Mittwoch, April 24, 2024
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Dicke Kinder: Popstars bewerben zu viel Fast-Food – Pepsi fügt Getränken wieder Aspartam hinzu

Die Vorbildwirkung von großen internationalen Musikstars hat oft negative Folgen auf die Gesundheit von Kindern. Laut einer Studie der New York University (NYU) hat so gut wie jeder Musiker, der 2013 und 2014 einen Hit in den Billboard-Hot-100-Charts landen konnte, für ungesunde Lebensmittel geworben, die vor allem bei Jüngeren zu Fettleibigkeit und Diabetes führen können.Mehr als 80 Prozent der Speisen und Getränke, die von Justin Timberlake, Beyoncé und Co beworben wurden, sind „nährstoffarmes Junk-Food“, kritisiert die US-amerikanische Untersuchung.

„Heutige Popstars werden mit Multimillionen-Dollar-Verträgen geködert, um ungesundes Fast-Food, zuckerhaltige Getränke und andere Arten von Junk-Food zu bewerben.

Diese Form der Vermarktung – meistens sind es Internetanzeigen – zielt direkt auf die Zielgruppe der Heranwachsenden und setzt diese junge Menschen einem erhöhten Risiko aus, schon früh an Fettleibigkeit oder Diabetes zu erkranken“, zitiert „LiveScience“ die Studienleiterin Marie Bragg, Professorin am NYU-Langone Medical Center http://med.nyu.edu .

„Die Forschung hat schon bewiesen, dass Lebensmittelwerbung zu Überernährung führen kann“, betont die Expertin. Trotzdem gebe die Lebensmittelindustrie weiter Jahr für Jahr mehr als 1,8 Mrd. Dollar (rund 1,58 Mrd. Euro) für Werbung speziell für Kinder und Jugendliche aus.

„Angesichts der Krisensituation, die wir in unserem Land in Bezug auf Fettleibigkeit bei Kindern haben, ist es enorm wichtig, dass wir ein Bewusstsein dafür schaffen, wie Unternehmen bekannte Stars nutzen, um ihre ungesunden Produkte zu bewerben“, fordert Bragg (Mitarbeiter erzählen Gruselgeschichten: So eklig ist Fast Food wirklich (Video)).

Unterschiedliche Faktoren

„Der Lebensmittelwerbung alleine kann man sicherlich nicht die Schuld für die Übergewichtsproblematik bei Kindern geben“, meint Petra Rust vom Department für Ernährungswissenschaft der Universität Wien im Gespräch mit pressetext.

Der Wissenschaftlerin zufolge sind in diesem Kontext viele unterschiedliche Faktoren zu beachten, etwa das Bewegungsausmaß und eine abwechslungsreiche Zusammensetzung des täglichen Speiseplans. „Entscheidend ist nicht das Produkt, sondern die Menge, die man davon zu sich nimmt. Generell gilt für Kinder und Jugendliche im Alter von eins bis 18 Jahren: Maximal zehn Prozent der täglichen Energiezufuhr darf aus tolerierten Lebensmitteln – darunter fallen auch alle Arten von Fast Food oder Softdrinks – stammen.“ (Gehirnschädigende Inhaltsstoffe in Industrienahrung: Junk Food macht dumm)

Wenn es darum geht, die Sprösslinge vor negativen Einflüssen von Popstar-Werbung zu schützen, seien aber vor allem die Eltern gefragt. „Kinder lassen sich in jungen Jahren in erster Linie von ihren Eltern und ihrer Familie beeinflussen. Erst später kommen dann Peer-Groups wie Freunde oder bekannte Stars als Vorbilder an die Reihe“, gibt Rust zu bedenken (Hollywoods Heuchler: Scheinheilige Weltenretter im Auftrag der Eliten (Videos)).

Die Eltern sollten ihre Kinder früh zu kritischen Konsumenten erziehen, die selbst einschätzen können, was gut und was schlecht für sie ist. „Es ist besonders wichtig, schon so früh wie möglich mit der Ernährungserziehung anzusetzen“, lautet der Rat der Ernährungswissenschaftlerin (Die Wahnsinns-Lebensmittel).

Pepsi fügt seinen Light-Getränken wieder Aspartam hinzu

Der Konzern Pepsi hat vor knapp einem Jahr aufgehört, seine Light-Getränke mit dem Süßstoff Aspartam zu versetzen. Jetzt will man diese Entscheidung wieder rückgängig machen, da Verbraucher sich über die einhergehende Geschmacksänderung beschwert haben.

Pepsi MAX kommt daher im kommenden Herbst als Pepsi Zero Sugar auf den Markt und wird wieder Aspartam enthalten. Auch das Produkt Diet Pepsi Classic Sweetener Blend wird wieder mit Aspartam versetzt. Ausgenommen ist die normale Diet Pepsi – die bleibt Aspartam-frei (Der Süßstoff Aspartam ist eigentlich ein Betäubungsmittel).

Der Süßstoff Aspartam steht im Verdacht krebserregend zu sein. Studien an Labormäusen sollen dies belegen. Der Verkauf von Aspartam-haltigen Produkten ging daraufhin zurück, da die Verbraucher besorgt waren.

Literatur:

Food, Inc. – Was essen wir wirklich?

Opium fürs Volk: Natürliche Drogen in unserem Essen von Udo Pollmer

Super Size Me

Quellen: PublicDomain/extremnews.com/shortnews.de am 28.06.2016

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