Donnerstag, April 25, 2024
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Egon von Greyerz: Wir stehen nur noch Monate vor der schlimmsten globalen Krise der Geschichte

Das Schicksal der Weltwirtschaft wurde bereits vor Jahrzehnten besiegelt, als Defizite, Schulden und Derivate ihr exponentielles Wachstum begannen und die Zeitbomben-Phase erreichten, in der wir uns jetzt befinden. Dieses finale Kapitel dieser 100-jährigen Ära wird in “einer finalen und totalen Katastrophe des Währungssystems“ enden, wie von Mises kurz und bündig feststellte.

Alles begann 1910, als ein paar Senatoren und Banker, geführt von J.P. Morgan, sich insgeheim auf Jekyll Island trafen, um die Federal Reserve zur Kontrolle des Bankensystems zu planen.

Die Schaffung eines Monsters zugunsten der Elite

Die FED war folglich eine Kreation privater Banker und zwar zum Vorteil eben dieser Banker. Wenige von ihnen hätten sich den enormen Erfolg ihres Unternehmens vorstellen können. Die Kontrolle des Finanzsystems hat für eine sehr kleine Elite zu unglaublichen Vermögen geführt.

Die Kehrseite dieser Vermögen sind globale Schulden in Höhe von $ 230 Billionen, plus ungedeckte Verbindlichkeiten und Derivate. Die wahre Zahl liegt insgesamt in den Billiarden und die armen Massen auf der Welt haben dafür gerade zu stehen – nicht dass sie jemals in der Lage sein werden es zurückzuzahlen, aber die Implosion dieser Schulden wird für die kommenden Generationen zu großem Leid führen.

Leider sind die Dinge nun zu weit fortgeschritten, um den unausweichlichen Währungskollaps und die Implosion des Finanzsystems noch zu stoppen. Dies bedeutet aber nicht, dass es für Einzelne schon zu spät ist, sich dagegen abzusichern. Während wir in diese finale Phase eintreten wird es in den Finanzmärkten zu Panik kommen, wobei Regierungen und Zentralbanken drakonische Maßnahmen beschließen werden.

Gehen Sie in Deckung vor dem kommenden globalen Sturm

Hier einige der potenziellen Risiken, vor denen sich alle Investoren heute schützen müssen:

  • Währungszusammenbrüche – führen zur Kapitalvernichtung
  • Kapitalverkehrskontrollen – machen es unmöglich, Geld von der Bank oder aus einem andern Land zu holen
  • Bail-Ins – die Bank wird Ihr Geld stehlen, um sich selbst zu retten
  • Zwangsinvestitionen – verpflichtender Kauf von Staatsanleihen mit ihren Bank- oder Rentenvermögen
  • Pfändungsrisiko – Aktien und Bonds werden von der Bank verpfändet, Ihnen bleibt nichts
  • scheiternde Banken – all Ihre Investitionen werden sich auflösen, wenn die Bank in Insolvenz geht

Die obige Liste ist unvollständig, aber sie enthält die wahrscheinlichsten Ereignisse, wie sie in den kommenden paar Jahren stattfinden werden. Die meisten privaten Investoren erkennen diese Risiken nicht und sind in keiner Form gegen sie abgesichert. Und professionelle Geldverwalter haben keine Ahnung über die realen Risiken und sehen auch keine Notwendigkeit für Absicherung oder Schutz.

Wenn Sie anderer Leute Geld verwalten, dann gehen Sie das größte Risiko ein, damit Sie von den Gewinnen profitieren können. Ein Absturz ist nicht Ihr Risiko und wird folglich ignoriert. Diese Strategie funktioniert bestens, bis die Musik aufhört zu spielen. Aber so lange Geldschöpfung und Kreditvergabe die Märkte aufbläst, werden diese Profis niemals einen weiteren Gedanken an die totale Vernichtung ihrer Kundengelder verschwenden.

Wie wahrscheinlich sind also die oben genannten Risiken und wie schützt man sich dagegen? Jeder der meine Arbeit mitverfolgt hat wird wissen, dass es für mich garantiert ist, dass sich all die obigen Risiken materialisieren werden.

Ein Währungszusammenbruch findet bereits statt, alle Währungen sind in den vergangenen 100 Jahren um 97 bis 99 % gefallen. Die letzten 1 bis 3 % werden in den nächsten paar Jahren kommen, da die Regierungen unbegrenzte Mengen Geld drucken werden. Bedenken Sie aber, dass die letzten 1 bis 3 % volle 100 % vom jetzigen Stand sind und folglich eine totale Zerstörung allen Geldes darstellen. Was auch immer Sie an Geld haben, wird in der kommenden hyperinflationären Phase vollkommen wertlos werden.

Kapitalkontrollen und verheerende Bank-Bail-Ins

Kapitalkontrollen werden wahrscheinlich in vielen Ländern – darunter auch die Vereinigten Staaten – innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate kommen. Während die Defizite zunehmen und die Währungen weiter fallen, werden Regierungen jeden davon abhalten Geld von der Bank zu holen und aus dem Land zu bringen.

