Freitag, April 19, 2024
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Erdogans Sohn unter Mordverdacht auf der Flucht?

Foto: Crime Scene Tape / Brandon Anderson / flickr / CC BY-NC-ND 2.0

Sollten die Informationen richtig sein, steht der Familie Erdogan möglicherweise einiges an Ärger ins Haus. Doch um es gleich zu Beginn zu sagen, whatdoesitmean.com ist nicht gerade der seriösesten Websites eine. Ein Blick insFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 3) whois- Register zeigt, dass keine Privatperson, sondern eine Firma dahintersteckt. Doch das Thema ist zu brisant, um es zu ignorieren. Bitte bilden Sie Sich Ihre eigene kritische Meinung mit etwas Abstand. Doch nun zum Thema:

Nach Angeben des russischen Geheimdienst SVR sollen der Onlineplattformwhatdoesitmean.com zufolge Hinweise existieren, die nahelegen, dass der Sohn des türkischen Premiers, Bilal Erdogan, die beiden Journalistinnen Serena Shim und Jacky Suttonvergewaltigt, gefoltert und anschließend ermordet haben soll. Zur Seite gestanden haben soll ihm dabei der türkische Inlandsgeheimdienst MIT

Die amerikanische Journalistin libanesischer Abstammung Serena Shim war gerade einmal 29 Jahre alt, als sie im Auftrag des iranischen Fernsehsender PressTV einen Bericht veröffentlichte, in dem die türkische Unterstützung für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) deutlich wurde. Ihre Recherchen brachten unter anderem zu Tage, dass die Türkei Lastwagen der World Food Organisation nutzte, um den IS mit militärischem Gerät zu beliefern.

 

Am 19. Oktober 2014 wurde sie vom MIT festgenommen. Dann wurde sie verhört, gefoltert, vergewaltigt und ermordet. Der türkischen Zeitung  Hürriyet zufolge soll sie auf dem Rückweg von Kobane ins türkische Suruc mit ihrem Fahrzeug frontal gegen einen Betonlaster geprallt und dabei gestorben sein. Zuvor war sie von türkischen Behörden mit einer Anklage wegen Spionage konfrontiert worden. Ihr Statement hierzu lautete:

“Ich bin sehr überrascht von dieser Anklage – ich hatte sogar daran gedacht, dem türkischen Geheimdienst entgegenzukommen, denn ich habe nichts zu verbergen. […] Ich bin ein bisschen besorgt, denn […] die Türkei war zuvor von Reporter ohne Grenzen als das größte Gefängnis für Journalisten bezeichnet worden. […] Daher bin ich besorgt über das, was sie gegen mich verwenden könnten. […] Wir waren einige der ersten Menschen auf Erden, wenn nicht die ersten Menschen mit der Geschichte, dass Militante (IS – Anm. d. Red.) die türkische Grenze passieren. Ich habe Aufnahmen von ihnen in Lastwagen der World Food Organisation. Es war sehr offensichtlich, dass es sich um Terroristen handelte anhand ihrer Bärte und der Kleidung, die sie trugen. Und sie waren unterwegs in den NGO- Trucks.”

Einen Tag nach dieser Aussage war sie tot. Damit steht sie in einer langen Reihe mit Journalisten, die umgebracht worden waren, weil sie mit ihrer Berichterstattung mächtigen Kriegstreibern auf die Füße getreten waren. Hier die fraglichen Aufnahmen auf PressTV, die vermutlich zu ihrem Tod geführt hatten:

https://youtu.be/_ND3CWaAmaA

Nicht besser erging es ein Jahr später der britischen BBC- Journalistin Jacky Sutton. Sie war als amtierende Leiterin des Institute for War and Peace Reporting (IWPR) auf dem Weg ins nordirakische Irbil, um dort die Arbeit ihrer Kollegen vor Ort zu koordinieren. Auch sie hatte über die Verstrickungen türkischer Behörden in die Unterstützung der IS- Terroristen berichten wollen. Am Sonntag, dem 18. Oktober 2015 fand man sie tot auf einer Damentoilette des istambuler Flughafens. Sie soll sich, einem weiteren Bericht der Hürriyet zufolge, angeblich mit ihren Schnürsenkeln erhängt haben, weil sie ihren Anschlussflug verpasst hatte.

