Freitag, März 29, 2024
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Ehrenmord in Essen: Syrische Familie filmt blutigen Angriff auf 19-Jährigen

Eine syrische Familie in Essen hat versucht, einen 19 Jahre alten Syrer wegen Ehebruchs zu töten. Dies berichtet die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (WAZ) am Donnerstag unter Berufung auf eine Erklärung der Staatsanwaltschaft. Nach dem versuchten „Ehrenmord“ sitzen demnach nun zwölf Beschuldigte in Untersuchungshaft.

Ende Mai hatten laut der Zeitung mehrere Männer, die einer syrischen Großfamilie angehören, einen 19-Jährigen auf der Straße angegriffen und ihm lebensgefährliche Stichverletzungen zugefügt. Die Täter hätten ihn fast skalpiert und die Tat sogar gefilmt.

Die Polizei habe das Opfer später blutüberströmt an einer Mauer aufgefunden. Durch eine Notoperation konnten Ärzte sein Leben retten.

Grund für den Angriff war laut der „WAZ“ die Beziehung des Opfers mit einer gleichaltrigen Syrerin, die verheiratet war. Der Polizei zufolge machten Bilder von der jungen Frau und dem Syrer innerhalb der Familie die Runde. Daraufhin habe die Familie beschlossen, den 19-Jährigen und die Frau zu töten.

Dass die Frau noch lebt, soll nur daran liegen, dass die Polizei sie unmittelbar nach dem Angriff auf ihren Freund in Sicherheit brachte. Später sei sie dann freiwillig zu ihrer Familie zurückgekehrt. Dort sei sie vom Familienrat verschont worden.

Die Ermittler erhielten laut dem Blatt mit dem Fall „Einblicke in eine Parallelgesellschaft“. Essens Polizeipräsident Frank Richter habe das Mordkomplott eine „verabscheuungswürdige Tat“ aus niedrigsten Beweggründen genannt. „Wir dürfen uns es als Gesellschaft nicht erlauben, diese Parallelstrukturen zu akzeptieren. Und wir werden es nicht ansatzweise hinnehmen, dass solche Strukturen entstehen“, betonte er in einer Pressekonferenz.

Die Polizei hatte in den vergangenen Wochen drei Verdächtige gefasst, sechs weitere bei einer Razzia am Mittwoch. Drei Beschuldigte stellten sich nach der Großaktion am Mittwoch freiwillig. Einige Familienmitglieder leben seit 2012 in Deutschland, der größte Teil sei während der Flüchtlingswelle nach Deutschland gekommen, sagen die Ermittler.

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