, soziale Unruhen und/oder gleichzeitige Vernichtung von Vermögen und Schulden! Nachdem man in der bisherigen Menschheitsgeschichte immer wieder von vorne im selben Schuldgeldsystem begann, wäre eine demokratische Debatte und Änderung dieses verheerenden Geldsystems höchst notwendig: die Hoffnung stirbt zuletzt!

Und  – welche Reaktionen gab es auf  die Klarstellung der Bank of England?

Martin Wolf: “Strip private Banks of their  power  to create money”! (Quelle)

schrieb der Chefökonom der New York Times vom 24. April 2014. Und er legte kräftig und präzise nach:

„The giant hole at the heart of our market economies needs to be plugged. Printing counterfeit banknotes is illegal, but creating private money is not. The interdependence between the state and the businesses that can do this is the source of much of the instability of our economies.

 It could – and should – be terminated.”

Er hat die „Message“  der Bank of England verstanden und gut erklärt, dass 97% des Geldes (Buchgeld) bei Geschäftsbanken entsteht (geschöpft wird), indem diese Kredite vergeben.

Auf der linken Seite der Bankbilanz entstehen „Assets“ (zumeist besicherte Kreditforderungen) – und auf der rechten Seite eine Schuld der Bank (irrtümlicherweise auf deutsch als „Einlage“ bezeichnet – als ob es bei der Kreditvergabe eine „Einlage“ der Sparer/Unternehmen gegeben hätte?!) gegenüber den Kreditnehmern.

Dass dieser Vorgang bei Unternehmen genau gegengleich dargestellt wird – ist klar: bei Unternehmen entsteht durch den Kredit ein „Bankguthaben“ durch den gutgeschriebenen Kreditbetrag – und gleichzeitig eine „Bankschuld“ in der Höhe des im Vertrag vereinbarten Kreditbetrages.

Wolf deutet dann die „Maximale Reaktion“ auf diesen untragbaren Zustand der privaten Geschäftsbanken an – nämlich dass sich der Staat das Monopol der Gelderzeugung von den Banken zurückholt und diesem untragbaren Zustand ein Ende bereitet.

All dies ist alles andere als neu . . . und er erwähnt völlig korrekt den „Chicago Plan“ aus den 1930er Jahren – sie sehen: erst Weltfinanzkrisen regen ein Umdenken an, wobei dieses diesmal an den Politikerinnen spurlos vorübergegangen sein dürfte – der auf Irving Fisher zurückging. (Lösungen werden im 3. Teil erklärt).

Aber hören Sie einfach mal rein, was er in seinem Video konkret zu sagen hat: „Does Money grow on trees“?

https://youtu.be/B_rTSYo_CkQ 

 

**     Banken schöpfen Geld aus dem Nichts und sind keine Intermediäre … (Quelle)

lautete der Titel eines Beitrages in der „Ökonomenstimme“ (ein Blog von puren „Ökonomen“) vom 26. März 2014.

Der Kommentar bezieht sich auf die Klarstellungen der Bank of England (mit Links) um auch gleich wieder mit derBegriffsverwirrung – …“dass in einer modernen Ökonomie Geld zum größten Teil aus Sichteinlagen (?)… bei Banken besteht und dass eine Bank Geld schöpft, indem bei der Kreditvergabe in gleicher Höhe Sichteinlagen (?) … geschaffen werden“ – aufzuwarten.

Korrektur: alle Kreditnehmer erhalten Buchgeld gutgeschrieben – und leisten k e i n e Einlage!

Weiter:

„Nebenbei wird bestritten (Anmerkung: die BoE „bestreitet“ also die kruden Theorien von „Ökonomen“ …, die nicht mal die Gelderzeugung verstanden haben?), dass eine Zentralbank in normalen Zeiten die Geldmenge oder auch nur die Zentralbankgeldmenge kontrolliere … Banken könnten Zentralbankgeld unter gar keinen Umständen an Haushalte und Unternehmen verleihen.“

Korrekt (und offen gesagt – wahnsinnig peinlich!) wird ausgeführt, dass …“die Aussagen in Widerspruch zur  herrschenden Meinung in den vwl. Fakultäten stünden“!

Anders gesagt: alles was seit Jahrzehnten an den Universitäten (und auch als Lehrbuch in Gymnasien) gelehrt wurde – entspricht n i c h t den Tatsachen!

