Freitag, April 19, 2024
StartPolitikEuropaBayern: Schwarz-grüne Koalition nach der Landtagswahl?

Bayern: Schwarz-grüne Koalition nach der Landtagswahl?

Wie´s wohl kommt, daß der bayerische Ministerpräsident Söder schlagartig zum Merkelfan geworden ist? Eine kurze Deutung des gesetzten Zeichens.

Markus Söder weiß etwas. Zwei Wochen vor der Bayerischen Landtagswahl ist ihm klar, daß die CSU ab dem 15. Oktober einen Koalitionspartner brauchen wird. Die Bayern haben nämlich mit der CSU nicht nur ein Hühnchen zu rupfen, sondern einen ganzen Vogel Strauß. Die SPD wird derartig verlieren, daß sie für ihre Wahlparty schon heute die Aussegnungshalle auf dem Waldfriedhof anmieten kann. Da bleiben eigentlich nur die Grünen übrig, um gegen eine mächtige AfD zu koalieren.

Beim TV-Duell der bajuwarischen Politgiganten schonten sich die Kontrahenten Söder (CSU) und Hartmann (Grüne) derartig, daß man sie zu Kriegszeiten wegen Feigheit vor dem Feind noch im Fernsehstudio unehrenhaft erschossen hätte. Aussagen zu einer möglichen Koalition mieden die Duellanten wie der Teufel das Weihwasser. Ein Söder, der drei Wochen vor der Wahl ausplaudert, daß er mit den Grünen koalieren wird, wenn´s nötig werden sollte, hätte die CSU glatt noch einmal fünf Prozent gekostet. Söder vor der Aufzeichnung der Sendung, möglicherweise : „There´s no business like showbusiness, Hartmannsgrünl. Ich sag´nix zu einer Koalition. Sei so nett, und halt´ebenfalls die Gosch´n. Das ist besser für uns beide. Wir brauchen der AfD den Wähler ja nicht noch selber zutreiben. “

Der grüne Hofreiter Toni konnte sogar ein wenig kokettieren im Wissen um die grüne Unersetzlichkeit für den Machterhalt der CSU. Er wüßte gar nicht, wie eine Koalition mit diesem verbotspolitikgeilen Herrn Söder funktionieren könnte, sagte er vor wenigen Tagen. Das muß den bayerischen Ministerpräsidenten gehörig erschreckt haben. Flugs warf er sich, den eigenen Parteichef verfluchend, der grünen Kanzlerin einer gehörnten CDU vor die Füße und küsste dieselben im heißen Verlangen, die Mächtige möge ihren Schatten-Abteilungsleiter, den Hofreiter, zur Räson bringen, auf daß ihm die Freuden des bajuwarischen Präsidentenamtes noch länger erhalten bleiben.

Bei Frank Plasberg in der Sendung „Hart aber Fair“ bewarf  Stephan Mayer (CSU), Parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium, die Kanzlerin derweil mit Rosenblüten, um sich die huldvolle Geneigtheit der unersetzlichen Grünen zu sichern. Die Kanzlerin habe für mehrere -zig Milliarden Euro und ein paar Dutzend deutscher Mordopfer plus der Spaltung der Gesellschaft den günstigsten Tarif gewählt, um der Welt eine bewundernswerte „humanitäre Visitenkarte“ zu zeigen, so Mayer sinngemäß. „Humanitäre Visitenkarten“ aus Deutschland sind nämlich genau das, was die Welt am dringendsten braucht, ganz egal, welchen Michel es Geld oder Leben kostet.

Die Kanzlerin wird nun wohl milde gestimmt sein und ihrer grünen Reserve-CDU auch offiziell gestatten, dem hilflosen Strampler in München aus der Bredouille zu helfen. Man müsste sich nicht wundern, stünde heute schon fest, welche Ressorts die Grünen sich dafür ausbedungen – und auch zugesagt bekommen haben. Bis der Bayer allerdings erfährt, was heute vermutlich schon feststeht für den Fall, daß die CSU am 14.Oktober sensationell viel Federn lassen muß, vergehen erst einmal ca. 3 Wochen. Schließlich soll er am Wahltag das Gefühl haben, daß sich alles weitere erst ergibt, wenn er sein Kreuzchen gemacht hat.

There´s no business like showbusiness …

Quelle!:

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »