Donnerstag, April 25, 2024
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Edle Eröffnung und schrille Besucher am Wiener Opernball

Prachtvolle Balleröffnung5.150 Besucher in einem ausverkauften Haus, eine witzig-edle Eröffnung und schrille Besucher: In seiner 59. Ausgabe zelebrierte der

Opernball am Donnerstagabend einmal mehr die Vielseitigkeit der Wiener Balltradition. Neben Gästen aus Politik, Wirtschaft und

Society waren vor allem Künstler stark vertreten. Bundespräsident Heinz Fischer besuchte als Spitze des offiziellen Österreichs den Ball.

Statt eines internationalen Staatsgastes hatte Fischer Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) an seiner Seite. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) war verhindert, dafür erschien aber Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP). Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) kam mit dem Schriftsteller Albert Ostermaier. Passend zu der Ausrichtung als "Künstlerball" besuchten heuer auch zahlreiche internationale Intendanten wie Eva Wagner-Pasquier (Bayreuther Festspiele), Thierry Fouquet (Direktor Opera National de Bordeaux) sowie Serge Dorny (Opera de Lyon) das Fest.

Ruhig, gediegen und pompös gestaltete sich die Ballbeginn. Die Besucher freuten sich über die glänzende Eröffnung in funkelnden Weiß und Silber. Baumeister Richard Lugner brachte George Clooneys Ex, Elisabetta Canalis, als Ehrengast in das Haus am Ring. Das ging diesmal skandalfrei vor sich. Das italienische Model Canalis, die sich für eine knallrote Vivienne Westwood-Robe entschied, blieb zwar dem vorbereiteten Dinner fern, glänzte dann aber bei ihrem Auftritt in der Loge von Lugner, in Begleitung von Ehefrau Cathy alias "Spatzi". Den Gang über den Roten Teppich ersparte sich Lugner heuer, er huschte über einen Seiteneingang in die Oper.

Bizarrer gestaltete sich der Auftritt von Skandalschauspieler Helmut Berger. Er ließ sich aufgrund eines Knöchelbruchs in die Oper tragen, die blanken Zehennägel seines verletzten Beines waren tiefrot lackiert. Begleitet wurde er von Unternehmerpaar Arnold und Oskar Wess, besser bekannt als "Botox-Boys". Sie trugen zum Frack Sonnenbrillen. Christina Lugner, die nach Jahren an der Seite von Richard Lugner heuer in Begleitung des Unternehmerpaars Wess kam, meinte: "Es ist einmal etwas Anderes, jung, fit und faltenfrei."

Als Überraschungsgast entpuppte sich Model Naomi Campbell, die passend zum Thema ganz in Weiß erschien. Sie war auf Einladung der Ehefrau von Waffenhersteller Gaston Glock, Kathrin, zum Ball bekommen. Unter den Gästen wurden auch die Schauspielerinnen Christiane Hörbiger und Sunnyi Melles, Sänger Andreas Gabalier und sein Bruder Willi, Mariella Ahrens, Life Ball-Organisator Gery Keszler, Birgit Sarata, Harald Serafin sowie Marika Lichter gesichtet. Model und Jungschauspielerin Larissa Marolt feierte ihr Debüt am Donnerstag: "Es ist mein erster Opernball, natürlich bin ich sehr aufgeregt", und hoffte auf ein Tänzchen mit ihrem Begleiter, Filmemacher Whitney Sudler-Smith.

Nach dem Einzug des Jungherren- und Jungdamenkomitees – darunter auch die amtierende Miss Austria Julia Furdea – zur Fächer-Polonaise von Carl Michael Ziehrer standen jedoch die Künstler der Oper im Mittelpunkt. Mit Aida Garifullina ("Je Veux Vivre" aus "Romeo et Juliette" von Charles Gounod) sowie Olga Bezsmertna ("Dove Sono" aus "Le nozze di Figaro" von Wolfgang Amadeus Mozart) gaben zwei Sängerinnen des Ensembles ihr Debüt bei der Eröffnung. Als internationaler Gaststar wurde Carlos Alvarez gewonnen, der "Fin Ch'han Dal Vino", besser bekannt als "Champagner-Arie", aus "Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart sang.

Die Ballettcompagnie der Staatsoper interpretierte in funkelndem Weiß-Silber den "Kaiserwalzer" von Johann Strauß Sohn. Eine der Solotänzerin, Ketevan Papava, verwandelte sich dafür in Kaiserin Elisabeth, kurz Sisi. Auch der Nachwuchs bekam ein bisschen Scheinwerferlicht ab: Die Eleven gaben den "Barrel Organ Waltz" aus der "Gadfly Suite" von Dmitri Dimitrijewitsch Schostakowitsch zum Besten – inklusive akrobatischer Einlagen an einer Stange.

"Aus ist es mit der Liebe" aus der "Csardasfürstin" von Emmerich Kalman brachte dann wieder das Wiener Staatsballett auf das Parkett. Mit der Polka "Wo man lacht und lebt" von Eduard Strauß und dem Walzer "An der schönen blauen Donau" von Johann Strauß Sohn schlossen dann die Debütanten ab. Mit dem traditionellen Ruf "Alles Walzer" wurde die Tanzfläche für die Gäste freigegeben.

Verteiler: Austria Presse Argentur

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