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Die Pearl-Harbor-Verschwörung

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“Alles, was die Japaner (bezüglich Pearl Harbour) planten, war in den Vereinigten Staaten bekannt.”

(Army Board, 1944) Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3)

Theorien zum Angriff auf Pearl Harbor ziehen in Zweifel, dass der Angriff der Japaner auf die US-Flotte am 7. Dezember 1941 die USA völlig überraschte.

Die US-Regierung und/oder Teile des US-Militärs hatten rechtzeitig Kenntnis von jenem geplanten Angriff gehabt, aber bewusst nichts dagegen unternommen. Sie haben so die Zustimmung der kriegsunwilligen US-Öffentlichkeit für den Kriegseintritt gegen die Achsenmächte herbeigeführt.

Der “Angriff” wird als ein entscheidender Wendepunkt angesehen, weil er der Auslöser für den Kriegseintritt der USA am 8. Dezember war, die sich zwar zuvor schon durch beträchtliche materielle Unterstützung Großbritanniens und der UdSSR indirekt am Krieg beteiligt (Lend-Lease), aber formal als neutral gegolten hatten. Am 11. Dezember erklärte daraufhin auch das mit Japan verbündete nationalsozialistische Deutsche Reich den USA den Krieg.

Auszug aus dem Telefonat Churchills mit Roosevelt am 26.11.1941

Noch vor Dechiffrierung des japanischen Marinecodes erfuhr Roosevelt vom bevorstehenden Angriff auf Hawaii durch ein Telefonat mit Churchill am 26.11.1941, 13:35 Uhr deutscher Ortszeit, was von deutschen Geheimdiensten mitgehört wurde.

Churchill: “Ich habe Berichte unserer Agenten in Japan … ich kann Ihnen versichern, daß ihr Ziel (der japanischen Flotteneinheit) die Flotte in Hawaii ist, in Pearl Harbour …”

Roosevelt: “Die Japs versuchen bei Pearl Harbour ein Port Arthur … Das würde sicherlich diesem Arsch von Kongreß etwas Dampf machen” …

Churchill: “Das genaue Angriffsdatum ist der 8. Dezember” …

Roosevelt: “Ein japanischer Angriff … würde sicherlich zwei der wichtigsten Erfordernisse unserer Politik erfüllen” …

Churchill: “Laß zu, daß die Japs Euch angreifen, dann können Sie schließlich ihre Kriegserklärung vom Kongreß bekommen.”

Roosevelt: “Was wird hier dann andererseits geschehen, wenn einer unserer Abwehrleute in der Lage ist, die gleiche Nachricht mitzuschneiden, sie zu entschlüsseln … Ich glaube, ich kann vielleicht einen Grund finden, daß ich von Washington weg bin, während sich die Krise entwickelt.”

(Quelle: G. Douglas “Geheimakte Gestapo-Müller”, Berg am See 1996)

Vorgeschichte

Die US-amerikanische Bevölkerung lehnte einen Eintritt der USA in den laufenden Zweiten Weltkrieg in Europa bis zum Frühjahr 1941 fast geschlossen ab. Am 9. Januar 1941 stimmten einer regelmäßig durchgeführten Gallup-Umfrage zufolge 88 % der US-Amerikaner dagegen.

Franklin D. Roosevelt hatte die Präsidentschaftswahlen 1940 mit dem Versprechen gewonnen, die USA aus dem „europäischen Krieg“ herauszuhalten. Mit seinem Leih- und Pachtgesetz begannen die USA jedoch die Alliierten mit Waffenlieferungen zu unterstützen und riegelten den chinesischen Markt ab, um den ökonomischen Druck auf Japan zu erhöhen. Darüber gab es 1940/41 eine harte ideologische Auseinandersetzung mit den Isolationisten im America First Committee. Manche deuteten dieses Gesetz als Verletzung des Völkerrechts zugunsten Großbritanniens, mit dem absichtlich Racheakte provoziert werden sollten. Am 22. Juli 1941 warnte Admiral Richmond K. Turner Roosevelt davor, dass die Einstellung US-amerikanischer Öllieferungen an Japan einen japanischen Angriff auf die Philippinen hervorrufen und die USA in einen Pazifikkrieg verwickeln würde. Am 25. Juli 1941 ließ Roosevelt die Öllieferungen stoppen.

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(Angriff auf die im Hafen liegenden Schiffe. In der Mitte eine Explosion nach einem Torpedotreffer auf die USS Oklahoma. Zwei attackierende japanische Flugzeuge sind zu erkennen: eins über der USS Neosho und eins über der Marinewerft. (Aufnahme aus einem angreifenden japanischen Flugzeug))

Frühere Manöver der US-Armee

Als Indizien für eine Verschwörung der US-Regierung und ihres Militärs gilt unter anderem ein gemeinsames Manöver der United States Army und United States Navy zur Verteidigung Hawaiis von 1932. Dieses soll den 1941 erfolgten japanischen Angriff in fast allen Details vorweggenommen haben. Admiral Harry E. Yarnell, Kommandeur der angreifenden Streitkräfte, setzte die ihm zugeteilten Flugzeugträger Saratoga und Lexington nicht nach orthodoxer Militärdoktrin als Unterstützung für seine langsamen Schlachtschiffe ein, sondern schickte sie mit Höchstgeschwindigkeit der Schlachtflotte voraus. In schlechtem Wetter gelang es ihnen, unbemerkt eine Angriffsposition nördlich von Hawaii einzunehmen. Am 7. Februar (wie der 7. Dezember 1941 ein Sonntag und der 7. eines Monats) griffen sie zuerst die Flugplätze und danach die im Hafen liegenden Kriegsschiffe der vollkommen überraschten Verteidiger an. Die Schiedsrichter des Manövers bewerteten den Angriff als „totalen Erfolg“: komplette Ausschaltung der Flugplätze, zahlreiche Treffer auf den Schiffen, kein einziges Flugzeug der Verteidiger konnte starten. Die The New York Times berichtete, dass es den Verteidigern selbst 24 Stunden nach dem Angriff immer noch nicht gelungen war, die angreifenden Flugzeugträger zu lokalisieren. Auch japanische Medien berichteten über das Manöver, und die Ähnlichkeit der beiden Angriffe gilt als Indiz dafür, dass die japanischen Planer das Manöver kannten. In der Bewertung des Manövers zog die US-Navy jedoch keine größeren Konsequenzen aus dem Ablauf; das fast vollständig aus der Schlachtflotte hervorgegangene Oberkommando setzte eine Bewertung der Manöverergebnisse als „unrealistisch“ durch.

Dasselbe gilt für einen „Angriff“ unter Admiral Ernest J. King mit einem Flugzeugträger 1938. Als Präsident Roosevelt befahl, die Flotte von der Westküste der USA nach Pearl Harbor zu verlegen, protestierte Admiral James O. Richardson nachdrücklich und wiederholt dagegen. Richardson hielt die Verlegung für unsinnig, da die Pazifikflotte gemäß den Planungen für einen Krieg gegen Japan (War Plan Orange) erst das Eintreffen der Atlantikflotte abwarten sollte, bevor sie nach Westen vorstieß. Ob sie in San Diego oder Pearl Harbor wartete, war seiner Meinung nach kein großer Unterschied. Logistisch war die Flotte jedoch in Pearl Harbor schwieriger zu versorgen, da der Nachschub erst per Schiff nach Hawaii gebracht werden musste. In ihrer Heimatbasis in San Diego konnte die Flotte hingegen einfach über die Eisenbahn versorgt werden. Das Gleiche galt für Truppenurlaube: Von San Diego aus konnten die Soldaten während ihres Urlaubs ihre Familien besuchen, die Überseestationierung in Pearl Harbor machte dies jedoch unmöglich, da Hin- und Rückreise in die USA innerhalb eines Urlaubs zeitlich nicht zu schaffen waren. Die wiederholten Proteste führten schließlich dazu, dass Richardson abgelöst und durch Admiral Husband E. Kimmel ersetzt wurde.

