Mittwoch, April 24, 2024
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Egon von Greyerz: Raus aus dem Bankensystem!

Egon von Greyerz: Raus aus dem Bankensystem!

Egon von Greyerz: »Die Banken warnen Investoren jetzt, dass es Zeit ist, Geld und Wertanlagen aus dem Bankensystem abzuziehen. Wie Sie wissen, Eric, haben wir Investoren bereits lange vor der KriseFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2) 2006 bis 2009 gewarnt, aus dem Bankensystem auszusteigen. Damals wurden die Banken durch ein

$ 25 Billionen-Paket weltweit gerettet, aber dies wird nicht wieder passieren. Die weltweite Kreditmenge ist seit 2006 um 70 % gestiegen und das Bankensystem und die Weltwirtschaft befinden sich jetzt in erheblich schlechterer Verfassung, als seinerzeit.

Egon von Greyerz

Egon von Greyerz

 

In der letzten Krise haben die Regierungen das Finanzsystem mit dem größten Bail-Out-Programm der Geschichte gerettet. Sowohl Bankeinleger, als auch Banker, wurden von den Regierungen durch Gelddrucken und Gewährung von Krediten gerettet.

Warnung: Raus aus dem Bankensystem!

Dies geschah natürlich auf Kosten der normalen Leute, welche jetzt am Haken der massiven Zunahme der Regierungsschulden hängen. Aber da jede Regierung auf der Welt ihre Schulden exponentiell erhöht, macht sich niemand Sorgen über die Rückzahlung der Schulden. Und natürlich werden die Schulden niemals zurückgezahlt, stattdessen werden sie in den nächsten paar Jahren in einer Welle von Staatspleiten implodieren. Gleichzeitig werden all die ganzen Wertanlagen, die anhand dieser Schulden aufgeblasen wurden, wie Aktien, Immobilien und Bonds, ebenfalls implodieren.

Die Banken werden das nächste Mal also nicht von den Regierungen gerettet werden, Eric. Stattdessen wird es Bail-Ins geben. Das bedeutet, dass Einlegergeld und -anlagen dafür benutzt werden, die Banken zu retten. Da aber die meisten Banken 20- bis 50-fach überschuldet sind und noch viel mehr, wenn man die Derivate mitberücksichtigt, werden die Werte der Kunden für die Rettung der Banken nicht ausreichen. Folglich erwarte ich ein globales Gelddruck-Programm in einer Größenordnung, wie es sie noch niemals zuvor gegeben hat. Das wird die Welt ebenfalls nicht retten, aber es wird zu einer hyperinflationären Schockwelle führen, bevor wir eine deflationäre Implosion erleben.

Bankaktien crashen

Zurück zu den Bankaktien, die crashen jetzt sowohl in den USA, als auch in Europa. In den USA stehen sie auf einem Mehrjahrestief gegen den allgemeinen Markt und in Europa sind Bankaktien innerhalb von vier Wochen um 20 % gefallen. Die Aktien der Deutschen Bank und von Credit Suisse stehen wieder auf den Tiefs von 2009. Die jüngste Zunahme der Gelddruckerei der EZB hatte nur einen sehr kurzfristigen Einfluss und jetzt hat der Markt Blut geleckt. Es ist absolut sicher, dass die meisten Banken insolvent sind, wenn sie ihre toxischen Wertanlagen zu marktgerechten Preisen bewerten. Quantitative Lockerung wird dies nicht ändern, könnte die Banken aber noch ein paar Monate vor der Exekution bewahren.

Mir ist absolut klar, dass die Bankaktien uns sagen, was einige von uns schon seit geraumer Zeit wissen, nämlich, dass wir jetzt in eine Periode eintreten, in welcher der Markt anfängt die erheblichen Risiken im Finanzsystem zu erkennen. Ironischerweise trägt die Null- oder Negativzins-Politik der Zentralbanken ebenfalls zum Niedergang der Banken bei. Zum Einen können die Banken auf irgendwelche Einlagen keinerlei echte Marge mehr erwirtschaften. Zum Zweiten vernichten die niedrigen Zinsen jeden Anreiz Geld einzuzahlen. Ohne starke Ersparnisse, werden auch die Investitionen zurückgehen und in einer deflationären Wirtschaft mit niedrigen Zinsen ist es unmöglich, echte Kapitalrendite zu erwirtschaften, ohne dabei große Risiken einzugehen.

Wiederholte Warnungen des IWF

Der IWF warnt jetzt vor den systemischen Risiken im Lebensversicherungsmarkt. Mit niedrigen Zinsen können diese keinen hinreichenden Ertrag für ihre Investoren erzielen. Stattdessen geht diese $ 24 Billionen-Industrie für höhere Renditen nun sehr riskante Wetten ein. Dasselbe geschieht im Rentenmarkt. Die meisten Rentenfonds, sowohl private, als auch die der Regierungen, sind massiv unterfinanziert. Bevor diese Krise vorbei ist, wird in der Renten-Industrie kaum noch etwas für die armen Rentner übrigbleiben.

Viele weltweite Indikatoren sagen uns, dass die Weltwirtschaft jetzt einen akuten Abschwung aufnimmt. Der Welthandel geht schnell zurück und Gleiches gilt für die Profite in vielen Ländern. Die Industrieproduktion geht ebenfalls zurück, in Japan ist sie beispielsweise jetzt seit 2011 am Stärksten gefallen. Die Probleme in Griechenland sind immer noch nicht gelöst. Die Banken dort sind in einem schlimmen Zustand. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 25 % und das BIP ist seit Beginn der Krise um 27 % zurückgegangen.

