Freitag, April 19, 2024
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»Ein-Mann-Kapelle«: Die “Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“

In steter Regelmäßigkeit nehmen die westlichen LeiDmedien bei ihrer Berichterstattung über Syrien Bezug auf die sogenannte “Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“. Doch wer oder was ist das eigentlich?

Laut Wikipedia handelt es sich dabei um »eine in Großbritannien ansässige Organisation, die in Opposition zu Baath-Regierung in Syrien steht und Informationen über Menschenrechtsverletzungen in dem Land sammelt und veröffentlicht«.

Gründer der “Organisation“ ist der im Jahr 2000 aus Syrien geflüchtete Rami Abdul Rahman, welcher die “Organisation“ aus seinem Privathaus im englischen Coventry betreibt. Bei der “Organisation“, auf die sich praktisch alle westlichen LeiDmedien regelmäßig berufen, handelt es sich allerdings um genau eine Person: Rami Abdul Rahman selbst.

Reuters, eine der drei größten Nachrichtenagenturen der Welt, meldete am 17. März des Jahres 2015:

Eine Gruppe, welche den syrischen Bürgerkrieg beobachtet sagte am Dienstag, dass Regierungstruppen einen Giftgasangriff ausgeführt haben, welcher sechs Menschen im Nordwesten tötete. Mediziner veröffentlichten Videos von Kindern, von denen es heißt, sie seien erstickt.

Hört sich das irgendwie bekannt an?

Bereits im Sommer 2013 hatte die Veröffentlichung eines Youtube-Videos beinahe zum US-Angriff auf Syrien geführt, doch dieser wurde in letzter Minute abgeblasen. Die Quelle des Videos? Richtig, Rahmans “Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass das Video mit Schauspielern gestellt und somit reine Propaganda war.

Die New York Times veröffentlichte am 9. April des Jahres 2013 einen aufschlussreichen Artikel, welcher sich mit der “Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ auseinandersetzte und nannte diese wörtlich eine »Ein-Mann-Kapelle«:

Trotz ihrer zentralen Rolle in dem grausamen Bürgerkrieg, ist die oftmals benannte Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte praktisch eine Ein-Mann-Kapelle. Ihr Gründer, Rami Abdul Rahman, 42, floh vor 13 Jahren [im Jahr 2000] aus Syrien und operiert aus einem halb freistehenden roten Backsteinhaus in einer gewöhnlichen Straße in einem Wohngebiet dieser trostlosen Industriestadt [Coventry] heraus.

Unter Nutzung der einfachsten, billigsten verfügbaren Internettechnologie verbringt Herr Abdul Rahman praktisch jede wache Minute mit der Verfolgung des Kriegs in Syrien und verbreitet Haufen an Informationen über den Kampf und die Zahl der Toten.

Was als sporadische, rudimentäre e-Mails über Proteste zu Anfang des Aufstands begann, ist zu einer Flut von Statistiken und Details angeschwollen. Alle Seiten des Konflikt beschuldigen ihn der Voreingenommenheit und selbst er nimmt zur Kenntnis, dass die Wahrheit auf Syriens wirren und bitteren Schlachtfeldern schwer nachvollziehbar sein kann.

Abdul Rahman beziehe seine Informationen aus über 200 Quellen in Syrien, heißt es dort weiter und dass er aufopferungsvoll und unermüdlich von halb 6 am Morgen bis manchmal 23 Uhr am Abend arbeite. Dass er dann noch zwei Bekleidungsgeschäfte unterhält, dürfte demnach mehr als fraglich sein und so stellt sich die Frage, womit er dann seinen Lebensunterhalt bestreitet? Die New York Times hat auch hier eine Antwort im Angebot:

Das Geld von zwei Bekleidungsgeschäften deckt seine minimalen Bedürfnisse für das Berichten über den Konflikt ab. Dazu kommen kleine Zuschüsse von der Europäischen Union und ein europäisches Land, welches zu nennen er ablehnt.

Welches »europäische Land« dies sein mag, dürfte jedoch, angesichts seiner bestätigt mehrfachen persönlichen Treffen mit dem bis 2014 amtlichen Außenminister unter der britischen Cameron-Regierung, William Hague, auf der Hand liegen und die Definition von »kleinen Zuschüssen« ist gewiss eine Frage der Perspektive.

Die “Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ ist folglich bereits seit Jahren als von Rami Abdul Rahman aus dem englischen Coventry heraus betriebene Propagandafront entlarvt. Er selbst bezeichnet sich als Oppositioneller und es gibt wohl kaum eine unverlässlichere, kompromittiertere, einseitigere Quelle für Informationen aus Syrien.

Dieser eine Mann füttert mit seinen Informationen die propagandistische Agenda des Westens in Syrien und praktisch alle großen Medien stützen sich auf die von der EU und Großbritannien finanzierte “Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ als Quelle. Mögen Sie, werte Leser, Ihre eigenen Schlussfolgerungen hieraus ziehen.

Alles läuft nach Plan…

Beitragsbild: Der Nachtwächter

Quelle: Der Nachtwächter

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