„Amüsant“ … ist der Hinweis auf die Meinung des deutschen Finanzministers, Schäuble, im STERN (2008, 53):

„Der eine spart, der andere braucht Geld, das er noch nicht hat. Das muss organisiert werden. Das nennt man eine Bank. So einfach ist das.“

Nun – ich habe ihn immer schon für einen Schwätzer gehalten, den studierten Juristen, dessen ökonomischer Verstand ungefähr auf dem Niveau von Westerwelle – Sie wissen, die „schwäbische Hausfrauenlogik“ (?) – liegt.

In all meinen Vorträgen weise ich immer darauf hin, dass meine Ansichten weder neu und noch weniger eine Verschwörungstheorie sind.  Aber ich werde all jene, die entgegen den Fakten und in ausgelebter Unkenntnis ihre kruden Thesen öffentlich verkünden und Studierende damit verdummen, einfach mit dem akademischen Grad  – „Verschwörungspraktiker“ Dr.h.c. – titulieren!

Und sieh an – auch der Autor, Dirk Ehnts, hat gut recherchiert und verweist u.a.auf Wicksell (1898), der das reine Kreditsystem (JA – wir leben in einem 100%igen Schuldgeldsystem!)beschrieb. Er wusste damals schon, dass die Banken die Geldmenge theoretisch unbegrenzt ausweiten können. (1898, 139):

„So viel Geld bei den Banken nachgefragt wird, so viel können sie – die Solidität des Borgers vorausgesetzt – auch leihen. Sie tun ja dabei nicht mehr, als eine Zahl in das Konto des Borgers als bewilligten Kredit oder fingiertes Depositum einzutragen.“

Der lapidare und mit n a i v wohlwollend umschriebene Kommentar des Autors Ehnts, dass die „bilanzielle Geldschöpfung“ – einfacher gesagt: die schlichte Verbuchung wie das Geld als Kredit erzeugt wird! – in den „Theorien nicht behandelt wird“ (deswegen werden die Studierenden auch seit Jahrzehnten verdummt…) – bestätigt die erschreckende Unkenntnis vieler Ökonomen.

*** Der Blödsinn vom Sparen – oder: Kredit, das unbekannte Wesen

In einem spannenden und sehr aufschlussreichen Kommentar erklärt Fabian Lindner (Hans-Böckler-Stiftung) wie das mit dem„Sparen“ – und den „Investitionen“ denn so ist. Die Erkenntnis ist, wie könnte es anders sein, auch nix Neues – zumindest nicht für jene, die die doppelte Buchhaltung beherrschen und für die die revolutionäre Richtigstellung der Bank of England nichts als „lauwarmer Cafe“ ist/war.

Fazit: „Der Kredit entsteht nicht durch Sparen. Aber wie entsteht er dann“?

Auch hier die nun wirklich nicht mehr neue Tatsache: Der Kredit entsteht aus dem Nichts, als einfacher Buchungsvorgang. Es ist nur ein simpler „Mausklick“ – und schon entsteht das Geld.

Niemand muß dafür auch nur 1  Cent sparen!

Nur das echte Zahlungsmittel – das BARGELD – muß sich jede Geschäftsbank bei der Zentralbank besorgen, da sie es nicht selbst herstellen kann/darf. Das gesetzliche Papiergelddruckmonopol hat nur die Zentralbank – im Euroraum die EZB in Abstimmung mit den größeren nationalen Zentralbanken. Eine private Geschäftsbank (GB) kann sich das Bargeld aber auch von anderen GB „borgen“ oder von ihren Kunden leihen, wenn diese z.B. cash auf ein e c h t e s Spareinlagenkonto einzahlen!

Die Aussagen klingen sehr banal (und sind es auch) –  nur werden damit die gängigen und als einzige Wahrheit „verkauften“ Thesen der Volkswirtschaftslehre, insbesondere die AUSTERITY-POLITIK, total ausgehebelt!

Damit wird eine der wichtigsten Gleichungen der traditionellen Nationalökonomie auf den Schrottplatz verwiesen, dass Sparen = Investieren sei!Erinnern wir uns nochmals an den Beginn der Finanzkrise, wo es um die „Subprime-Kredite“ der US-Bürger für ihre Wohnungen/Häuser ging: es bedurfte bei einer annähernd 100%igen Fremdfinanzierung auf Kredit keiner Sparleistung eines anderen Haushaltes, weil das Geld per Knopfdruck am Bankcomputer als Buchungszeile erzeugt wurde.

