Donnerstag, März 28, 2024
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Bericht von der Front: Schlachtfeld Berliner Grundschulklasse

Berlin – Eine Lehrkraft berichtet von der Front. Sein Bericht von Vorkommnissen in einer hoch migrierten Berliner Grundschulklasse zeigt auf, welches Schlachtfeld uns die politisch Verantwortlichen bereits hinterlassen haben. 

„Grundschule Berlin. Im Fachunterricht in einer vierten Klasse unterrichte ich mehrmals in der Woche einen syrischen Jungen. Der Junge ist 2016 mit seiner Mutter hergekommen. Seine Klasse besteht aus 12 Jungen und 8 Mädchen. Die meisten Kinder sind türkischer Herkunft, einige wenige sind deutsch. Bis auf zwei türkische und zwei deutsche Kinder benimmt sich diese Klasse wie der berühmte „Sauhaufen“.

Die Kinder gehen über Tisch und Bänke, sie haben keine Lust zu lernen, Hausaufgaben werden nicht erledigt, geübt wird auch nicht, jede schulische Aufgabe wird bemeckert, die Eltern drohen permanent mit Anwälten und Beschwerden bei der Schulleitung und beim Senat, an allem ist die Schule bzw. vorzugsweise die Klassenlehrerin schuld. Jeder Fachlehrer in dieser Klasse muss sich warm anziehen und darf keinerlei Schwäche zeigen. Wohlgemerkt: es ist eine vierte Grundschulklasse!

Als der syrische Junge vor zwei Jahren in die Klasse kam, wollte er etwas lernen. Er war ein Fels in der Brandung, um ihn herum tobte die Klasse, er aber wollte lernen. Mittlerweile hat er sich in Deutschland gut eingelebt. Er hat ältere Freunde, andere Syrer, mit denen er den Nachmittag und den Abend verbringt. Der Junge ist angeblich elf Jahre, sein Gerissenheit lässt allerdings auf einige Jahre älter schließen. Er fälscht Unterschriften, betitelt eine andere Fachlehrerin mit Schlampe, er weigert sich, sich an einfachste Regeln zu halten und er hat einen sehr umfangreichen Wortschatz, Drogenkonsum und Drogensorten betreffend. Nicht selten provoziert er Fachlehrer, indem er sich ihnen in den Weg stellt oder sich irgendwo hinstellt, obwohl er auf seinem Platz sitzen und arbeiten soll. Wenn er aufgefordert wird, aus dem Weg zu gehen oder sich hinzusetzen, sagt er: Nein, das mache ich nicht. Und Sie dürfen mich auch nicht anfassen. Das ist in Deutschland verboten!“

Bislang kam ich mit diesem Jungen sehr gut aus. Nachdem ich ihn bereits in der zweiten Klasse ein halbes Jahr unterrichtet hatte, habe ich die Klasse nun Anfang des Schuljahrs wieder für drei Fachunterrichtsstunden in der Woche übernommen. Gestern jedoch bin auch ich bei ihm an meine Grenzen gestoßen. Grenzen, die das Berliner Schulsystem einfach hat, weil es dem Lehrer keine Handhabe gibt, die er einem provozierenden Teenager, der aus einer solchen Kultur stammt und der sich weigert, Anweisungen auszuführen, oder anderen erziehungsschwierigen Kindern entgegensetzen kann. Die Laufbahn des Jungen in Deutschland ist quasi vorgeschrieben.

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Und das Berliner Schulsystem entsetzt mich immer wieder. In manchen Grundschulklassen ist man so weit davon entfernt, das zu tun, wozu man ausgebildet wurde und weswegen man Lehrer geworden ist: Nämlich zu unterrichten. Man ist als Lehrer der Aufseher, der Drillinstructor, der Jongleur, der Betreuer, der Verwalter. Der, der knallhart auftreten muss, der keine Schwäche zeigen darf, der, der – wie es eine Kollegin heute schön gesagt hat: Nicht einmal freundlich lächeln darf, wenn er den Klassenraum betritt, weil das von dieser Art von Schülern sofort falsch ausgelegt wird und als Aufforderung zum Freien Durchdrehen angesehen wird. – Und das ist nur die Grundschule! Ich kann mir ausmalen, wie es an weiterführenden Schulen aussehen muss. (Ich drücke mich nicht gendergerecht aus. Lehrer=Lehrerin. )“

@jouwatch

Quelle!: #zaronews

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