Donnerstag, April 25, 2024
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“Deep Impacts” für 2016 – Zeichen für das neue Jahr

pixabay CC0 Pblic Domain

Warum 2016 ein politisch und wirtschaftlich noch schlechteres Jahr als 2015 werden könnte. Viele Anzeichen sprechen dafür. Im Laufe des Jahres 2015 gab es viele Ereignisse und viele

negative Auswirkungen, die Einfluss auf unsere persönliche Freiheit hatten.

Wir erlebten einen großen

„Orwellschen Totalitarismus“, der sich immer mehr in unseren Alltag eingeschlichen hat. Gemeinsam bewegten wir uns in eine Welt der totalen gesellschaftlichen Überwachung. Die USA, das Land der Freiheit, erlies in zweifelhaften, korrupten Verfahren Gesetzesentwürfe im Senat, die einen Affront gegen Anstand und Zivilisation eines Volkes darstellen können, ausgehend von neuen Spionagerichtlinien und Überwachungspraktiken, die offiziell kaum jemand mehr kontrollieren kann. Jene Vereinigten Staaten von Amerika, die ihre vielgepriesene Demokratie mit Waffengewalt in die ganze Welt exportieren. Hinzu drohen staatenverschlingende Freihandelsabkommen und Vereinbarungen.

Für das Finanzsystem konnten 2015 wenige Lösungspunkte gefunden werden, dieses galt vor allem für die Staaten der Eurozone. Global gesehen stand 2015 wieder unter dem Einfluss eines stark verschuldeten Gesamtsystems. Wie lange können Notenbanken und Regierungen diesen Weg noch weiter gehen, ganze Bevölkerungsschichten auspressen und an das Existenzminimum und darunter bringen, ohne wirkliche Reformen umzusetzen? Um die Zeichen und Trends für das neue Jahr zu deuten, bedarf es der Aufarbeitung einiger Schlüsselthemen.

 

I. Geopolitische Entwicklungen

Im Jahre 2015 haben wir eine Reihe von beunruhigenden, geopolitischen Entwicklungen erlebt. Der Konflikt in der Ukraine, territoriale Streitigkeiten zwischen Japan und China und zwischen China und den USA, die Eskalation im Syrienkonflikt, der die Ausmaße eines Stellvertreterkrieges angenommen hat, die Situation im Irak und in Afghanistan, die Flüchtlingskrise und die Auswirkungen auf Europa, den Aufstieg von religiösen Spannungen und Extremen in der Welt, wie z.B. des „Islamischen Staates“ und vieles mehr, sorgten dafür, dass die Welt, mehr als deutlich, instabiler geworden ist.

Auf alle Details an dieser Stelle einzugehen, dies‘ würde den Rahmen dieses Artikels sicherlich sprengen und wurde im abgelaufenen Jahr auch oft genug erörtert. Tatsache bleibt, alle diese Entwicklungen besitzen ein gewaltiges Eskalationspotential. Aus Sicht der „westlichen Welt“ waren alle Konflikte der vergangenen Jahrzehnte meist weit entfernt. Diese Wahrnehmung hat sich verändert und 2015 konnten wir an uns selbst feststellen, dass sich erstmals seit langer Zeit ungeahnte Ängste und Fragen einstellten. Die Zeiten konventioneller Kriegsführungen im eigentlichen Sinne, in der sich zwei feindliche Armeen an der Frontlinie gegenüberstehen, sind vorbei. Künftige Konflikte und Kriege sind länderübergreifend und grenzenlos und wir müssen akzeptieren, dass sie ungewiss und zeitenlos, plötzlich in unserer unmittelbaren Nähe stattfinden. Wir sollten bereit und aufmerksam sein, für einen längeren Zeitraum in erhöhter Instabilität zu leben, besonders in Bezug auf Politik und Sicherheitsfragen.