So ganz schafft aber auch Herr Lindner nicht den Sprung aus den verbohrten Lehren, wie sein letzter Absatz bestätigt: „Die eigentliche Beschränkung für den Wohlstand der Menschen ist immer noch die Verfügbarkeit tatsächlicher Arbeitskraft . . .und tatsächlicher Maschinen. Solange aber Menschen keine Arbeit finden und Maschinen brach liegen, muss irgendjemand mehr ausgeben und dazu auch die Mittel – notfalls direkt von der Zentralbank – bekommen. . .

Mal abgesehen, dass man über größere Arbeitszeitverkürzungen sicher das Dilemma der irren Arbeitslosigkeit stark dezimieren kann – so wird die Idee, dass der „Wohlstand der Menschen an der verfügbaren Arbeitskraft hinge“ … durch ein anderes Menschen- und Gesellschaftsbild und über die Einführung eines BGE (wobei das Wort: bedingungslos einen Quantensprung darstellt!) auf der kleingeistigen  – akademischen? – Müllhalde entsorgt! (Siehe hier)

Was versteht ein (ex-)Chefökonom der Deutschen Bank vom Geld/Kredit?

Nein, ich bin schon lange nicht mehr erstaunt/überrascht…, wenn sich ehemalige „Wunderwuzzis“ aus dem Investmentbankbereich oder gar ehemalige „Chefökonomen“ auf einmal zur Gelderzeugung … öffentlich äußern – so wie dies Thomas Mayer (früher Deutsche Bank) tat. Der Anlass der „Läuterung“ ist rasch ausgemacht: man will sein Buch verkaufen!

Ja, mag sein, dass ich etwas hart mit solchen Leuten ins Gericht gehe, aber wenn man mehr als 20 Jahre in der Finanzbranche an vorderster Front tätig ist – und auch so ein bisserl was verdient hat – und dann auf einmal knapp vor der Pension „behirnt“ … wie das alles so rund ums Geld „funktioniert“, dann – ja dann bin ich sehr skeptisch ob es sich wirklich um ehrliche Anliegen/Aussagen handelt.

Ansichten wie z.B. …“Ludwig von Mises und Friedrich von Hayek haben jedoch gezeigt, dass der Sozialismus keine Lösung ist… die Erfahrungen nach dem Zweiten Weltkrieg haben Mises und Hayek Recht gegeben…weil der Sozialismus ins Verderben führt, ist das Kreditgeldsystem, das den Sozialismus befördert, gefährlich… es ist daher allerhöchste Zeit, sich Gedanken über ein neues Geldsystem zu machen“ . . . usw. usw. sind nicht besonders hilfreich, den Autor als „seriös“ anzunehmen, zumal ja die Thesen über den Wohlstand Mises` z.B. durch einen leichten, kurz recherchierten Blick nach Norden, ja ich meine die skandinavischen Länder, locker „falsifiziert“ werden können

Seiner Idee – „Europa muss ein Geldsystem wählen, das ohne Staat funktioniert“  – kann ich, angesichts der größten Finanzkrise aller Zeiten, nichts abgewinnen. Auch seine Vorschläge zu einer Geldreform finde ich wenig durchdacht – Zitate:

„Um Geld eindeutig zu definieren und Betrug zu verhindern, muss das Geld per Gesetz als Aktivum definiert werden. . . (Anmerkung: per Gesetz schafft man sicher kein „Vertrauen“!) Das bedeutet, dass der Gebrauch von Geld als Finanzierungsinstrument strafbar ist . . .  Dann kann die Kreditabteilung der Bank keine Kredite und Geld mehr aus dem Nichts schöpfen.

Alle Ausleihungen sind vollständig durch Ersparnisse zu decken“ . . . Vor allem der letzte Satz zeigt wenig Praxisbezug auf, weil es (wie oft denn noch?) ja keiner Ersparnisse bedarf, um Investitionen zu „finanzieren“.

