Freitag, April 19, 2024
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Die tote NSU-Zeugin – wieder mal eine…

Seit der Aufdeckung des NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) ist es zu zahlreichen bedenklichen Todesfällen unter Zeugen gekommen. Jüngst wurde dem Untersuchungsausschuss im Landtag Baden-Württemberg der Tod einer Frau bekannt, die mit dem NSU in Verbindung gebracht wird.

Bei der Frau handelt es sich um eine gewisse Corinna B. – die fünfte tote Zeugin aus dem NSU-Komplex. Sie starb unter nicht restlos geklärten Umständen, denn die Leiche wurde eingeäschert. Somit ist eine gerichtsmedizinische Untersuchung nicht mehr möglich.

Das mag dem einen oder anderen zu passe kommen. Doch wer könnte ein Interesse am Tod der Zeugin haben? Von Udo Schulze.

Fest steht inzwischen, dass sie Kontakte zu einem V-Mann aus der Neonazi-Szene gehabt haben soll – also dass er mit den Ermittlungsbehörden zusammenarbeitete. Corinna B. wurde 46 Jahre alt.

Indes rätselt der Ausschuss im Stuttgarter Landtag über die tote Frau und ihre mögliche Verbindung zum NSU. Laut dem Vorsitzenden des Ausschusses, Drexler (SPD), wisse man nicht um die genauen Umstände des Todes der Frau, die im Raum Ludwigsburg ansässig war.

Schon in den 1990er Jahren soll sie zur rechtsradikalen Szene Ludwigsburgs gezählt haben und war zeitweise die Freundin von Hans-Joachim S., der sich auf der Adressliste von Uwe Mundlos befand. Das Trio NSU soll ab Mitte der 1990er Jahre regelmäßig in Ludwigsburg bei Kameradentreffen gesehen worden sein, berichtet der Journalist Thomas Moser. Dabei soll auch Corinna B. anwesend gewesen sein (Die Morde des NSU und der Verfassungsschutz: Eine Zwischenbilanz – Schweigen und Vertuschen).

Woran Corinna B. letztlich gestorben ist, ist zur Zeit noch unklar und kann womöglich nur anhand ärztlicher Unterlagen, die Auskunft über Vorerkrankungen der Frau geben, geklärt werden. Der Ausschuss will mit allem Nachdruck klären, ob Corinna B. eines natürlichen Todes gestorben ist oder ob Fremdeinwirkung vorliegt (Rätselhafte Todesfälle rund um den NSU-Prozess – nur Zufall? (Videos)).

Corinna B. lebte zuletzt in einem Pflegeheim und soll krank gewesen sein. Über die Ausschusssitzung vom 30. Januar 2017 wurde auch im Fernsehen berichtet. Es könnte sein, dass Frau B. dadurch vom ihrem Auftritt ihres früheren Kameraden erfahren hat. Sie starb drei Tage später (NSU-Komplex: Selbstmord »unvorstellbar« (Video)).

Die Liste der toten Zeugen im NSU-Komplex, die ich bereits in meinem Buch „NSU – Was die Öffentlichkeit nicht wissen soll“ aufführte, wird dadurch länger. Vor Corinna B. starben bereits:

  • der V-Mann „Corelli“, der angeblich einem Diabetesleiden erlag (eine Überdosis Insulin hat schon so manchen vom Leben in den Tod befördert);
  • drei Bedienstete des LKA-Thüringen, die mit dem NSU befasst waren;
  • im Jahr 2015 starb Melissa B., die Freundin des dem Wasen in Stuttgart verbrannten Florian H., vier Wochen nach ihrer Aussage vor dem Untersuchungsausschuss;
  • im Jahre 2015 fand man die Leiche von Sascha H., einem Freund von Melissa;
  • und 2014 traf es Thomas R.. Er soll an einer nicht erkannten Diabetes verstorben sein.

 

In der Gruppe der Toten finden sich auffallend viele Diabetiker, wobei es zu den speziellen „Behandlungen“ von Geheimdiensten zählt, mit Insulin zu operieren. Es hinterlässt keine Spuren und wirkt immer…

Wie immer bei Ermittlungen, bei denen Geheimdienste eine Rolle spielen, stehen die Mitglieder der Untersuchungsausschüsse staunend vor den Ergebnissen wie ein Kind vor dem Nikolaus. Denn die Geheimdienstleute brauchen eine Aussagegenehmigung des Dienstherrn, um vor den U-Ausschüssen sprechen zu dürfen. Und die wird sehr oft nicht geteilt.

So wird der Komplex NSU mit seinen vielen V-Leuten und toten Zeugen wohl nie auf parlamentarischem Wege aufgelöst. Erst wenn ein Zufall eintritt, wird es soweit sein.

Literatur:

Der Rechtsstaat im Untergrund: Big Brother, der NSU-Komplex und die notwendige Illoyalität (Neue Kleine Bibliothek) von Wolf Wetzel

Der Links-Staat

Der Naziwahn: Deutschland im Würgegriff linker Zerstörungswut von Andreas Falk

Die Partisanen der NATO: Stay-Behind-Organisationen in Deutschland 1946-1991 von Erich Schmidt-Eenboom

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Beitragsbild: PublicDomain/freiepresse.de

Quellen: PublicDomain/freiepresse.de am 12.02.2017

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