II. Totalitarismus ist auf dem Vormarsch

Der plötzliche Aufstieg des „Islamischen Staates“ und seiner verbündeten Gruppierungen hat viele Spuren und Gefühle in der Welt hinterlassen. Im Ergebnis sehen wir hier Staaten und staatenähnliche Konstrukts, die individuelle Freiheiten eindämmen und Kontrolle über ihre Bürgerinnen und Bürger ausüben. Beispiele dafür sind etwa die Beschränkung der Verwendung von Bargeld unter dem Vorwand der Bekämpfung des Terrorismus oder des organisierten Verbrechens. JP Morgan hat so Verordnungen durchgesetzt, die die Summe von Bargeldeinzahlungen festlegen. Bestimmte Größen an Cash-Transaktionen werden verboten. Diese Richtlinien scheinen sich für die Zukunft noch auszuweiten, weg von einer finanziellen Privatsphäre, hin zu noch mehr Überwachung.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Abschaffung und Beschneidung der Meinungs-und Pressefreiheit. Negative Beispiele sind hierfür u.a. die Türkei, Ungarn aber nun allem Anschein nach auch Polen. In den USA scheiden sich die Geister am Punkt der „Waffenkontrolle“. Nach und nach werden die Regierungen weltweit das Recht stark einschränken, dass Waffen in Privatbesitz gelangen. Hierbei gilt in erster Linie die Zielsetzung, die Massen zu entwaffnen, um eine bessere Kontrolle über sie zu erhalten.

 

„Der stärkste Grund, dass das Volk das Recht hat Waffen zu besitzen ist, sich vor der Tyrannei der Regierung zu schützen!“ (Thomas Jefferson)

Auf europäischer Ebene konnten wir ebenfalls viele beunruhigende Ereignisse feststellen, von denen zahlreiche zum Zerfall der Europäischen Union führen können. FRONTEX (die EU-Agentur mit Zuständigkeit für den europäischen Grenzschutz) hat erklärt, um einzugreifen und die Sicherheit der Grenzen zu gewährleisten, müssen diese Aufgaben auch gegen den Willen der betroffenen Länder und Regierungen erfolgen. Die umstrittenen Handelsabkommen, wie etwa TTIP haben das Potential nationale Souveränität für nichtig zu erklären. Diese deutet eine immer stärkere Tendenz zur Zentralisierung von wirtschaftlichen, unternehmerischen Belangen an, die sich über politische und rechtliche Interessen hinwegsetzen.

III. Die „Griechenlandrettung“

Zu Beginn des Jahres 2015 hat das Thema eines möglichen „Grexit“ wochenlang die Nachrichten dominiert. Es schien schließlich zu einer realistischen Möglichkeit zu werden, dass Griechenland die Eurozone verlassen könnte. Stattdessen wurde nach monatelangen Hin- und Her wieder ein „Abermilliarden-Euro Rettungspaket“ geschnürt und Griechenland wurde erneut gerettet. Wieder siegte politische Idiotie gegen jede wirtschaftliche Vernunft. Griechenland, ein Land, das weniger als ein Drittel von einem Prozent des weltweiten Bruttoinlandsproduktes repräsentiert, sah sich einem bösen, europäischen Spiel ausgesetzt. Kapitalverkehrskontrollen wurden eingeführt, Bargeldabhebungen begrenzt, der Aktienmarkt wurde eingestellt, alle Vermögenswerte innerhalb des Bankensystems, auch Schließfächer, waren für ihre Besitzer nicht mehr zugänglich. Das Eingreifen auf das Privateigentum war bis dato beispiellos für ein modernes, westliches Land. Das unvermeidliche Scheitern des griechischen Finanzsystems ist alles was bleiben wird.

