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Die Verbrechen der Befreier – Amerikas dunkle Geheimnisse im Zweiten Weltkrieg

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Unzählige deutsche Zivilisten fielen dem Wüten der Roten Armee gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zum Opfer. Die Verbrechen der amerikanischen Truppen dagegen wurden lange Zeit nicht thematisiert.

1945 haben alliierte Truppen Deutschland von der Nazi-Tyrannei befreit. Millionen Amerikaner, Briten und Sowjetsoldaten setzten ihr Leben ein. Dafür werden sie in ihren Heimatländern und besonders in Deutschland bis heute gefeiert – zu Recht.

Doch beim Vormarsch der Befreier kam es auch zu Verbrechen gegen Deutsche – zu Raub, Mord und Vergewaltigung. Bislang standen in dieser Hinsicht vor allem die Vergehen sowjetischer Soldaten im Mittelpunkt des wissenschaftlichen und publizistischen Interesses. Doch auch so mancher US-Soldat hütet neben glänzenden Orden ein dunklesFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2) Geheimnis.

Der Kriegsberichterstatter der 82. US-Luftlandedivision bekannte 1944 in seinem Tagebuch, Angehörige seiner Division hätten „angefangen, das Töten zu

genießen“. Ein junger Leutnant „mit blauen Augen und Kindergesicht“ habe „50 deutsche Gefangene umgebracht“.

Die Ergebnisse sind erschreckend: „Es hat Gewaltexzesse und auch Fälle von Blutrausch gegeben“, sagt die für den Film zuständige ZDF-Redakteurin Annette Harlfinger. Besonders während der Landung in der Normandie im Sommer 1944 kam es zu zahlreichen Kriegsverbrechen gegen Wehrmachtssoldaten. „Allein am D-Day hat fast jeder zweite deutsche Kriegsgefangene am Landungsabschnitt Omaha den Tag nicht überlebt“, betont Co-Autor Michael Renz.

Die Handschuhe des Fallschirmjägers waren blutig rot. Das fiel einem Kameraden auf, und er fragte nach. Da griff der Mann in seine Hosentasche und holte Ohren heraus, aufgereiht auf einer Schnur. Konsterniert erinnerte sich der Soldat: “Er war die ganze Nacht ‘Ohren jagen’ und befestigte sie an einem alten Schnürsenkel.”

Was man eigentlich nur aus Western kennt, allerdings dort mit Skalps und nicht mit Ohren, wiederholte sich im Frühsommer 1944 in der Normandie: US-Soldaten verstümmelten die Leichen toter deutscher Gegner, um menschliche Trophäen mitzunehmen.

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(Ein seltenes Zeugnis von der Westfront: GI mit geschändetem deutschen Soldaten)

Denn auch wenn natürlich nicht alle Soldaten Mörder sind, wie echte oder vermeintliche Pazifisten gern behaupten, so macht doch der Krieg aus einem kleinen Teil von ihnen Killer. Das Erlebnis ungezügelter Gewalt sorgt dafür, dass eine mehr oder minder große Anzahl von Kombattanten nicht mehr nur im Kampf tötet, sondern auch danach.

Weniger, weil bislang völlig unbekannt wäre, dass eben auch amerikanische Soldaten (wie französische und – in offenbar geringerem Maße – britische) im Zweiten Weltkrieg Kriegsverbrechen begingen. In der spezialisierten Fachliteratur ist derlei seit den 1980er-Jahren wiederholt festgestellt worden; in den vergangenen Jahren floss diese Erkenntnis auch in Titel für ein breites Publikum ein wie etwa “Unternehmen Overlord” des Militärhistorikers Peter Lieb.

Allein in Bayern, das im April 1945 von US-Truppen befreit wurde, gehen Historiker von mehreren tausend Sexualdelikten durch amerikanische Soldaten aus. An manchen Landungsstränden in der Normandie überlebte nur jeder zweite deutsche Kriegsgefangene. Oft gerieten die Befreier, schockiert durch deutsche Verbrechen, in eine Spirale der Gewalt. Studien des US-Kriegsministeriums, die auf überproportional viele Übergriffe hinwiesen, wurden kurzerhand für geheim erklärt.

Die Verbrechen von GIs an deutschen Gefangenen und Frauen wurden von der US-Militärjustiz nur selten verfolgt und aus Rücksicht gegenüber dem wichtigsten Verbündeten auch im Deutschland der Nachkriegszeit meist verschwiegen. Militärhistoriker Sönke Neitzel erklärt dazu im ZDF-Interview, es sei „höchste Zeit, jetzt nach 70 Jahren nicht notgedrungen ein tiefschwarzes Bild zu zeichnen, aber die Grautöne herauszuarbeiten”.

Forschungen über die Zahlen deutscher Opfer von Kriegsverbrechen in den Jahren 1944 und 1945 gehen weit auseinander und sorgen für wissenschaftliche Auseinandersetzungen – wohl auch, weil sie für manche ein Tabubruch sind. Die Historikerin und Publizistin Miriam Gebhardt hat mit ihrer Schätzung der Vergewaltigungsfälle im Westen für Aufsehen gesorgt: 430 000 Fälle zählt Gebhardt – allein 190 000 durch US-Soldaten. Im Interview erklärt sie, deutsche Historiker hätten das Thema bislang „ungern berührt“, weil sie fürchteten, „damit zur Relativierung der Verantwortung der Deutschen am Zweiten Weltkrieg und am Holocaust beizutragen“.

Link zur Mediathek vom ZDF.

Literatur:

Die deutschen Katastrophen 1914 bis 1918 und 1933 bis 1945 im Großen Spiel der Mächte von Andreas von Bülow

Als die Soldaten kamen: Die Vergewaltigung deutscher Frauen am Ende des Zweiten Weltkriegs von Miriam Gebhardt

Der Deutsche Aderlaß- Wiedergutmachung an Deutschland und Entschädigung für Deutsche – Veröffentlichungen des Instituts für deutsche Nachkriegsgeschichte Band XXVIII von Claus Nordbruch

Video: https://youtu.be/Wa-0s3EpjQw

Quellen: zdf.de/jungefreiheit.de/WeltOnline vom 05.05.2015

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