Donnerstag, April 25, 2024
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Deutsche Frauen gegen „Merkels Gäste“ – Rechtsruck oder Selbstverteidigung?

In den sozialen Netzwerken läuft die Kampagne „120 Dezibel“ gegen Sexualstraftäter mit Migrationshintergrund. Die Aktion soll von den Identitären ausgegangen sein, berichten deutsche Medien.

Der Name der Kampagne weist auf die Lautstärke des sogenannten Taschenalarms hin, der an Frauen verkauft wird, die sich gegen Vergewaltigungen oder sonstige Übergriffe auf der Straße verteidigen wollen. Unter den Hashtags #120db und #120Dezibel schreiben nun viele Nutzer über die Gefahr sexueller Verbrechen durch Einwanderer.

„Wir stehen bald einer Mehrheit von jungen Männern aus archaischen, frauenfeindlichen Gesellschaften gegenüber“, so das Statement der jungen Frauen von „120 Dezibel“.

​In einem Video wird die aktuelle Situation für europäische Frauen von Aktivistinnen als gefährlich bewertet. Sie geben an, sich beim Joggen im Park und beim Warten an der Bushaltestelle in Gefahr zu fühlen, von Geflüchteten vergewaltigt zu werden. Für das Vergewaltigungsrisiko wird die Migrationspolitik von der Regierung unter der Bundeskanzlerin Angela Merkel verantwortlich gemacht.

„Wir sind nicht sicher, weil ihr uns nicht schützt, weil ihr euch weigert, unsere Grenzen zu sichern. Weil ihr euch weigert, zu kontrollieren, wer hier rein kommt. Weil ihr euch weigert, Straftäter abzuschieben“, sagt eine der Frauen.

Die Aktivistinnen wiederholen Namen von Opfern der Gewalt durch Flüchtlinge und rufen zu einem Widerstand auf.

„Wir sind das was ihr verdrängen wollt, aber wir gehen nicht mehr weg. Wir sind kein Freiwild, keine Sklavinnen, keine Kriegsbeute, kein Kollateralschaden. Wir sind die Töchter Europas“, sagen die Frauen.

Die Seite der Bewegung soll laut der „Tagesschau“ von Martin Sellner, einem bekannten Identitären-Aktivisten aus Wien, angemeldet worden sein. Es sei allerdings schwer zu sagen, wer tatsächlich hinter den Akteuren steht.

Der Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich kritisiert in seinem Beitrag für die „Pop-Zeitschrift“ die Tätigkeit der Identitären. Demzufolge verfolgten ihre Aktionen das Ziel, „dafür zu sorgen, dass möglichst viele Menschen sich in ihrer Lebensweise bedroht und von einem Gegner oder Feind angegriffen fühlen. Durch das Gefühl der Bedrohung soll dann ein Bewusstsein für das Eigene – für das, was man auf keinen Fall verlieren will – und damit für die Identität entstehen oder gestärkt werden“.

Bezüglich der These, dass die Vergewaltigungsgefahr durch die Zuwanderer eklatant steigt, gibt es laut der sozialistischen Zeitung „Neues Deutschland“ allerdings einigen Klärungsbedarf. Nur fünf Prozent der Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, bringen diese auch zur Anzeige, schreibt das Blatt unter Berufung auf die letzte repräsentative Studie zu Gewalt an Frauen. Die Aussagekraft der auf Anzeigen beruhenden Kriminalstatistik über die tatsächlichen Zahlen von Vergewaltigungen sei daher äußerst gering.

„Wir wissen: Die allermeisten Gewalttaten gegen Frauen finden im eigenen Zuhause, durch Partner, Ex-Partner und Bekannte statt, aber diese Übergriffe werden sehr viel seltener angezeigt, als solche durch Täter, die den Frauen nicht bekannt sind“, meint Anna Hartmann vom Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff). Obwohl sogenannte „Fremdtäter“ also in der Minderheit seien, sollen sie in der Statistik häufiger vorkommen.

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