IV. FED Zinssatzpolitik

Die Zinspolitik der Federal Reserve greift seit der Finanzkrise von 2008. In den letzten 7 Jahren, mit einem Stand bis zu 0,25%, ergab sich so im Wesentlichen ein „Geld für Nichts“. Mit dieser Entscheidung war die FED Vorreiter. Auf der anderen Seite des Atlantiks konnte die EZB nur reagieren und verlängerte ihr „QE-Programm“ bis voraussichtlich März 2017. In den vergangenen Monaten wurde kontinuierlich über eine Zinserhöhung spekuliert, die dann schließlich auch von der FED durchgeführt wurde. Hierbei sind sich viele Experten aber darüber einig, dass dieser Schritt in erster Linie damit begründet war, verlorene Glaubwürdigkeit zurück zu gewinnen und nicht, um die Geldmarktpolitik zu normalisieren. Eine Fortsetzung der Nullzinspolitik (ZIRP) wäre eine Art Eingeständnis des Scheiterns gewesen. Mit der leichten Zinserhöhung will die FED der Welt aufzeigen, dass sie die Problematik der weltweiten Finanzkrise erkannt hat und bekämpfen will. Allerdings weiß Jedermann, dass die Wirtschaft in den USA krankt und nicht so ausgeglichen ist, wie die FED es allen glauben machen will. Dazu bedarf es auch mehr Maßnahmen, als in der Vergangenheit.

V. Finanzkrise und Auswirkungen

2015 war das Jahr mit den meisten Unternehmensinsolvenzen seit der Finanzkrise von 2008. Viele dieser Unternehmen kommen hierbei aus dem Energie-und Rohstoffsektor. Gründe hierfür sind übermäßige Kreditaufnahmen, begünstigt durch die Niedrigzinspolitik, spekulative Geschäftsausrichtungen und die Entwicklung des Ölpreises. Es scheint, als habe die Welt aus der vergangenen Finanzkrise nichts gelernt und statt kontinuierlichem Schuldenabbau, wurden noch mehr Schulden angehäuft. Hierfür tragen auch viele Regierungen die Verantwortung. Diese Frage der Verschuldung wird uns auch in Zukunft beschäftigen und es hat schon lange den Anschein, als versuche die Politik, das vom Einsturz bedrohte „Kartenhaus“ mit allen Mitteln vor dem Fall zu bewahren oder wenigstens den Einsturz so weit wie nur irgendwie möglich hinauszuzögern. Die Renditen von Hochzinsanleihen zeigen schon alarmierende Signale.

Als Fazit bleibt: Der Ausblick in die Zukunft und in das neue Jahr 2016 ist düster. Die Lage in Syrien und dem Irak birgt auch im neuen Jahr, trotz aller internationalen Bemühungen und UN-Friedensplan, genug Eskalationspotential. Auch in Libyen ist nicht mit einer Normalisierung der Verhältnisse zu rechnen und hier besitzt der „Islamische Staat“ immer noch genug Macht, um seine Ziele weiter zu verfolgen. Viele Staaten Afrikas sind ein einziges Pulverfass. In Afghanistan gewinnen die Taliban wieder zunehmend an Stärke. Afghanisches Opium gelangt auf Schmuggelwegen in die Türkei und wird dort zu Heroin weiterverarbeitet. Anbauzahlen und Export erreichen neue Rekorde. Indonesien und die Philippinen bringen enorm ansteigende Zahlen an radikal islamistischen Kämpfern zum Vorschein. Der unkontrollierte Zuzug von Flüchtlingen, besonders in die Bundesrepublik und das bis dato völlige Versagen der Politik wird für die Zukunft eine große Rolle spielen. Stetig wachsende Schulden, der drohende, weltweite finanzielle Kollaps der Finanzsysteme, die geopolitischen Spannungen, Einschränkungen der Bürgerrechte und und und…..

Dennoch möchte ich mich an dieser Stelle bei den Lesern von NEOPresse bedanken. Ich wünsche ein gutes Jahr 2016…. Bleiben Sie wachsam!

Quellen: Globalgold.ch (Claudio Grass, aus dem Englischen), Federal Reserve Research, Merrill Lynch, Market Realist, BofA, Free Market Thinking, EIA, Action Man, Sputnik, ZeroHedge

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