Die Annahme des „fingierten Kriegsgrundes“ stützt sich auch darauf, dass die Verschlüsselung diverser japanischer Funkcodes schon vor dem Angriff geknackt worden war: Purple, der höchste diplomatische Code, J-19 und PA-K2, zwei weitere diplomatische Codes und JN-25, der japanische Marinecode. Ab 25. Juli (vgl. oben) sollen weitere Geheimdiensterkenntnisse nicht mehr an Admiral Kimmel in Hawaii weitergeleitet worden sein. Ein Marinebericht von 1946 stellte fest, dass 188 vom US-Geheimdienst entschlüsselte Botschaften auf eine bevorstehende Attacke gegen Pearl Harbor hinwiesen. Gegen Admiral Kimmel wurde danach eine Untersuchung wegen Nachlässigkeit durchgeführt, in der Kimmel schließlich freigesprochen wurde, weil man ihm entschlüsselte Informationen vorenthalten habe. Möglicherweise hing die fehlende Vorwarnung aber auch mit einer Informationsblockade der etablierten Geheimdienste gegen das aus Zivilisten bestehende OCI zusammen – so von J. Edgar Hoover (FBI), der seine Oberhoheit über die Geheimdienstaktivitäten beschnitten sah, und der Armee (genauer der „G-2“), die den „Zivilisten“ misstraute.

Weiterhin existiert ein Tagebucheintrag des damaligen Kriegsministers der USA, Henry Stimson, vom 25. November 1941 über eine Unterredung mit Roosevelt: „Die Frage war, wie man sie in eine Position manövrieren könnte, in der sie den ersten Schuss abgeben würden, ohne dass uns zuviel passiert … es war wünschenswert, sicherzustellen, dass die Japaner dies wären (die den ersten Schuss abgeben), so daß niemand auch nur den geringsten Zweifel haben könnte, wer der Aggressor war.”

Die Professoren Charles Beard und Harry Elmer Barnes gehörten in der Zeit von 1920 bis 1940 zu den angesehensten Historikern in den USA; als sie aber die offizielle Regierungsversion zu Pearl Harbour ablehnten, denunzierte man sie als Irre, Deppen, Spinner usw. und entfernte sie aus dem offiziellen Lehrbetrieb. Ihre Version war: Pearl Harbour, der amerikanische Marinestützpunkt auf Hawai im Pazifik, war besonders verwundbar.

(Quelle: Robert Anton Wilson “Das Lexikon der Verschwörungstheorien“)

Anmerkung: Das sonst hervorragend gelungene Lexikon von Wilson “vergißt” in diesem Zusammenhang mitzuteilen, daß Roosevelt und Churchill beide hochgradige Freimaurer waren.

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(Am 30. Oktober 1941 die Titelseite einer Zeitung auf Hawaii – “Japan schlägt vielleicht am Wochenende zu”)

Fragliche Motivation für eine Verschwörung

Bei der Bewertung des Angriffs der Japaner wird oft nur der tatsächlich angerichtete Schaden betrachtet und außer Acht gelassen, dass erheblich größerer Schaden möglich gewesen wäre. In Pearl Harbor befanden sich wichtige Reparaturanlagen und Kommunikationseinrichtungen der Pazifikflotte. Größere Reparaturarbeiten und Wartungen konnten nur hier ausgeführt werden, die nächsten dazu fähigen Stützpunkte waren erst an der über 4000 km entfernten Westküste der USA zu finden. Zusätzlich lagerte in Pearl Harbor der vorgezogene Ölvorrat der US Navy. Hätten die Japaner die Hafenanlagen und Vorräte zerstört, wäre die US-Marine in ihrer Bewegungsfreiheit über einen sehr langen Zeitraum massiv eingeschränkt gewesen.

