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Bundesland Salzburg: Kriminalität um 9,2 Prozent gestiegen – 33 Prozent mehr Ausländische Straftäter

Die Auswertung der Kriminalitätszahlen von 2016 für das Bundesland Salzburg bleiben im Trend, was bedeutet: Sie steigen kontinuierlich und rapide. Der Anteil der ausländischen Straftäter stieg die vergangenen vier Jahre um 33 Prozent. Zum jetzigen Zeitpunkt sind 42,6 Prozent aller Straftäter im Bundesland Salzburg Ausländer.

Gegenüber 2015 stieg die Kriminalität im österreichischen Bundesland Salzburg um 9,2 Prozent oder um 2.802 Delikte. Damit stiegen die Anzeigen auf insgesamt 33.168 und nähern sich rasch dem Höchststand von 2007 mit 36.100 Anzeigen.

Auch der Anteil der ausländischen Straftäter stieg seit 2012 um stattliche 33 Prozent auf jetzt insgesamt 42,6 Prozent aller Straftäter an.

Angesichts der angespannten Sicherheitslage im Land ist es nur ein kleines Trostpflaster, dass zugleich auch die Zahl der aufgeklärten Delikte 15,1 Prozent anstieg (2.106 Fälle), der höchste Wert seit 10 Jahren.

Höchste Aufklärungsrate in Salzburg seit zehn Jahren! Ein großes Dankeschön an unsere Polizistinnen und Polizisten. 2017 liegt unser Fokus u. a. auf der Bekämpfung von Eigentumskriminalität. #Sicherheit2016

Posted by Polizei Salzburg on Montag, 6. März 2017

Hotspot Salzburger Hauptbahnhof

Hauptsächlich verantwortlich für den rasanten Anstieg der Anzeigen sind die sogenannten niederschwelligen Massendelikte beispielsweise im Bereich des Salzburger Hauptbahnhofs, wie „Rosenheim24“ berichtet. Zur Eindämmung dieser Auswüchse erhöhte die Stadt Salzburg die Polizeipräsenz mit uniformierten, aber auch zivilen Beamten. Auch in der Innenstadt rüstete die Polizei personell auf. Zudem wurde die Frequenz der Streifengänge erhöht.

Allein im Februar 2017 wurden im Bereich des Salzburger Hauptbahnhofs durch intensive Kontrollen der AGM-Schengenfahnder 18 Illegale festgenommen, 32 Personen wegen rechtswidrigen Aufenthalts angezeigt und 31 Personen gestoppt, die zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben waren, vier davon von ausländischen Gerichten. Zudem wurden sieben Haft- und Vorführbefehle vollstreckt und zwei Festnahmen wegen anderer Verwaltungsdelikte durchgeführt. Bei zwei Personen wurden gefälschte Reisedokumente entdeckt. In 20 Fällen wurden Konsumenten oder Kleindealer mit Kokain und Marihuana erwischt und angezeigt.

Migrationswelle brachte Kriminalität

Es sei deutlich zu erkennen, dass die Migrationswelle von 2015 eine große Auswirkung auf den Anstieg der Kriminalität in der Landeshauptstadt hatte, hauptsächlich im Bereich des Drogenhandels, der Eigentums- und Gewaltdelikte am Hauptbahnhof, so „Rosenheim24“ weiter.

Herausragend im negativen Sinne war die Tatbeteiligung von Straftätern aus Marokko. Hier verzeichnete sich ein Anstieg um 295,1 Prozent allein von 2015 auf 2016, also eine Verdreifachung.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurden 75 zusätzliche Bedienstete nach einer verkürzten sechsmonatigen Ausbildung in den fahndungsgrenz- und fremdenpolizeilichen Dienst aufgenommen und in den letzten drei Monaten gestaffelt in den Außendienst geschickt. Dadurch konnte vor allem der starke Anstieg der Massendelikte am Hauptbahnhof in der zweiten Jahreshälfte 2016 durch operative Maßnahmen eingedämmt werden, was sich vor allem im Rückgang der Straftaten ausländischer Täter bemerkbar machte.

Innenminister: Initiative mit Bevölkerungseinbindung

Für 2017 kündigte Österreichs Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) eine Initiative zur Bekämpfung der Eigentums- und Internetkriminalität mit Personal- und Investitionsoffensiven an. Dazu soll auch die Bevölkerung verstärkt in sicherheitspolitische Fragen mit eingebunden werden.

Österreich sei eines der sichersten Länder weltweit. Damit das so bleibe, werde man „2017 mehr als 1.500 neue Polizistinnen und Polizisten in Dienst stellen und über 110 Millionen Euro in die Ausrüstung der Mannschaft stecken“, so der Minister.

Weiter erklärte Sobotka, dass man aber auch die Bevölkerung in sicherheitspolitischen Fragen stärker mit einbinden müsse, um „das Sicherheitsvertrauen der Österreicherinnen und Österreicher zu stärken“.

Es braucht eine Gesellschaft des Hinsehens, nicht des Wegschauens.“

(Wolfgang Sobotka, Innenminister von Österreich)

Autoknacker, Gewalt und bewaffneter Raub

Die Zahl der Kfz-Diebstähle stieg um 14,6 Prozent auf 157 Fälle. In diesem Zusammenhang steht offenbar auch der Anstieg der Einbruchskriminalität, verübt durch mobile Tätergruppen. Bosnische Tätergruppen waren entlang der A10 bei 14 Wohnmobileinbrüchen tätig und konnten in Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern und der bayerischen Polizei geklärt werden.

Bei den Gewaltdelikten verzeichnete die Polizei einen Anstieg um 10,1 Prozent (2.767 Fälle), wovon 83,6 Prozent aufgeklärt werden konnten, ein Plus um drei Prozent.

2016 wurden im Salzburger Land keine Banken oder Geldinstitute überfallen. Allerdings gab es gleich zu Beginn des Jahres eine ganze Serie von neun bewaffneten Raubüberfällen auf Tankstellen oder Taxifahrer. Hierbei wurden acht Personen durch eine temporäre Ermittlungsgruppe festgenommen. Zum Jahresende überfiel ein weiterer Täter zwei Tankstellen, konnte aber festgenommen werden.

Cyber- und Wirtschaftskriminalität

2016 gab es auch 632 angezeigte Fälle von Cybercrime – ein Plus von 21,1 Prozent bei gleichzeitig gesunkener Aufklärungsquote, die jetzt nur noch 35,9 Prozent beträgt. Ähnlich verhält es sich mit der Wirtschaftskriminalität, die von 3.141 Fällen in 2015 um 18,9 Prozent oder 499 Anzeigen anstieg. Deutlich besser war in diesem Bereich die Aufklärungsquote von 62,1 Prozent, wenn auch ein Prozentpunkt weniger als noch im Vorjahr.

Passwörter ändern und im Internet vorsichtig bei der Bekanntgabe von Daten sein – so kann man sich vor Internetbetrug effektiv schützen. In Salzburg gab es 2016 einen Anstieg von Cyberkriminalität.

Posted by Polizei Salzburg on Montag, 6. März 2017

Beitragsbild: Johannes Simon/Getty Images

Quelle: Epoch Times

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