Dies ist nur der nächste Schritt in der totalen Kontrolle des Geldes. Kürzlich erst haben wir FATCA (Foreign Account Tax Compliance), Bargeldverbote und den AEOI (Automatic Exchange of bank Information) der OECD erlebt. Kapitalverkehrskontrollen werden der nächste logische Schritt sein, um zu versuchen Geld virtuell zu konfiszieren. Regierungen auf dem Weg in den Bankrott werden jede noch so verzweifelte Maßnahme ergreifen, um ihre Bevölkerung und deren Geld zu kontrollieren.

Bail-Ins sind garantiert und bereits in der Rechtsprechung der meisten westlichen Länder enthalten. Die normalen Leute haben keine Ahnung was ein Bail-In ist oder welche Konsequenzen er hat. Es bedeutet, dass wenn eine Bank zahlungsunfähig wird – was für die meisten Banken kommen wird -, dann wird die Regierung sie nicht retten, sondern stattdessen werden Einlagegelder und Vermögenswerte der Kunden zur Deckung der Verluste der Bank hergenommen.

Da Banken 10- bis 50-fach überschuldet sind, wird alles den Bankkunden gehörende Geld weg sein. Dann erst, nach dem Bail-In, wird die Regierung mit einem Bail-Out eingreifen müssen, aber jede Intervention der Regierung wird nutzlos sein, weil dadurch nur noch mehr Schulden geschaffen werden, um ein erst durch Schulden entstandenes Problem zu lösen.

Dann werden Zwangsinvestitionen in Staatsanleihen kommen, weil Regierungen eine immer größer werdende Menge an Schulden aufnehmen werden. An dem Punkt wird die Regierung der einzige Käufer sein, wie wir es aktuell in Japan erleben. Folglich werden Regierungen ihre Bevölkerung zwingen, ihre Bankvermögen in Staatsanleihen zu investieren, um so die Staatsfinanzen zu stützen. Aber dann wird es zu spät sein und all das in Staatsanleihen fließende Geld wird vollkommen wertlos werden und die Bonds werden wertlos werden.

Erwarten Sie massive Bankpleiten und Beschlagnahme von Vermögen

Nicht nur Kundengelder sind einem Risiko ausgesetzt. Jede in einer Bank hinterlegte Wertanlage trägt dasselbe Risiko wie Geld. Theoretisch sollten Aktien, Bonds oder physisches Gold gar nicht in der Bilanz einer Bank auftauchen und demzufolge beim Bankrott nicht mit abgewickelt werden.

Zum Einen könnte es für den Empfänger Jahre dauern, bis er das herausfindet. Aber wichtiger ist noch, dass unter Druck geratene Banken zunächst Kundenvermögen hernehmen werden, um die eigenen Schulden zu bedienen. Dies war beispielsweise bei M.F. Global der Fall.

Oft haben die Banken gar nicht das in den Büchern geführte physische Gold vorrätig, wie sie es ihren Kunden gegenüber behaupten. Wenn Banken unter Druck geraten, dann werden sie jedwede noch so verzweifelte Maßnahme ergreifen, um sich selbst zu schützen und dazu gehören definitiv auch Kundenvermögen. Und glauben Sie nicht, dass die Regierung Ihnen helfen wird, denn die ist ebenfalls bankrott.

Bankenpleiten werden in den kommenden Jahren alltäglich werden, weil die unverantwortliche Kreditpolitik der Banken öffentlich werden wird. Kollabierende Wertanlagen werden dieses Problem dramatisch verschlimmern. Die meisten Menschen glauben, dass Geld oder Vermögen in der Bank absolut sicher sei. Ich persönlich würde keine nennenswerten Mengen an Geld oder Vermögen bei einer Bank halten. Und wenn, dann würde ich Sicherheiten fordern. Banken sind heute total vertrauensunwürdige Verleiher der Gelder ihrer Einleger und jeder der hofft, sein Geld zurückzubekommen, wird sehr bald lernen, dass er es nicht kann.

Was sie jetzt tun müssen

Wenn man den Banken also nicht trauen kann, was können Sie dann mit Ihrem Geld anstellen? In unsicheren Zeiten ist es essentiell Ausfallrisiken zu vermeiden. Folglich darf man keine Anlagen halten, bei denen die Gegenseite aufs äußerste finanziell exponiert ist. Anlagewerte unter direkter Kontrolle sind der beste Weg seine Investitionen zu sichern und unter Kontrolle zu behalten. Dies können Immobilien, Land, der direkte Besitz von Unternehmen oder auch real beurkundete Aktien sein.

Die beste Absicherung gegen die oben dargelegten Risiken ist jedoch der Besitz physischen Goldes und Silbers. Es reicht aber nicht, dieses Gold und Silber einfach nur zu besitzen. Genauso wichtig ist, wo man sie lagert. Es ist eine absolute Notwendigkeit Metalle in physischer Form zu halten, außerhalb des Finanzsystems und außerhalb ihres Landes. Ebenso wichtig ist es, direkten Zugriff auf ihre vermögenserhaltenden Wertanlagen zu haben, welche nicht von jemand anderem für Sie gehalten werden sollten.

Gold und Silber wird Investoren nicht vor allen Problemen schützen, welche auf die Welt in den kommenden Jahren zukommen. Aber wenn sie in der richtigen Art und am richtigen Ort gehalten werden, dann stellen Edelmetalle die beste Absicherung gegen die massive Vermögensvernichtung dar, welche in den nächsten paar Jahren stattfinden wird.

Egon von GreyerzVon Egon von Greyerz

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