Samstag, April 20, 2024
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Die ungelösten Rätsel der Entdeckergeschichte (Videos)

Welcher an der Atlantistheorie interessierte Leser hat nicht schon von der Piri Reis Karte gehört? Dieses kartographische Werk des türkischen Admirals Piri Reis von 1513 fällt besonders dadurch auf, dass Teile Süd- und Nordamerikas sowie die Küstenlinien der Antarktis dargestellt sind, die 1513 noch gar nicht entdeckt waren.

Die Antarktis gilt nach archäologischer und geologischer Fachmeinung als zu diesem Zeitpunkt seit vielen tausend Jahren vollkommen vereist, Amerika war gerade erst entdeckt und eigentlich noch vollkommen unerforscht.

Der amerikanische Wissenschaftsgeschichtler Charles H. Hapgood wertete die Karte neun Jahre lang aus und kam zum Entschluss, dass die von Reis verwendeten Quellen bis weit in die Antike und darüber hinaus zurückreichen müssen.

Nun wird in der etablierten Archäologie weitestgehend bestritten, dass gezielte Hochseeschifffahrt in der Antike (und früher) zwischen Alter und Neuer Welt stattgefunden hätte (Rätselhafte Landkarten, die nach vorherrschender Lehrmeinung nicht existieren dürften (Videos)).

Bis vor wenigen Jahrzehnten wurde den alten Hochkulturen sogar die Fähigkeit abgesprochen, überhaupt Schiffe entwickelt und gebaut haben zu können, mit denen Hochseeschifffahrt möglich gewesen wäre.

Schon der große Thor Heyerdahl konnte durch seine Ra- und Tigris-Expeditionen belegen, dass dies nicht stimmt und Flöße sowie Schiffe aus Papyrus (und anderen Schilfgewächsen) sehr wohl in der Lage waren, den Atlantik zu überqueren.

Seinem großen Vorbild Thor Heyerdahl folgend schickte sich einst ein junger interdisziplinärer Wissenschaftler namens Dominique Görlitz aus Thüringen an, die großen experimental-archäologischen Schiffsfahrten des norwegischen Forschers nicht nur fortzuführen, sondern auszuweiten und durch neue sensationelle Ergebnisse zu erweitern.

Dass dieses Vorhaben bestens gelungen ist, wird letztlich durch zwei Terra X Dokumentationen sowie zahlreichen Publikationen Görlitz hinreichend und spannend dokumentiert.

Aus Dominique Görlitz ist ein ernstzunehmender Experimental-Archäologe geworden, der nicht nur durch seine Kenntnisse in der antiken Seeschifffahrt glänzt.

Nicht nur seine Forschungsreisen tragen entscheidend mit dazu bei, den Erkenntnisstand über die antike Schifffahrt und die Ausbreitung antiker Pflanzen (wie z.B. Tabak und Kokain die in ägyptischen Mumien der 19. bis 21. Dynastie entdeckt wurden) zu erweitern, sondern auch seine labortechnischen Untersuchungen.

 

Sein neuestes Werk, „Ungelöste Rätsel der Entdeckergeschichte“ befasst mit einem weiteren (für die antike Hochseeschifffahrt aber ungemein aufschlussreichen und unumgänglichen) wichtigen Thema, welches seit vielen Jahren in der Archäologie für heftige Kontroversen sorgt: der Kartographiegeschichte.

Dabei wird nicht nur auf die bekannte Piri Reis Karte eingegangen. Vielmehr wird die Geschichte der Kartographie im 15. und 16. Jahrhundert (des Zeitalters der großen Entdeckungen) in Europa besprochen und anhand zahlreicher farbiger und qualitativ hochwertiger Abbildungen neues Beweismaterial vorgelegt. Dieses Material belegt zweifelsfrei, dass die Piri Reis Karte bei weitem kein Einzelfall ist, im Gegenteil!

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Besonders spannend und aufschlussreich ist die Geschichte des sogenannten Gothaer Marmorglobus, der dem Autor dieser Rezension bisher völlig unbekannt war (Titelbild: Auf dem Marmorglobus von Gotha ist die Antarktis detailgenau eingezeichnet).

Dieser Globus wartet, so klein er an sich ist, mit einigen schon sensationell zu bezeichnenden Entdeckungen auf. So enthält er z.B. Darstellungen von Nord- und Südamerika sowie von den Küstenlinien der Antarktis die zur Zeit der Erstellung des Marmorglobus von Gotha (1533) ebenfalls noch unbekannt waren und sogar wesentlich genauer sind als die Zeichnungen auf der oben erwähnten Piri Reis Karte.

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Und beim genauen Betrachten des Marmorglobus entdeckten Görlitz und seine Lebensgefährtin Cornelia Lorenz eine sensationelle Darstellung östlich des südamerikanischen Kontinents. Was dem Experimentalarchäologen ins Auge fiel, war ihm nur zu bekannt: Die Darstellung eines frühägyptischen Schiffes!

Vielleicht können diese Rätsel nie vollständig gelöst werden. Sie beweisen aber, dass zumindest einige Kartographen der Zeit von Kolumbus, Magellan und den anderen großen Entdeckern jener Epoche über sehr alte Quellen verfügt haben müssen. Diese alten Quellen müssen sehr weit zurückreichen, weiter als es sich die etablierte Archäologie im Augenblick eingestehen mag.

Video:

Abora – Geheimnisse alter Kulturen

Neueste archäologische Funde warfen unlängst unsere bisherigen Theorien über die Besiedlung des Planeten durch uns Menschen über den Haufen. Das weltweite Dorf scheint wesentlich älter zu sein, als bislang angenommen. Davon künden 14.000 Jahre alte Felszeichnungen, die exaktes nautisches Wissen wiedergeben.

Aber auch Spuren von Nikotin und sogar Kokain fand man in ägyptischen Mumien, was einen interkontinentalen Austausch der frühen Hochkulturen zwischen den Völkern nahelegt (Mutmassliche Spuren: Besuchten Ägypter der Antike den australischen Kontinent?).

Was wissen wir über den Ursprung der Sternbilder, die neben mythologisch geprägten Figuren auch sehr exakt die Küsten- und Flußverläufe des gesamten Planeten kartographieren? Gab es eine hochseetaugliche Schiffahrt vor geraumer Urzeit?

 

Am Beispiel ausgewählter Wissenschaftsdisziplinen, sei es die Experimentalarchäologie oder die Kartographie, läßt sich aufzuzeigen, daß frühere Kulturen weiter entwickelt waren, als wir es heute nachweisen können.

Die Relevanz zur Gegenwart besteht darin, daß, wenn es so war, warum sind die intelligenten Griechen oder famosen Ägypter nicht bereits vor 2.000 oder 3.000 Jahren in die industrielle Revolution getreten? Warum hat jede dieser Hochkulturen ihre Gesellschaft früher oder später gegen die Wand gefahren?

Literatur:

Darwins Irrtum von Hans-Joachim Zillmer

Das erfundene Mittelalter  von Heribert Illig

Irrtümer der Erdgeschichte. Die Urzeit war gestern. Von Hans-Joachim Zillmer

Im Labyrinth des Unerklärlichen. Rätselhafte Funde der Menschheitsgeschichte von Klaus Dona

Quellen: PublicDomain/gotha.thueringer-allgemeine.de/atlantisforschung.de/quer-denken.tv am 25.08.2016

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