Donnerstag, April 25, 2024
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Das ungewöhnliche Erdbeben von Düsseldorf

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Die Erde wackelte, Fensterscheiben klirrten, und es gab einenFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3) lauten Knall.

In der Nacht hat es in Düsseldorf ein Erdbeben gegeben. Viele Einwohner befürchteten das Schlimmste und wählten den Notruf.

Es war um exakt 5:53 Uhr, als am frühen Mittwochmorgen die Erde in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt wackelte. Nach nur wenigen Sekunden war der Spuk schon wieder vorbei. Doch nur 20 Minuten später kam es erneut zu Erschütterungen. Die Unsicherheit war zunächst groß – schließlich gilt Düsseldorf nicht als typisches Erdbebengebiet. Via Twitter erkundigten sich verunsicherte Nutzer, was da in den frühen Morgenstunden passiert sei.

Und tatsächlich: Gleich zwei Erdbeben waren für die Erschütterungen verantwortlich. Auch einen lauten Knall hörten viele Menschen.

In der Erdbebenstation Bensberg der Universität Köln schlugen an den Messgeräten SOFORT die Zeiger aus. Für das erste Beben wurde eine Stärke von 1,9 auf der Richterskala ermittelt, beim zweiten Mal waren es 1,6. Das Epizentrum lag im Osten der Stadt, nordöstlich von Erkrath. Bei den Experten war die Überraschung groß. “Diese Stelle ist für ein Erdbeben sehr ungewöhnlich”, sagte der Leiter der Erdbebenstation, Klaus-Günter Hinzen, der Welt. Ein Blick in die Statistik zeige, dass dort bislang noch nie ein Erdbeben dieser Stärke gemessen worden sei. Stattdessen würden Erdstöße eher im westlichen Teil der Niederrheinischen Bucht in Richtung niederländische Grenze auftreten.

Und noch ein weiteres Detail sorgte bei den Experten für Staunen. Nach Angaben von Hinzen lag der Herd nur zwei bis drei Kilometer unter der Erde. Üblich seien Tiefen von 10 bis 20 Kilometer. Aus diesem Grund sei das Erdbeben trotz der noch relativ geringen Stärke auch so sehr zu spüren gewesen. Im Normalfall hätten die Düsseldorfer gar nicht viel mitbekommen. Auch für das Knallgeräusch, das viele Düsseldorfer erschreckte, hat Hinzen eine Erklärung. Es könne entstehen, wenn Erdschichten brechen. Die Ursache in der vergangenen Nacht könne jedoch auch ganz woanders liegen – es soll ein Gewitter über Düsseldorf gezogen sein.

Fenster klirrten, Töpfe wackelten

Die Auswirkungen des doppelten Erdbebens waren an vielen Stellen der Stadt zu erleben. “Das komplette Gebäude hat vibriert, und die (recht modernen) Fenster haben leicht geklappert”, berichtete ein Mann der Feuerwehr. Und ein anderer sagte: “Hier haben die Töpfe im Schrank ordentlich gewackelt.”

In der Leitstelle der Feuerwehr gingen nach Angaben von Sprecher Heinz Engels rund 120 Anrufe ein. Die meisten wollten sich erkundigen, was passiert sei. “Manche Anrufer waren total verängstigt und glaubten an eine Explosion oder Verpuffung”, sagte Engels. Schäden seien aber nicht gemeldet worden.

Um die Leitungen für wirkliche Notfälle freizuhalten, rief die Feuerwehr im Laufe des Morgens die Düsseldorfer auf, sich nicht mehr über 112 zu melden. Auch bei der Polizei erkundigten sich besorgte Bürger, insgesamt 40 Anrufe habe es gegeben, sagte ein Sprecher.

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Erdbeben in diesem Teil von Düsseldorf sind sehr selten, aber nicht unmöglich. Dort befinden sich die östlichsten Ausläufer des Niederrheingraben. An mehreren parallelen Abschiebungen, die von Bonn rechtsrheinisch bis nach Duisburg verlaufen, senkt sich der Niederrhein gegenüber dem östlich gelegenen Bergischen Land / Ruhrgebiet minimal ab. Im Laufe der Jahrzehnte aufgebaute Spannungen können sich dabei als Erdbeben entladen.

Deutlich bekannter sind die Störungen innerhalb des Grabens, welche die bekannten schweren Erdbeben von Düren und Roermond verursacht haben. Mit solchen muss auf dem Stadtgebiet von Düsseldorf nicht gerechnet werden.

Auch Bergbauinduzierte Ereignisse führten bereits zu spürbaren Erdbeben auf dem Düsseldorfer Stadtgebiet, so etwa im Jahr 1985.

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