Donnerstag, April 25, 2024
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Chinesische Medien: Russland wird Nato-Schiffe im Schwarzen Meer versenken, falls…

Die chinesische Nachrichtenagentur Jinri toutiao hat einen Artikel über die Spannung zwischen Russland und den USA im Schwarzen Meer und die Bedeutung der Schwarzmeerroute für den Ausgang des Krieges in Syrien veröffentlicht.

Die Agentur hebt die einzigartige Lage Syriens in der Region hervor. Das Land liege zwischen fünf Meeren – dem Persischen Golf, dem Kaspischen, Roten, Schwarzen und Mittelmeer – und sei „das Herz des Nahen Ostens“.

„Genau deswegen hat Russland in dieser geopolitisch wichtigen Region eine Militärbasis eingerichtet, um Syrien in seinem Einflussfeld zu behalten. Sonst wäre das syrische Territorium im Handumdrehen von Kräften anderer Länder oder regierungsfeindlichen Aufständischen okkupiert worden. Verschiedene extremistische Gruppen wären nach Südrussland geströmt und hätten eine beträchtliche Gefahr für die nationale Sicherheit des Landes dargestellt.“ 

Nach Russlands Erfolgen in Syrien habe Washington „das Gesicht verloren“ und sei gezwungen gewesen, persönlich ins Spiel zu kommen. Als Beispiel führt Jinri toutiao die Ankunft des US-Flugzeugträgers „USS Harry S. Truman“ im Schwarzen Meer an.

„Das Ziel dieses Manövers scheint eine neue Luftattacke zu sein. In der Wirklichkeit ist das wichtigste Ziel aber, den Weg nach Syrien über das Schwarze Meer zu blockieren.“ 

Da Russland keine Landgrenze zu Syrien habe, werde militärische Hilfe über Seewege geliefert, betont die Agentur. Sie erinnert außerdem an die großangelegten Nato-Übungen im Schwarzen Meer vom 4. bis 11. Mai, die offensichtlich ein Versuch gewesen seien, „Druck auf Russland auszuüben“. Unter Berufung auf Quellen berichtet Jinri toutiao von einem harten Ultimatum, das der russische Präsident Wladimir Putin gestellt haben soll. „Falls die Nato-Schiffe im Laufe von drei Tagen das Schwarze Meer nicht verlassen, sinken sie auf den Meeresgrund“, schreibt die Agentur.

Der bewaffnete Konflikt in Syrien dauert seit März 2011 an. Russland unternahm seine Operation gegen die Terrormiliz Islamischer Staat* (IS, auch Daesh) auf Bitte des offiziellen Damaskus. Am 11. Dezember 2017 erteilte der russische Präsident den Befehl, mit dem Abzug der russischen Truppengruppierung aus Syrien zu beginnen. Vor Militärs auf dem russischen Stützpunkt Hmeimim erklärte Putin, sie hätten ihre Aufgabe hervorragend erfüllt: Syrien sei als souveräner, unabhängiger Staat erhalten geblieben und im Lande seien Bedingungen für eine politische Regelung unter der Ägide der Uno geschaffen worden.

Die von den USA geführte Koalition führt seit 2014 ihren Einsatz gegen den IS in Syrien, handelt dabei aber ohne Genehmigung der Behörden dieses Landes.

Der Kongress des Syrischen Nationalen Dialogs hatte am 29. und 30. Januar im südrussischen Sotschi stattgefunden. Vereinbart wurden die Bildung einer Verfassungskommission und die Übergabe des Prozesses der Erarbeitung einer neuen Staatsordnung für Syrien unter Uno-Schirmherrschaft im Rahmen der Genfer Verhandlungen. Wie Wladimir Putin in der jüngsten Sitzung der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit betonte, befolgt Damaskus die während des Kongresses getroffenen Vereinbarungen.

* Islamischer Staat (IS, auch Daesh), eine in Russland verbotene Terrorvereinigung.

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