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Enorme Verkäufe: China flüchtet aus US-Anleihen

 

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China hat im Dezember für fast 50 Milliarden Dollar US-Staatsanleihen auf den Markt geworfen. Das waren die zweitgrößten Verkäufe, die das Land je getätigt hat. Offenbar fürchten sich die Chinesen vor steigenden US-Zinsen.

Haben die Chinesen Ende 2013 etwa Angst bekommen, dass die US-Zinsen weiter steigen und die Kurse der Staatsanleihen sinken werden, wenn die US-Notenbank ihr Anleihen-kaufprogramm wie geplant herunterfährt? Im Dezember haben die Chinesen jedenfalls für 47,8 Mrd. Dollar US-Anleihen verkauft. Mehr US-Papiere hatten die Chinesen nur im

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Dezember 2011 auf den Markt geworfen. Damals hatten sie für 102,6 Mrd. Dollar US-Anleihen verkauft. Ursprünglich hatten das US-Finanzministerium einen Rückgang der chinesischen Bestände um lediglich 31,9 Mrd. Dollar gemeldet. Nach genauerem Nach-zählen musste es die Zahlen allerdings ein wenig nach oben korrigieren.

Trotz der Verkäufe vom Dezember 2013 bleibt China mit einem Bestand von 1268,9 Mrd. Dollar an US-Anleihen der größte ausländische Besitzer vor Japan mit 1182,5 Mrd. Dollar. Die Japaner waren im Dezember ebenfalls auf der Verkäuferseite. Sie haben sich von Papieren im Wert von 3,9 Mrd. Dollar getrennt.

In unserem Beitrag „China steigt zum drittgrößten Goldbesitzer auf” haben wir klar aufgezeigt, dass es für die Chinesen keinerlei Sinn macht, US-Anleihen zu kaufen. Denn weil der Dollar gegenüber dem Renminbi immer weiter fällt, sind die Papiere für die Chinesen immer weniger Wert, selbst wenn die Kurse der US-Anleihen stabil bleiben. Der Besitz von US-Anleihen ist für die Chinesen gleichbedeutend mit dem Besitz eines Luftballons voll heißer Luft, aus dem ständig Luft entweicht.

Renminbi wird gegenüber dem Dollar aufwerten

Die Verkäufe der Chinesen dürften in den nächsten Jahren anhalten. Zwar kann die Schuldenkrise in China kurzfristig aufflackern. Und wenn sich der Dollar dann kurz erholt, wird der Druck, die Papiere zu verkaufen, etwas geringer. Allerdings dürfte wohl kein Zweifel daran bestehen, dass auf mittlere und lange Sicht der Renminbi gegenüber dem Dollar stark aufwerten wird.

Obwohl die Chinesen und die Japaner im Dezember 2013 US-Anleihen verkauft haben, sind die Bestände der Ausländer an US-Anleihen um 78 Mrd. Dollar auf 5794,9 Mrd. Dollar gestiegen. Wer hat dann einen Großteil der Papiere gekauft? Belgien hat für 56,2 Mrd. Dollar gekauft. Der Bestand des Landes an US-Staatsanleihen ist damit auf 256,8 Mrd. Dollar gestiegen, womit das Land unter den Ausländern die weltweite Nummer vier ist. Belgien besitzt damit US-Staatsanleihen in der Höhe von fast 50 Prozent des Bruttoinlandsprodukt Belgiens.

Eine Krise bei US-Anleihen hätte damit erhebliche Konsequenzen für Belgien. Zum Vergleich: Deutschland hat in den vergangenen Monaten seinen Bestand auf 67,2 Mrd. Dollar aufgestockt. Angesichts der US-Staatsschulden von 17,3 Billionen Dollar, die weiter kräftig steigen werden, erscheinen allerdings auch die Käufe Deutschlands als nicht besonders schlau.

Quelle: finanzen100.de vom 24.02.2014

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