Donnerstag, April 25, 2024
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Deklaration gegen Extremismus und Terror unterzeichnet Propaganda-Aktion der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich

Die Imame der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) haben am Mittwoch eine Deklaration gegen Extremismus und Terror unterzeichnet. In dem Dokument, das von mehr als 300 Geistlichen verabschiedet wurde, werden nicht nur sämtliche Anschläge weltweit verurteilt, es wird auch zur Integration der Muslime aufgerufen. IGGiÖ-Präsident Ibrahim Olgun sprach von einem historischen Tag.

Die Initiative für die Deklaration sei von den Geistlichen selbst ausgegangen, betonte Olgun in einer kurzen Rede. „Deklaration der Imame in Österreich gegen Extremismus, Gewalt und Terror“ lautet dessen genauer Titel. Die Erklärung, die vor dem Islamischen Zentrum in Wien-Floridsdorf, Österreichs größter Moschee, am Mittwoch präsentiert wurde, enthält mehrere Punkte. Das von 312 Imamen unterzeichnete Dokument soll an Parlamentarier, Religionsgemeinschaften und NGOs gehen.

Warnung vor Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit

Appelliert wird darin an sämtliche Muslime, einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben in Österreich zu leisten. Weiter heißt es: „Wir verurteilen terroristische Gewalttaten in der ganzen Welt.“ Zudem werden die Mitglieder der Glaubensgemeinschaft dazu angehalten, in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen teilzunehmen. In ihrer Deklaration warnten die Imame auch vor Rassismus jeglicher Art, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit. Eine dadurch angeheizte Stimmung wäre „ein perfekter Nährboden für extremistische Tendenzen in vielen Teilen der Gesellschaft“, heißt es darin.

„Antimuslimischer Rassismus“

Gleichzeitig warnen die Imame vor einer „pauschalierten Stigmatisierung der muslimischen Bevölkerung und antimuslimischen Rassismus in Österreich“. In der aktuellen Situation sei es wichtiger denn je, „klar zu differenzieren“, um religiöse Minderheiten vor populistischem Missbrauch und Anfeindungen zu schützen. Auch IGGiÖ-Präsident Olgun appellierte an alle Konfessionen an einem Strang zu ziehen, um Hetzern keine Chance zu lassen.

Forderung von Integration

Auch die Integration der Muslime in Österreich ist den Geistlichen in ihrer Deklaration ein Anliegen. „Wir, die Imame Österreichs, betrachten den Dienst an der Gesellschaft als eine der besten Handlungen, zu welcher der Islam immer wieder aufruft und fordern deshalb die Muslime zur aktiven Teilnahme in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen auf“, wurde in dem Dokument festgehalten.

Islam – Religion des Friedens?

Olgun hofft nun, dass die Botschaft der Deklaration – besser als vergangene einzelne Distanzierungen von Terror-Attacken – in der Bevölkerung ankommt. „Eine Religion, die für Frieden steht, kann keine fundamentalistischen, terroristischen oder radikalen Züge haben“, betonte er vor der Unterzeichnung. Vielmehr werde bei Anschlägen im Namen des Islam der Glaube „beschmutzt“. Dennoch werde man in den österreichischen Moscheen weiterhin Toleranz und Liebe predigen.

Beitragsbild: APA

Quelle: Info Direkt

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