Nachdem die türkische Behörde bekannt gegeben hatte, dass ausgerechnet die für diesen Winkel des Flughafens zuständige Überwachungskamera just in diesem Moment ausgefallen sei, gehen ihre Kollegen von einem Mord aus. Dieser Ansicht ist auch ein guter Bekannter von ihr. Die Rede ist von dem Wissenschaftler Christian Bleuer von der Australischen Nationaluniversität in Canberra. Seine These:

 

„Ich halte nichts von Verschwörungstheorien, aber wenn die türkischen Behörden nun sagen, eine Sicherheitskamera am Istanbul-Atatürk-Flughafen hatte eine ‘Fehlfunktion’, dann wurde Jacky Sutton ermordet.“ Brisanterweise wurde Sutton von einer anderen Kamera dabei gefilmt, wie sie rechtzeitig auf dem Flughafen eincheckte. Hier die Aufnahme der anderen Überwachungskamera:

Empfindlich erschüttert wird die türkische Selbstmordthese zudem durch den Umstand, dass sich Sutton inmitten ihrer Doktorarbeit am Zentrum für arabische und islamische Studien an der Australian National University befand. Suttons Tod kam rund fünf Jahre, nachdem der vorige WPR Direktor Ammar Al Shahbander von einer Autobombe in Bagdad getötet worden war.

Interessanterweise zeigen die Daten der elektronischen Überwachung von Bilal Erdogan durch den russichen Geheimdienst SVR, dass der Sohn von Präsident Erdogan und Besitzer mehrerer Tankerflotten sich am 19. Oktober 2014 und am 18. Oktober 2015 genau in dem Gefängnis aufgehalten haben muss, in dem die beiden Frauen vom türkischen Geheimdienst eingesperrt worden waren. Und eben dort waren sie auch missbraucht und ermordet worden. Nachdem die Sache herausgekommen war, wurde Bilal Erdogan zu einer ersten Anhörung zum Thema am 2. November dieses Jahres vorgeladen. Als er nicht zu dem Termin erschien, erließ der untersuchende Richter Erkan Özkaya Haftbefehl gegen ihn. Seither befindet sich der Verdächtige auf der Flucht. Wie es heißt, soll Bilal Erdogan die Türkei verlassen haben.

Es wäre nicht das erste mal, dass Bilal Erdogan sein Land heimlich und überstürzt verlassen musste. Bereits 2013 war er im Zuge eines Koruptionsskandals nach Georgien geflüchtet. Offenbar musste alles sehr schnell gehen, denn er hatte nicht einmal die Zeit gehabt, seinen Reisepass zu holen. Immerhin ging es damals der türkischen Zeitung Yourt zufolge um einen Betrag in Höhe von 100 Milliarden Dollar. Nachdem der damalige Oberstaatsanwalt von Istambul ihn zu einer Anhörung vorgeladen hatte, tat er das, was er in solchen Momenten immer zu tun pflegt. Der Vorsitzende der linken Demokraten, Maasum Turker, hatte damals in einem Fernsehinterview seine Flucht bestätigt.

Kürzlich erst fiel der Präsidentenfilius auf, als er die Flucht der gesamten Familie Erdogan aus der Türkei vorbereitete für den Fall, dass sein Vater die Präsidentschaftswahlen am ersten November dieses Jahres verloren hätte. Hat er nicht, wie wir heute wissen. Andernfalls, so steht zu vermuten, wären Richter und Staatsanwälte nur so über diese Familie hergefallen, wenn deren diplomatische Immunität aufgehoben gewesen wäre. Um die erdogansche Flucht, die immer noch folgen kann, zu planen, hatte Bilal sich am 30. August dieses Jahres an der Universität zu Bologna eingeschrieben für seine Doktorarbeit im Fach Internationale Beziehungen. Wie ein türkischer Whistleblower namens Fuat Avni später bekannt gab, war er nur einen Monat später mit einer großen Summe Geld in die Türkei zurück gekehrt.

Lebenslauf eines Präsidentensohns

Necmettin Bilal Erdogan, bekannt als Bilal Erdogan (geboren am 23.4.1980) ist das dritte Kind von Reep Tayyip Erdogan, dem Präsidenten der Türkei. Nach Abschluss der Karate Imam Haiti High School 1999, ging Bilal Erdogan als Student vor dem Vordiplom in die USA. Er schloss seinen Master an der John F. Kennedy School of Government der Harvard University 2004 ab. Nach dem Abschluss arbeitete er eine Zeitlang als Praktikant für die World Bank. 2006 kehrte er in die Türkei zurück und begann sein Geschäftsleben. Bilal Erdogan ist einer der drei Anteilseigner der „BMZ Group Denizcilik“, eines Seeverkehrsunternehmen. Die beiden anderen Anteilseigner sind Familienmitglieder von ihm.

Zu der Flotte von der BMZ GROUP Shipping Company gehören:

  1. M / T Majid Aslanov – Malta Flagge / IMO: 9711248 – 2014
  2. M / T Begum Aslanova – Malta Flagge / IMO: 9718923 – 2015
  3. M / T POET Qabil – Malta Flagge / IMO: 9729582 – 2015
  4. M / T ARMADA FAIR – Malta Flagge / IMO: 9729594 – 2015
  5. M / T ARMADA BREEZE – Malta Flagge / IMO: 9745720 – 2015
  6. M/T SHOVKET ALEKPEROVA – Malta Flagge /IMO- 9633549 – 2014

Weitere Quellen und Links:

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