Die Idee…„Ausleihungen/Kredite sind vollständig durch Ersparnisse zu decken“…halten einer Prüfung an den derzeitigen Realitäten nicht stand, weil die Bilanzsumme der Banken (also ca. die Kreditsumme an die Wirtschaft) Deutschlands ca.7.600 Mrd. Euro ausmacht – die Spareinlagen jedoch nur ca. 641 Mrd.. Bei der Umsetzung seiner Idee würde die Wirtschaft in ein paar Tagen kollabieren, weil dies den Entzug von fast 90 % der zirkulierenden Geldmenge bedeuten würde …

Peinliche Ahnungslosigkeit der „Ökonomen“!

In den Beiträgen zuvor wurde klar, dass es den „Wirtschaftswissenschafterinnen“ an profunder Kenntnis über die Zusammenhänge der Geldschöpfung, der Finanzierung der Unternehmen / des Staates und der Konsumenten und die Abbildung auf Makroebene in ihren „mathematischen Gleichungsmodellen“ fehlt, höflich formuliert. (Siehe hier)

Ich selbst war über den Offenbarungseid Peter Bofingers (er ist seit Jahren Mitglied des Sachverständigenrates  – genannt: die Wirtschaftsweisen) erstaunt, der sich in der FAZ vom 16. Mai 2009 auf die Frage:  Fehlt den Ökonomen für diese Krise das theoretische Modell?

wie folgt antwortete:

„Wir haben sehr ausdifferenzierte makroökonomische Modelle, sie haben nur einen Nachteil: Es gibt keinen Finanzsektor. . .  Ich finde ich bemerkenswert, insbesondere in der Europäischen Zentralbank: Auch deren sehr kompliziertes Modell kennt keinen Finanzsektor. . .”Man nimmt an: Jeder Mensch hat alle Informationen, die er braucht, es gibt keine Unsicherheit. Dann ist Geld irrelevant, und den Finanzsektor kann man wegignorieren, weil er  perfekt rational arbeitet“

Occupy – Wallstreet hatte doch Recht!

Ja, Occupy-Wallstreet hat das Geldsystem stark debattiert und kam zu den korrekten Schlussfolgerungen, wie die beiden Grafiken beweisen. In dynamischen Zeiten und zunehmender Komplexität der Welt,  sind einfache Fragen die größte Knappheit.

Wieso soll man Steuern zahlen, wenn sie das Geld drucken können?

Eine sehr berechtigte Frage: wenn wir nurdaran denken, dass die EZB 1000 Mrd. „Geld aus dem Nichts“ in ihren PC´s virtuell herzaubert  –  auf der anderen Seite in ganz Südeuropa auf „Teufel komm heraus“ den Menschen Spardiktate verordnet werden, dann greifen sich alle Menschen auf den Kopf und fragen sich, w o f ü r dieses immense Leid gut sein soll?

Occupy Wallstreet

 

Occupy Wallstreet

 

Wenn Schulden das Problem sind – wieso sind mehr Schulden die Lösung?

Die Frage offenbart den Geld-Wahnsinn, der unserem Schuldgeldsystem innewohnt: neues Geld kann nur durch neue Schulden generiert werden – und mit diesen werden die alten + die Zinsen dafür + die Neuverschuldung = neuer Schuldenstand bezahlt!

Wo ist denn das ganze Geld geblieben?

Ganz einfach – es hat ein anderer. Den Schulden, die permanent ansteigen, stehen – wie in jeder Bilanz eines Bäckers z.B. – die Vermögen gegenüber: die Bilanz ist immer ausgeglichen und das gilt auch auf volkswirtschaftlicher Ebene! Und wenn wir nun noch bis zum Ende denken, w e r die Eigentümer der Privatbanken sind (nein, es ist nicht der Staat – also WIR ALLE!), dann wissen wir auch schnell, wo das ganze Geld … geblieben ist.

Hat das Thema auch die Kulturschaffenden erreicht?

Leider machte ich die Erfahrung, dass die Frage: wer darf in einem Land das Geld erzeugen?  bei jenen, die eigentlich dazu berufen sind, Antworten zu finden  die allen Menschen gerecht werden,  (noch?) nicht angekommen ist. Viele historische Ereignisse und Anstöße zu Veränderungen gingen von Künstlern und Kulturschaffenden aus – wieso nicht auch dieses Mal?

Ich habe eine kleine, aber feine … Auswahl von Personen getroffen, die sehr pointiert das Thema der Schuldgelderzeugung ansprechen  – bitteschön.

Vivienne Westwood möchte die Welt retten.

… und sie hat die Banken auf ihrem Fokus.