Tatsächlich war die Zerstörung der Hafenanlagen als Teil des Angriffs vorgesehen. Dies sollte im Verlauf eines am Nachmittag stattfindenden zweiten Angriffs erfolgen, sobald die vom ersten Angriff zurückgekehrten Flugzeuge wieder startklar waren. Da der erste Angriff jedoch aus verschieden Gründen länger dauerte als geplant und zu befürchten war, dass die gestarteten Maschinen bei einem weiteren Angriff nicht vor Einbruch der Dunkelheit zurückkehren würden, entschloss sich der japanische Befehlshaber Admiral Nagumo trotz heftiger Proteste seiner Offiziere, auf den zweiten Angriff zu verzichten (Landungen bei Dunkelheit waren zu dieser Zeit nicht üblich und hätten zu schweren Verlusten geführt). Da diese Entscheidung aber unmöglich vorherzusehen war, müssten die amerikanischen Planer, wenn sie tatsächlich den Angriff wissentlich zuließen, davon ausgegangen sein, wahrscheinlich den kompletten Stützpunkt zu verlieren.

Es ist zweifelhaft, ob Washington bereit gewesen wäre, sich willentlich auf so ein massives Risiko einzulassen. Zudem hätte ein weiterer japanischer Angriff am Nachmittag auch den inzwischen eingelaufenen Flugzeugträger USS Enterprise vorgefunden.

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(Pearl Harbor im Oktober 1941)

Zusammensetzung der Flotte

Zum Zeitpunkt des Angriffs lagen im Hafen nur alte Schlachtschiffe und kein einziger Flugzeugträger, womit sich der Schaden der USA von vornherein in Grenzen hielt. Wenige Tage vor dem Angriff verließ am 28. November 1941 Admiral Halsey mit einem Flugzeugträger, drei Schweren Kreuzern und neun Zerstörern Pearl Harbor. Am 5. Dezember folgten ein weiterer Träger, drei Schwere Kreuzer und fünf Zerstörer. Noch am selben Tag verließ ein drittes Geschwader aus einem Schweren Kreuzer und fünf Minensuchern den Hafen. Hieraus wird die These abgeleitet, dass die US-Marine in Kenntnis des bevorstehenden Angriffs alle wertvollen Schiffe in Sicherheit brachte. Die zurückgebliebenen Einheiten waren demnach veraltete Schiffe von geringem Nutzen, deren Versenkung keinen größeren Verlust bedeutete.

Vergleicht man jedoch die in Pearl Harbor liegenden Einheiten mit den restlichen Einheiten der US-Navy, so ergibt sich ein anderes Bild: Im Dezember 1941 verfügte die US-Marine über insgesamt 17 Schlachtschiffe. Davon waren zehn vor oder während des Ersten Weltkriegs gebaut worden, von denen vier (Nevada, Oklahoma, Pennsylvania, Arizona) in Pearl Harbor lagen. Die ältesten Schlachtschiffe, die noch vor dem Ersten Weltkrieg gebauten Arkansas, New York und Texas, waren im Atlantik. Weitere fünf Schlachtschiffe wurden nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Abschluss des Washingtoner Flottenvertrag 1922 gebaut. In diese Schiffe der Tennessee- und Colorado-Klassen waren bereits sämtliche im Krieg gesammelten Erfahrungen eingeflossen. Nach mehrfacher Modernisierung galten sie auch 1941 hinsichtlich ihrer Artillerie und Panzerung den damals modernsten Schlachtschiffen der Welt, wie der britischen King-George-V.-Klasse oder der deutschen Tirpitz, ebenbürtig. Alle fünf Einheiten waren der Pazifikflotte zugeteilt, eine (die Colorado) befand sich zum Zeitpunkt des Angriffs an der Westküste zur Aufrüstung im Puget Sound Naval Shipyard. Die beiden letzten Schlachtschiffe der US-Marine waren die beiden Einheiten der North-Carolina-Klasse. Diese waren die ersten nach 1922 gebauten Schlachtschiffe und erst 1941 fertiggestellt worden. Zum Zeitpunkt des Angriffes befanden sie sich aber noch in der Erprobung sowie Ausbildung ihrer Besatzung und galten als noch nicht einsatzbereit. Somit waren die acht in Pearl Harbor liegenden Schlachtschiffe trotz ihres Alters die modernere und schlagkräftigere Hälfte der US-Schlachtflotte. Der japanischen Schlachtlinie, bestehend aus acht im Ersten Weltkrieg sowie zwei bis 1922 gebauten Schiffen, waren sie durchaus ebenbürtig.

