Freitag, April 19, 2024
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Ein Trostpflaster für Altenas Bürgermeister

Preis der Vereinten Nationen für den Bürgermeister mit dem Pflaster am Hals? Eine bittere Glosse über Kratzer, Wunden, zerfleischte Organe und Menschen, die wirklich einen Preis verdient hätten   

Es gibt verschiedene Sorten von Pflastern in diesem Land. Das harte Pflaster, auf dem totgeprügelte Deutsche aufschlagen und dann an Herzversagen sterben. Ein Pflaster, dass nach Abstechen eines 15jährigen Mädchens vor einem Drogeriemarkt in Kandel von einer riesigen Blutlache gereinigt werden musste, oder in Chemnitz als harter Untergrund für dutzende Trauerkerzen dient. Die Pflastersteine, die regelmäßig von der Antifa gegen AfD-Büros und Studentenverbindungs-Häuser fliegen und natürlich das viel beschworene Pfadfinderlied linker Sozialromantiker, dass unter dem Pflaster der Strand liegt.

Eine andere Variante des Begriffes führt in das Reich der Medizin. Genauer gesagt Chirurgie.  Hat jemand eine Messertacke schwerverletzt überlebt – zum Beispiel die Frau, die in Burgwedel einem Syrer ins Messer lief, so wacht das Opfer meistens ziemlich zugepflastert wieder aus dem Koma auf. Bei der Frau aus Burgwedel war sicherlich eine ganze Wagenladung Verbandsmaterial nötig, denn die 23-jährige wurde vor dem Supermarkt regelrecht filetiert. Der syrische Schlächter zerfetzte Leber, Magen, Niere und Teile des Darms. Die junge Frau verlor ihre Milz und Teile der Bauchspeicheldrüse. Ein Sympathisant in schwarzer Robe verurteilte den Täter wegen gefährlicher Körperverletzung nach einer „Spontanaktion“ zu einer milden Jugendstrafe. Eine Ermunterung für Nachahmungstäter, die seit Burgwedel dutzende weitere Opfer abgeschlachtet haben!

Wesentlich weniger Verbandsmaterial verbrauchte dagegen Altenas Bürgermeister Hollstein. Nachdem ihn ein offenbar angetrunkener, verwirrter Mann 2017 mit einem Küchenmesser leicht am Hals geritzt hatte, trat er mit einem Pflästerchen vor die Kameras und verkündete, dass er weiter an seinem Entschluss festhalten will, mehr Flüchtlinge in dem Kleinstädtchen aufzunehmen, als eigentlich vorgesehen. Wer so für Merkel seinen Hals hinhält, der verdient für seinen selbstlosen Einsatz nicht nur Lob, sondern für sein „traumatisches Erlebnis“ am Wasserhäuschen auch ein entsprechendes Trostpflaster.

Dies bekommt der 55-jährige CDU-Politiker möglicher Weise demnächst von den Vereinten Nationen überreicht, denn der Kommunalpolitiker ist laut einem Bericht des Domradios für den „Nansen-Flüchtlingspreis“ nominiert. Dieser wird vom „Hohen Flüchtlingskommissar“ vergeben. Ganz zugepflastert mit Merkels „Wir schaffen das“ scheint der Westfale doch nicht zu sein. In einem Interview des Domradios räumt das Stadtoberhaupt ein, dass man versuchen sollte, „auf die Menschen, die anders denken, auch argumentativ zuzugehen und man kann auch versuchen, politische Prozesse besser zu gestalten. Es gibt zum Teil berechtigte Kritik. Viele Prozesse waren nicht in Ordnung, bevor die große Zahl an Geflüchteten aus den arabischen Staaten kam. Das war ein Versäumnis der Politik.“

Weise Worte, die leider viel zu spät kommen, denn inzwischen geht ein Riss durch dieses Land, dass kein Pflästerchen mehr flicken kann. Auch nicht vor laufenden Kameras. Dass die Nominierung ausgerechnet nach den Ereignissen von Chemnitz kommt, ist nicht erstaunlich. Noch durchsichtiger ist das Motiv. Preise und Ehrungen werden nicht immer Menschen verliehen, die es verdienen. Zum Beispiel, der mutige Nachbar der jungen ermordeten polnischen Mutter Nicola in Neustadt. Er bekam keinen Kratzer ab, sondern einen tiefen Messerstich in die Brust, als er sich mutig ihrem Schlächter in den Weg stellte.

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