Auf die Frage: wer sind die Schuldigen? spricht sie Klartext:

„Wer beherrscht uns? Die großen Banken! . . .Sie kontrollieren die Welt. Ihr Ziel ist es, alles auf der Welt zu besitzen; praktisch tun sie das heute schon. Indem sie Schulden schaffen, indem sie Geld drucken.“

Sie drucken Geld? Westwood:

„Sie drucken es nicht, aber sie drücken Knöpfe und schaffen sogenanntes „Fiatgeld“. Sie machen dieses Geld aus Luft. Aber es muss zurückgezahlt werden – als echtes Geld. . . Die Regierungen subventionieren Unternehmen, die den meisten Profit machen und die niedrigsten Löhne zahlen. Außer natürlich den Managern, die in diesem System wichtig sind. Sie tun das, um die Bevölkerung unter Kontrolle zu haben. Sie geben Arbeitslosen Geld, sie unterhalten ein Gesundheitssystem.“

Politiker sind Teil dieses Systems? Vivienne Westwood:

Politiker sind gegen die Menschheit und für die Wirtschaft. Das zu erklären braucht Zeit, aber es ist so wichtig, dass die Menschen verstehen.

Gunkl“ – brillanter KabarettistKnausern ist dem Leben gegenüber unfair.

Haben Sie als „Experte für eh alles“ auch eine Meinung zu Geld?

„Ich habe nie verstanden, warum Geld ein Schuldschein sein soll und kein Gutschein. Im Grund könnte Geld als Anteilschein am Volksvermögen organisiert werden. Den erwirtschafte ich durch meine Arbeit. Mein Geld ist dann ein Gutschein für die Leistung anderer. Falsch. Geld entsteht, indem die Bank welches verborgt, das sie nicht hat und das es real nicht gibt. Wenn ich mir 100.000 Euro von der Bank borge, will die in 15 Jahren das Doppelte an Zinsen von mir. Aber wie komme ich zu den zweiten 100.000? Die gibt es nämlich in der Realität auch nicht. Die Bank ist interessiert an Schuldknechtschaft.“

Das wahre Wesen des Bankgewerbes … „The International“

(Spannender Thriller: von Tom Tykwer; mit Clive Owen, Naomi Watts und Armin Müller-Stahl).

„Nein – hier geht es doch nicht um Gewinn aus Waffengeschäften. Hier geht es um Kontrolle. . . Kontrolliere die Waffenlieferungen und Du kontrollierst den Konflikt? . . .Nein … nein, nein.Die IBC ist eine Bank. Deren Ziel ist es nicht, den Konflikt zu kontrollieren  – die wollen die Schulden kontrollieren“ . . . denn wer die Schulden kontroliert – kontrolliert einfach alles . . . usw. usw.

Im 2. Teil ging ich der Frage nach, wie sehr die bis dato NIE ausgesprochene Wahrheit über die Gelderzeugung der Privatbanken, in die “Wirtschaftswissenschaften” vorgedrungen ist.

Leider stieß ich oft auf erschreckende Unkenntnis der elementaren Zusammenhänge – andererseits auf “erstauntes Munterwerden” . . . der Ökonomenzunft. Nach wie vor, werden “Geldsystemkritiker” als Exoten angesehen – was mich persönlich z.B. nicht stört. Im Gegenteil: ich sehe es als einen Ansporn an, dem “klassischen Mainstream” unter den selbsternannten “Gurus” mit klaren und einfachen Argumenten ihre Aufen zu öffnen.

Ungleich offener stellt sich die Lage und die Sensibilität bei den Künstlern dar:

es herrscht reges Interesse, dass nach einem “Geldschock” . . . rasch in grosses Engagement mündet. Vielen ist es ein echtes Bedürfnis, einen demokratischen Prozess einzuleiten um aus diesem – jahrundertealten und feudalen – Geldsystem herauszufinden.

Ich freue mich ganz besonders mit “Gunkl” hier seit einem Jahr einen Beitrag in diesem Prozess zu liefern – und es werden rasch immer mehr.

Im 3. Teil gehts ans Eingemachte:  die extreme Verschuldung und den Zins(eszins) und der Feststellung, dass unser Schuldgeldsystem “DAS perfekte Enteignungssystem” darstellt.

Ja – dem ist so!

Link zu Teil 1

Verteiler: Neopresse

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