Freitag, März 29, 2024
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Durchsetzung westlicher und saudischer Interessen: US-Verbündete greifen Jemen an

Kampfflugzeuge der US Airforce//commons.wikimedia.org

Saudi-Arabien hat im Verbund mit anderen arabischen Staaten eine Militärische Intervention in Jemen begonnen. Es geht darum, einen auf US-Druck ins Amt gekommenen Präsidenten, nach revolutionären Umstürzen wieder an die Macht zu bringen. Eine Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2)Konter-Konterrevolution sozusagen. Saudis und Weststaaten verfolgen hier gemeinsame Interessen. Mit den Menschenrechten stimmen die jedoch nicht wirklich

überein.

Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition hat in der Nacht ihre Angriffe im Jemen fortgesetzt. Die Militärkoalition unterstützt Präsident Hadi, die Huthi-Rebellen erhalten mutmaßlich Rückendeckung aus Teheran. Der Bombenkrieg der von Saudi-Arabien geführten Sunnitenallianz im Jemen wird von den USA aktiv unterstützt. Washington bestätigte logistische Hilfe und die Lieferung von Geheimdienst-Informationen. Die USA und Saudi-Arabien bauten eine gemeinsame Planungsstelle zur Koordinierung der Hilfe auf, teilte das Außenministerium der USA mit.

An Kämpfen sollen sich amerikanische Truppen nicht beteiligen. Zudem bekräftigte das US-Außenministerium, Verhandlungen seien der beste Weg aus dem Bürgerkrieg; doch Washington verstehe das Vorgehen Saudi-Arabiens.[1] Denn das Vorgehen ist im gemeinsamen Interesse – doch von Anfang an. ” Mit der Militärintervention will das von Riad geführte Bündnis Jemens ehemaligen Staatschef Abed Rabbo Mansur Hadi wieder an die Macht hieven. Mit Unterstützung der USA und Saudi-Arabiens löste Hadi den aufgrund der Protestbewegung des Arabischen Frühlings in Bedrängnis geratenen Ali Abdullah Salih ab.

Nach Salihs Rücktritt war Hadi Anfang 2012 siegreich aus Präsidentschaftswahlen hervorgegangen – er war allerdings der einzige Kandidat, der „gewählt“ werden konnte. Die Huthis hatten in den letzten Monaten große Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht, darunter die Hauptstadt.

Da sie in den vergangen Jahren verstärkt den Kampf gegen Korruption, Vetternwirtschaft und die mangelnde öffentliche Versorgung – mit seinen 26 Millionen Bewohnern gilt das Land als Armenhaus Arabiens – in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen stellten, und gleichzeitig von ihrer religiösen Rhetorik zunehmend abließen, gelang es ihnen, auch große Teile der nicht-schiitischen Bevölkerung hinter sich zu bringen.

 Jemens President Abd Rabuh Mansur Had im Pentagon, 2013. // CC-BY Glenn Fawcett

Nachdem Hadi den Huthis die von ihnen geforderte Regierungsbeteiligung verwehrte, stürmten die Rebellen im Januar den Präsidentenpalast in Sanaa und erzwangen damit den Rücktritt der Regierung. Auch Hadi erklärte dankte daraufhin ab und setzte sich in die südjemenitische Stadt Aden ab.  Wochen später erklärte er dann seinen Rücktritt vom Rücktritt – offenbar auf Druck aus Washington und Riad, die eine Marionette brauchen, die sie als „legitimen“ Präsidenten ausgeben können, um ihre Interessen im Jemen durchsetzen zu können.

Entsprechend betonen Vertreter der USA und Saudi-Arabiens in aktuellen Stellungnahmen, Hadi sei nach wie vor der legitime Präsident des Landes, um den Angriff zu rechtfertigen. Der Militäreinsatz sei „auf Bitten der legitimen Regierung Jemens“ erfolgt, erklärte der saudische Botschafter in Washington, Adel 

al-Dschabir. Hadi hatte zuvor das Ausland zu einem militärischen Eingreifen aufgefordert,, nachdem am Mittwoch die Huthis im Verbund mit loyalen Einheiten der Armee in die Hafenstadt Aden vorgedrungen waren und den Ex-Präsidenten erneut zur Flucht zwangen. Hadi soll sich inzwischen ins Nachbarland Oman abgesetzt haben.”[2]

“Hadi gilt als Marionette der speziell im Süden am meisten verhassten Staaten: den USA und Saudi-Arabien. Die USA haben allein in die vergangenen drei Jahren ein gutes Dutzend Drohnenangriffe auf Ziele in Jemen geflogen – angeblich immer gegen das Terrornetzwerk Al Qaida und seine Stützpunkte – und nie danach gefragt, wen oder was sie wirklich getroffen haben. Eine Danksagung durch Hadi, welch grandioser Erfolg im Kampf gegen den Terror wieder einmal erzielt worden sei, hatte dem Pentagon stets genügt. Nun aber zeigen die USA offensichtlich keine Neigung, sich militärisch tiefer in den jemenitischen Schlamassel hineinziehen zu lassen – zum Entsetzen Hadis räumten sie ohne viel Federlesens ihre Stützpunkt im Süden.

Jemen mit Nachbarländern // CC-BY Transasien.org

Saudi-Arabien allerdings, das die einzige Landgrenze mit Jemen hat, ist dort schon immer sehr aktiv – indem man mal den einen, mal den anderen Clan unterstützt, jemenitische Gastarbeiter von einem Tag auf den anderen ausweist und vor allem: Die superreichen Saudis haben die wiederholten Bitten der bitterarmen arabischen Brüder in Jemen um Aufnahme in den Golfkooperationsrat (GCC) sämtlich vom Tisch gewischt. Dennoch hatte Hadi in seinem Brief an die UNO erwähnt, dass er bereits die Länder des GCC sowie weitere Mitglieder der Arabischen Liga um Hilfe gebeten habe, auch militärische. Von einer Antwort ist bislang nichts bekannt. Die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« konstatierte lakonisch: »’Jetzt soll ausgerechnet Saudi-Arabien das Feuer löschen, das es selbst gelegt hat. Jeder saudische Prinz hatte im Jemen eine andere der sich bekämpfenden Gruppen unterstützt, bis der Zerfall des Staats eine Eigendynamik erhalten hat, die nicht mehr aufzuhalten ist’.”[3]

Verteiler: Neopresse

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