Desaster in Griechenland und überall in Europa

Denken Sie an die Depression in den USA in den 1930ern zurück. Das BIP war um 32 % gefallen und Griechenland ist von diesem Niveau nicht weit weg. Das Problem ist, dass Griechenland bankrott ist und die einzige Lösung für das Land ist, pleite zu gehen, die EU zu verlassen und eine neue Währung einzuführen. Die Situation ist in Italien, Spanien, Portugal oder gar Frankreich nicht viel besser. Die Schwellenmärkte waren einmal der Wachstumsmotor der Weltwirtschaft. China, Indien, Brasilien und Russland zeichneten in den vergangenen 15 Jahren für 50 % des weltweiten Wachstums, aber bei kollabierenden Rohstoffpreisen befinden sich alle diese Staaten jetzt auf einer massiven Talfahrt.

Da es sich in allen Ländern anfängt zu verschlechtern, korrigiert die Weltbank das globale BIP ständig nach unten. Es ging von 4 % im vergangenen Jahr auf 2 % im Januar und aktuell 2,5 % Wachstumsvorhersage für 2016. Ich gehe davon aus, dass es in 2017 real negativ sein wird.

Kollabierende Weltwirtschaft

In einem extrem fragilen Finanzsystem und bei einer Weltwirtschaft, deren Zustand sich rapide verschlechtert, wird Vermögenssicherung immer wichtiger. In einigen Ländern haben sich die Aktien nach dem Absturz Anfang des Jahres deutlich erholt, aber ich gehe davon aus, dass die Abwärtsbewegung bald wieder aufgenommen wird.

Und praktisch jeder Aktienmarkt ist 2016 gegen Gold gefallen. Gold hat sich in diesem Jahr gut entwickelt und ist in verschiedenen Währungen zwischen 7 und 18 % gestiegen. In US-Dollar ist Gold mit 18 % am Meisten gestiegen, da wir jetzt erleben, wie sich der Dollar gegenüber allen Währungen abschwächt. Gegen den Schweizer Franken ist der Dollar zum Beispiel seit Januar um 5 % gefallen.

Ich erwarte, dass sich der Niedergang des Dollars in den kommenden Monaten beschleunigt, da der überbewertete Dollar jetzt seine letzte Etappe auf dem Weg zu seinem intrinsischen Wert beginnt, welcher Null ist. Viele andere Währungen werden folgen. Aufgrund der Abwertung aller Währungen ist es ein Denkfehler, Performance oder Vermögen in, sagen wir, Euros oder Dollar zu messen. Das beste Maß ist natürlich Gold, denn es ist das einzige Geld, welches die Geschichte unversehrt überlebt hat.

Wie Sie wissen, Eric, denke ich, dass es unerlässlich ist physisches Gold zu besitzen und es außerhalb des Bankensystems und außerhalb des Landes zu lagern, in dem man lebt. Es nicht in Banken zu lagern ist offensichtlich, denn wenn das Bankensystem scheitert, dann wird man auf sein Gold bestenfalls für eine lange Zeit keinen Zugriff haben. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Bankkunden beim Scheitern einer Bank herausfinden werden, dass die Bank ihr Gold verpfändet oder an irgendjemanden verkauft haben.

Der Grund, warum es außerhalb des eigenen Landes gelagert werden sollte, hat sich im Laufe der Geschichte viele Male bestätigt. Wenn Regierungen unter Druck geraten, dann werden sie zu Unterdrückern. Dann werden viele Menschen ihr Land verlassen wollen. Dies war bei den Juden in Deutschland der Fall und auch bei den Asiaten in Uganda. Viele von denen hielten Gold in einem anderen Land, wie der Schweiz, und dies gab ihnen die finanziellen Mittel für einen Neustart.

Überhaupt, wenn eine Währung unter Druck gerät, wie es dem Dollar ergehen wird, dann wird des zu Devisenverkehrskontrollen kommen. In diesem Moment ist das Geld eingesperrt. Es ist auch wahrscheinlich, dass die Regierungen Menschen mit Bankvermögen dann zwingen werden, Staatsanleihen zu kaufen, um die scheiternde Wirtschaft des Landes zu stützen. Diese Staatsanleihen werden natürlich wertlos werden, weil Regierungen unbegrenzte Mengen davon herausgeben.

Ein Vorteil für Bewohner der USA ist, dass physisches Gold – unter eigener Kontrolle im Ausland gelagert – nicht an den IRS gemeldet werden muss. Jede Vermögenszunahme aufgrund eines Verkaufs, muss dagegen natürlich deklariert werden.

Neue Allzeithochs für Gold

Eric, im Jahr 2002 haben wir große Mengen Gold für Investoren zu einem Preis von $ 300 die Unze gekauft. Seitdem haben wir die $ 1.900 erlebt und stehen aktuell bei $ 1.240. Auf dem aktuellen Niveau ist der Preis, korrigiert um die reale Inflation, praktisch der Selbe, wie 2002. Gold ist heute also nicht nur unbeliebt, sondern auch unterbewertet. Gold ist folglich nicht nur die beste Wertanlage zur Absicherung oder zum Vermögenserhalt die man halten kann, sondern es ist auch zu den aktuellen Kursen ein exzellentes Investment.«

Quelle: Der Nachtwächter

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