Freitag, April 26, 2024
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Deutschem Journalismus mangelt es an Selbstkritik

''Pressespiegel'': Sebstkontrolle ist essentiell (Foto: pixelio.de/RainerSturm)
''Pressespiegel'': Sebstkontrolle ist essentiell (Foto: pixelio.de/RainerSturm)

 

Forderung nach mehr Transparenz und Selbstregulierung bei Verlagen
Berlin/Dortmund – "Journalisten müssen das Thema Selbstkontrolle endlich ernster nehmen. Der News-of-the-World-Skandal in England hat gezeigt, welche dramatischen Folgen es hat, wenn das System der Selbstkontrolle versagt", sagt Susanne Fengler vom Erich-Brost-Institut für internationalen Journalismus der TU Dormund http://brost.org . Sie ist Leiterin einer Studie, die sich der Frage gewidmet hat,…

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wie Journalisten mit Selbstregulierung umgehen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, haben deutsche Medien bei der Kritik an sich selbst einiges an Nachholbedarf.

Kollegen sparen mit Kritik

Aus der groß angelegten Umfrage geht hervor, dass ein Drittel der deutschen Journalisten nie bzw. fast nie andere Kollegen kritisiert. Umgekehrt werden zwei Drittel nie oder fast nie mit Kritik von Kollegen konfrontiert. Den Einfluss von Kontrollorganen wie Presseräten oder Medienblogs schätzen sie durchschnittlich ein, ähnlich wie die befragten Journalisten aus dem europäischen Ausland. In Hinblick auf das Thema Selbstregulierung sind für die Befragten redaktionsinterne Leitlinien und Presse-Kodizes am wichtigsten.

Viele messen ihrer Verantwortung gegenüber ihren Quellen mehr Bedeutung bei als gegenüber ihrer Leserschaft. Sie schätzen zwar die Kritik, die ihnen von ihrem Publikum mittels Facebook und Twitter entgegenweht, doch die Möglichkeit, Leser bei der Content-Produktion teilhaben zu lassen, halten nur wenige für eine gute Idee.

Mehr Transparenz verlangt

Die durchgeführte Studie zeigt jedoch nicht nur Ergebnisse auf und kritisiert die nur durchschnittliche Selbstkontrolle. Sie bietet auch Lösungsansätze. Medienhäuser und führende Redakteure sollten in Fällen, in denen mangelnde Selbstkontrolle auszumachen ist, Sanktionen verhängen.

Hinzu kommt die Forderung nach mehr Transparenz in den Verlagen, denn Menschen würden eher solchen Medien vertrauen, die Korrekturen und Entschuldigungen veröffentlichen. Im europäischen Vergleich erhielt diese Antwort in Deutschland die meiste Zustimmung. Insgesamt wurden über zwei Jahre hinweg über 1.600 Journalisten aus zwölf europäischen und zwei arabischen Ländern befragt.

(Ende)

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