Freitag, März 29, 2024
StartZARONEWS PresseAgenturEntscheidet sich Saudi-Arabien gegen den Petrodollar?

Entscheidet sich Saudi-Arabien gegen den Petrodollar?

Saudi-Arabien Flagge und Dollar-Scheine, Collage // CC-BY // Wilhelm von Pax, Pixabay

Die Russische Föderation ist nun der größte Erdöl-Lieferant der Volksrepublik Chinas. Die arabische theokratische Monarchie Saudi-Arabien ist damit in ihrer Funktion als Exporteur bedroht. Der Grund hierfür ist unter anderem ein Abkommen, das den Öl-Handel zwischen Russland und China im chinesischen Yuan vorsieht. Öffentlich gewordene E-Mails aus derFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3) saudischen Republik zeigen nun, dass das Königshaus über eine Abkehr vom Petrodollar nachdenkt.Im Mai diesen Jahres exportierte Russland mehr als 3,9 Millionen Tonnen Rohöl nach China und verdrängte damit Saudi-Arabien vom

Platz 1. Das war ein großer Anstieg von 20% gegenüber dem Vormonat, was auch auf den gestiegenen Ölpreis zurückzuführen ist. Der chinesische Import aus Saudi-Arabien ist im selben Zeitraum um 42% gesunken.

Schon vor dem neuen Aufkeimen des Ost-West-Konflikts waren die russische und die chinesische Regierung sich darüber einig, dass man sich auf bilateraler Ebene eigenen Währungshandel nutzen möchte, und sich zunehmend vom Dollar als Leitwährung verabschieden will. Spätestens seit dem Ausbruch der Ukraine-Krise wurden diese Vorhaben erheblich verstärkt. Aus diesem Grund gibt es auch mehrere Währungsabkommen, die den Öl-Handel in Yuan regeln.

Nun äußerte der Leiter der Rohstoffabteilung, der in Hongkong ansässigen Filiale von Nomura Holdings Inc, Gordon Kwan in einer öffentlich gewordenen E-Mail: „Wenn Saudi-Arabien wieder die Nummer 1 werden möchte, muss es den Renminbi [auch: Yuan, Anm. d. Red.] für Öl-Zahlungen akzeptieren statt nur den Dollar.“

Saudi-Arabien hatte bereits 1973 einen Deal mit der Nixon-Regierung vereinbart und erklärte sich damit bereit, Öl ausschließlich in US-Dollar zu handeln. Im Austausch erklärten sich die USA bereit, das Land zu schützen und mit Waffen zu beliefern. Dieser Deal festigte den locker gewordenen Petrodollar undist auch heute ein wichtiger Stützpfeiler.

Der US-Dollar bringt neben dem direkten Einfluss der US-Amerikaner auch wirtschaftliche Vorteile. Darauf sollen sogar außenpolitische Schritte basieren. Nach Ansicht der Petrodollar-Theorie war die Bedeutung der Dollarfakturierung für die USA auch ein Grund für den Dritten Golfkrieg und andere außenpolitische Eingriffe. So begann ende 2000 der Irak damit, Öl gegen Euro statt gegen US-Dollar zu verkaufen und stellte seine nationalen Devisenreserven auf Euro um. Wären andere Ölstaaten dem Beispiel gefolgt, hätten die USA dadurch vermutlich einen enormen Einnahmeausfall aus Seigniorage-Einnahmen verkraften müssen.

Verteiler: Neopresse

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