NRW/Felbern – Die aus Bulgarien stammenden Gruppenvergewaltiger sind mit dem Urteil, das sie wegen der mehrfachen Vergewaltigung eines 13-jährigen Mädchens erhalten haben, nicht zufrieden. Die beiden minderjährigen Haupttäter gehen in Revision.
Aus einer achtköpfigen Gruppe bulgarisch-stämmiger Jugendlicher (14 bis 16 Jahre) mit Flüchtlingsstatus wurde Ende Februar 2016 eine 13-jährige Schülerin vergewaltigt. Das Mädchen wurde in ein Waldstück verschleppt. Während vier der Täter sich an der Schülerin vergingen – zwei der Täter vergewaltigten das Opfer mehrfach – filmten anderen das Martyrium des Mädchen mit dem Handy.
Das Wuppertaler Landgericht verurteilte Anfang Oktober sechs der vier Angeklagten zu Haftstrafen. Einer der beiden Haupttäter erhielt 4 Jahre und 9 Monate der andere 4 Jahre. Zwei der Vergewaltiger kamen mit Bewährungsstrafen davon. Zwei weitere Täter hatten sich mit ihren Familien nach Bulgarien abgesetzt und wurden dort festgenommen. Ihnen soll in einem gesonderten Verfahren der Prozess gemacht werden. Das Opfer der Gruppenvergewaltigung blieb eine Aussage vor Gericht nicht erspart, da die meisten Angeklagten behaupteten, das Mädchen hätte freiwillig mitgemacht.
Drei der Verurteilten Täter wollen nun in Revision gehen. Darunter seien, wie die Bildzeitung mitteilt, die beiden minderjährigen Haupttäter, die eine Haftstrafe von 4 Jahre und 9 Monate bzw. 4 Jahre erhalten hatten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Vergewaltiger mit einer abgemilderten Straße aus dem Gerichtssaal marschieren ist hoch. Wie im Fall des aus Ghana stammenden „Siegauener Zeltvergewaltiger“ zeigt. Wie jouwatch berichtete, erreichte der Asylbewerber Eric X. bei seinem Revisionsverfahren, dass seine Haftstrafe wegen besonders schwerer Vergewaltigung von vormals elfeinhalb Jahren auf zehn Jahre reduziert wurde. Das jedoch reicht dem Vergewaltiger noch nicht: Er kündigte an, erneut in Revision gehen zu wollen. (SB)
