Donnerstag, April 25, 2024
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Druck auf Osteuropa wächst: Italien nimmt ständig mehr Migranten auf und drängt auf Zwangsverteilung

Italien entscheidet sich dazu ständig mehr Flüchtlinge und Migranten aufzunehmen und fordert gleichzeitig eine Quotenverteilung innerhalb der EU. Osteuropa wehrt sich aber vehement gegen eine Zwangsverteilung. Bundeskanzlerin Merkel lobt die Zusammenarbeit mit Italiens Premier ihrerseits und bietet Italien Hilfe in der Flüchtlingskrise an.

Italien nimmt ständig mehr Flüchtlinge und Migranten auf, verlangt aber gleichzeitig, dass diese Menschen EU-weit verteilt werden. Und das, obwohl sich mehrere Mitgliedsländer entschieden gegen eine Flüchtlingsquote aussprechen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ihrerseits hat Ministerpräsident Matteo Renzi bereits deutsche Hilfe zugesichert. Wenn dies etwa für die Registrierung von Flüchtlinge nötig sei, wäre Deutschland dazu bereit, sagte Merkel am Mittwoch nach Regierungskonsultationen in Maranello.

Deutschland und Italien „gemeinsame Agenda“

Italien werde in diesem Jahr wahrscheinlich genauso viel Menschen aufnehmen wie 2015, betont Renzi. Zugleich fordert er, von anderen EU-Staaten Zuwanderer aus Italien zu übernehmen.

„Europa muss insgesamt hier für die Verteilung der Flüchtlinge sorgen. Das muss Europa mit größerer Entschlossenheit tun als das in letzter Zeit der Fall war“, meint Italiens Premier und verweist damit auf die Visegrad-Staaten (Tschechien, Ungarn, Slowakei, Polen), die sich vehement gegen eine Zwangsverteilung aussprechen.

Merkel hingegen lobte die Zusammenarbeit mit Renzi während der Flüchtlingskrise. Ihre Beziehung sei sehr eng geworden, so die Kanzlerin. Deutschland und Italien hätten eine „gemeinsame Agenda“.

(so)

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