Samstag, April 20, 2024
StartZARONEWS PresseAgenturDas Bargeldverbot droht – Weg in die Knechtschaft

Das Bargeldverbot droht – Weg in die Knechtschaft

Bargeld bald verboten? // CC-BY  401kcalculator

Sie wollen Ihr in Papierform aufbewahrtes Eigentum nicht auf eine Bank bringen zum Beispiel weil diese Negativzinsen verlangt oder unmoralische Geschäfte betreibt? Noch können Sie all ihr Erspartes nehmen und in

Bargeldform behalten. Geht es nach einigen hochrangigen Politikern und Finanzexperten könnte das bald Verboten sein. Ein Bargeldverbot würde zweifelsfrei in die

Knechtschaft führen.

Wird der Gesetzgeber uns bald den Besitz von Bargeld verbieten? Können wir dann nur noch mit Karte bezahlen? Ganz auszuschließen ist das laut einem aktuellen Kommentar von Holger Schmitz, Vorstand der Schweizer Schmitz & Partner AG nicht. Er könnte damit nicht ganz Unrecht haben. Schließlich gibt es prominente Verfechter dieser Idee. Zum einen den ehemaligen Chef-Volkswirt des Internationalen Währungsfonds Kenneth Rogoff, zum anderen den früheren US-Finanzminister Larry Summers. Die beiden machten bereits im vergangenen Jahr den Vorschlag, Bargeld komplett abzuschaffen. Doch was würde ein solches Bargeldverbot bewirken? Im wesentlichen sind es drei Dinge.

Über Facebook, Smartphone und Google verraten wir gewollt oder ungewollt bereits sehr viel über unsere Vorlieben und unsere Bewegungs- und Tagesabläufe. Ähnlich verhält es sich mittlerweile mit Online-Geschäften. Nicht nur, dass Amazon Ihre Bestellung nutzt um überall auf Sie zugeschnittene Werbung zu schalten, auch der Zahlungsverkehr wäre komplett offengelegt. Egal wem Sie wieviel überweisen, die Bank und unter Umständen auch der Staat weiß es. Das würde ein Bargeldverbot bewirken. Wenn Sie bisher unliebsame oder private Geschäfte doch lieber von Hand zu Hand abgewickelt haben, müssen Sie diese Informationen in einer solchen neuen Ordnung stets der Bank preisgeben. Mit Blick auf die Spionage-Affären der Angloamerikanischen Geheimdienste ist das nicht gerade eine beruhigende Entwicklung.

Enteignung wird konsequent durchgesetzt

Die EZB betreibt aktuell eine knallharte Niedrigzinspolitik. Wer Geld auf dem Girokonto hat verliert faktisch an Kaufkraft, denn der Leitzins liegt nahe beim Nullpunkt und damit weit unter der Inflationsrate. Unter anderem die Deutsche Bank kündigte deswegen an für hohe Beträge auf einen Negativzins umzusteigen. Andere Bankhäuser ließen ähnliches verlauten. Ein Bargeldverbot würde also nichts anderes bedeuten als eine mögliche Zwangsenteignung. Genau das ist der Sinn hinter der Forderung nach einem Bargeldverbot: Man könnte den Konsum ankurbeln, man möchte die Menschen zu Konsum zwingen. Doch die Bürger entscheiden wie sie es für richtig halten und nicht irgendein EZB-Präsident. Folgerichtig wollen sie weiter sparen, gerade in unsicheren Zeiten. Das widerspricht natürlich der Geldpolitik der EZB, die durch ein Bargeldverbot Negativzinsen per Zwang durchsetzen könnte. Der Bürger handelt also nicht wie er es für sich oder seine Familie am besten hält, sondern wird von Politikern und Ökonomen in eine Richtung gezwungen. Entmündigt und Enteignet in einem Schritt.

Moral und Protest

Läuft in der Politik oder Finanzwelt alles schief kommt es zu einem sogenannten Bank-Run. Die Menschen entziehen dem System Liquidität in dem sie ihre Geldkonten räumen. Diese Methodik ist mittlerweile deutlich wirksamer als jeder Generalstreik. Gerade in Griechenland sorgte dies in den letzten Jahren oftmals für große Schwierigkeiten. Ein weiterer Punkt ist der individuelle Protest gegen Geschäfte von Bankhäuser. Wer mit Nahrungsmittelspekulationen und anderen moralisch fragwürdigen Geschäften für Unmut sorgt, der kann auch Probleme haben Kunden zu finden. Die Menschen heben in diesem Fall ihr Geld ab und behalten es in physischer Form unter dem Kopfkissen. Das wird in einem System ohne Bargeld nicht funktionieren – der Bürger wäre gezwungen bei der entsprechenden Bank zu bleiben oder zu einem ähnlichen Konkurrenten zu wechseln.

Alles in Allem wäre ein Bargeldverbot ein Weg in die Knechtschaft. Es ist Entmündigung und Enteignung zugleich.

Verteiler: Neopresse

Empfohlene Artikel
- Advertisment -
Translate »