Auch bei den anderen Schiffstypen lagen die moderneren Einheiten im Hafen. Die beiden im Hafen liegenden Schweren Kreuzer waren Schiffe der neueren New-Orleans-Klasse, während man den Flugzeugträgern die älteren Kreuzer der Pensacola- und Northampton-Klasse als Eskorte zugeteilt hatte. Von den sechs Leichten Kreuzern gehörten nur zwei zur alten Omaha-Klasse, die anderen vier Schiffe hingegen waren neue Einheiten der Brooklyn-Klasse. Dies waren die jüngsten Kreuzer der US-Navy, keines dieser vier Schiffe war älter als drei Jahre. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Zerstörern. Von 30 Schiffen gehörten 26 zu den modernen, in den 1930er Jahren gebauten Mahan-, Porter- und Farragut-Klassen.

Die beträchtlichen Verluste der USA: 5 gesunkene Schlachtschiffe und 3 Schlachtschiffe (von 8), 3 Kreuzer (von 8) und 3 Zerstörer (von 29) beschädigt. 188 zerstörte Kampfflugzeuge 155 beschädigte Kampfflugzeuge (von 391). 2.403 Tote und 1.178 Verletzte.

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(Links: Die Wracks der Zerstörer Cassinund Downes vor der Pennsylvania. Rechts: Das Wrack des Zerstörers USS Shaw im zerstörten Schwimmdock YFD-2)

Weitere Auffälligkeiten einer Verschwörung

In seiner als Tatsachenbericht bezeichneten Publikation „Pearl Harbor – Die Geschichte eines Überfalls“ wies der deutsche Schriftsteller Harry Thürk bereits 1965 auf zahlreiche „sonderbare Umstände“, Ereignisse und Zusammenhänge hin, die für ihn Zweifel an der offiziellen Darstellung nahelegten:

  • Drastische Drosselungen der Benzinlieferungen nur wenige Monate vor dem Überfall und die durch andere US-Sanktionen verursachte Rohstoffknappheit haben Japan gezwungen, „es für unmöglich zu erachten, durch weitere Verhandlungen zu einer Einigung zu gelangen“, so die Note, die Japan den USA zu Kriegsbeginn aushändigte. Der Grund für diese und vorangegangene Embargos waren der japanische Angriffskrieg gegen China und die Besetzung von Französisch-Indochina im Zuge der allgemeinen Kriegsvorbereitungen Japans.
  • Generalstabschef George C. Marshall telegraphierte am 27. Oktober 1941 streng geheim einem nur begrenzten Kreis von Pazifik-Offizieren: „Wenn Feindseligkeiten nicht vermieden werden können, ziehen die USA es vor, Japan den ersten feindseligen Akt ausführen zu lassen.“
  • Einen letzten Warntext an die Flotte ließ Marshall am Morgen des 7. Dezember entgegen den Regeln nicht mit dem üblichen Dringlichkeitsvermerk telegraphieren; statt Hawaii wurden andere vermutliche Angriffsziele (Philippinen oder Singapur) genannt.
  • Die verdächtige Sperrfrist der Verhandlungen und der festgelegte Aushändigungstermin (nicht vor dem 7. Dezember 1941 mittags) dieses letzten Teils der bereits vorbereiteten und am 6. Dezember 1941 von US-Geheimdiensten entschlüsselten Note hätte ein letztes, untrügliches Zeichen für den bevorstehenden Kriegsbeginn sein müssen, ebenso wie das Verbrennen von Dokumenten in der japanischen Botschaft.
  • Ebenso war Japans geheimes Signal („Ostwind, Regen“) für den Kriegsbeginn bekannt und seine tatsächliche Aussendung am 5. Dezember abgehört worden.
  • Der Flottenaufklärungsdienst hatte Kimmel alarmiert, dass sämtliche japanische Flugzeugträger bereits einige Wochen vor dem Überfall ausgelaufen und seitdem verschwunden waren, stattdessen waren schon fünf Wochen vor dem Überfall japanische U-Boote vor Hawaii ausgemacht worden. Arbeiten von Historikern belegen, dass den USA aber die genaue Position der meisten japanischen Träger unbekannt war, ausgefeilte Täuschungsmanöver erweckten den Anschein, diese seien noch in japanischen Gewässern.
  • Bereits vier Monate vor dem Angriff hatte der Kommandant des Hickam Field, Colonel William Farthing, das Kriegsministerium in einer Denkschrift gewarnt, die mangelnde Verteidigungsbereitschaft Pearl Harbors müsse sich aus dem Nordpazifik annähernde japanische Flugzeugträger geradezu dazu verleiten, in den Morgenstunden anzugreifen (genau aus dieser Richtung und zu dieser Tageszeit erfolgte dann tatsächlich der Angriff).
  • Auch Kimmel hat Washington mehrmals über die mangelnde Verteidigungsbereitschaft Hawaiis gegenüber einem Überraschungsangriff informiert, zuletzt am 6. Dezember 1941.
  • Die von den Japanern erwarteten beiden Flugzeugträger „Enterprise“ und „Lexington“ waren kurzfristig abgezogen worden, um die Stützpunkte Wake und Midway mit Flugzeugen zu beliefern. Sie wurden unüblicherweise nur von Kreuzern, nicht von Schlachtschiffen begleitet.
  • Neben alten Schlachtschiffen (wie der „Utah“) standen auf Hawaii auch zahlreiche überalterte Flugzeuge, wie z. B. B-18 und die von Thürk fälschlicherweise als veraltet bezeichneten, tatsächlich aber hochmodernen PBY-Flugboote. Von den nur zwölf auf Hawaii vorhandenen modernen B-17-Bombern war nur die Hälfte einsatzfähig. Auch die zwölf weiteren, am 7. Dezember als Verstärkung entsandten B-17 waren noch nicht kriegsmäßig ausgerüstet. Tatsächlich waren diese Bomber aber nicht für Pearl Harbor, sondern für die Philippinen bestimmt. So waren sie unbewaffnet, da auf der langen Strecke von Kalifornien nach Hawaii Kraftstoff durch eine Gewichtsreduktion gespart werden musste.
  • Die meisten kampffähigen Flugzeuge waren laut einer von Armeegeneral W. C. Short am 6. Dezember 1941 erlassenen Anti-Sabotage-Anweisung weder aufgetankt noch aufmunitioniert und standen zusammengedrängt, aber gut sichtbar, am Rollbahnrand statt in den Hangars.
  • Die für den 7. Dezember 1941 anvisierte Rückkehr des Flugzeugträgers „Enterprise“ verzögerte sich wegen einer Pause um einige Stunden. Obwohl sie zum Zeitpunkt des Überfalls wieder in der Nähe Pearl Harbors war, griff die „Enterprise“ nicht in den Kampf ein, sondern drehte wieder ab. Nach Thürk habe sich die „Enterprise“ zum Zeitpunkt des Angriffs 300 Kilometer westlich von Oahu befunden, während die Japaner 190 Kilometer nördlich davon auf die Rückkehr ihrer Flugzeuge warteten und sogar mit einem möglichen US-Gegenschlag gerechnet haben.

Quellen: PRAVDA TV/PublicDomain/judithleist.info/Wikimedia/luebeck-kunterbunt.de vom 08.02.2015

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