Donnerstag, April 25, 2024
StartMedienFachpublikationFahrrad-Revolution: Was im Osten der USA passiert, war lange undenkbar (Video)

Fahrrad-Revolution: Was im Osten der USA passiert, war lange undenkbar (Video)

Die amerikanische Ostküste erstreckt sich über rund 4.800 Kilometer und 15 Bundesstaaten.

Die vielfältige Landschaft, die malerische Küste und berühmte Städte wie New York City, Boston und Washington D.C. machen den Weg entlang der Küste zur idealen Roadtrip-Strecke.

Eine amerikanische Organisation hat sich ein verwegenes Ziel gesetzt: Sie will Einheimischen wie Touristen eine andere Art American Roadtrip entlang der vielfältigen Küste ermöglichen – nämlich per Rad.

Radweg von Maine nach Florida

Die „East Coast Greenway Alliance“ arbeitet am Bau eines Radwegs, den die Organisation Greenway nennt. Er soll den nördlichsten Punkt der Ostküste in Maine mit dem südlichsten Zipfel in Florida verbinden.

Ein fast verwegener Plan, wenn man bedenkt, dass die USA nicht gerade als fahrradfreundliches Land bekannt ist.

Schon bald sollen Radfahrer so die Möglichkeit haben die gesamte Ostküste an der frischen Luft zu erkunden. Rund 8 Wochen soll eine Fahrt über den gesamten Weg dauern (Kopenhagenisiert – Von der Liebe einer Stadt zum Fahrrad).

Auf der Strecke sollen nicht nur beliebte Großstädte liegen, sondern vor allem lange, romantische Landzüge entlang von Flüssen und stillgelegten Bahngleisen.

Rund 30 Prozent sind fertiggestellt

Seit den 90er-Jahren plant das Team rund um Initiator Dennis Markatos-Soriano das Langzeitprojekt. Und es gibt noch viel zu tun: Erst rund 30 Prozent der Strecke des Greenway konnten bisher ausgebaut werden.

Bis 2020 sollen mindestens 300 weitere Kilometer Radstrecke hinzukommen (Großstadt-Studie: Deutsche steigen aufs Fahrrad um).

Die Organisation nutzt bei ihrer Plan auch bereits vorhandene Radwege, verbindet sie mit neu gebauten Wegen und baut sie, falls notwendig, aus.

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10 Millionen Nutzer im Jahr

Bei der Umsetzung setzt die Organisation auf eine starke Zusammenarbeit mit den Kommunen und Städten, durch die der Radweg laufen soll. Finanziert wird das Projekt durch öffentliche Gelder und private Spenden.

Und das Projekt scheint beliebt wie nie zuvor: 2015 konnte die Organisation 25 Prozent mehr Spenden sammeln, als in den Jahren zuvor.

„Die Frage ist nicht, ob der Greenway fertig gestellt wird, sondern nur wie schnell“, sagte Markatos-Soriano in einem Interview mit der amerikanischen Seite „Citylab“.

Laut Website der Organisation benutzen jetzt bereits über 10 Millionen Menschen jährlich die Radstrecke.

  

Amerika „ohne Windschutzscheibe“ erleben

Von der fertiggestellten Strecke sollen in Zukunft vor allem zwei Gruppen profitieren: Erstens Einheimische, die die Wege in ihrem Alltag nutzen können – etwa für den Weg zur Arbeit oder zur Schule.

Und zweitens Menschen, die die Stecke als Ganzes fahren wollen – und das aus gesundheitlichen und umwelttechnischen Gründen lieber per Rad, als per Auto machen wollen.

„Es geht letztlich darum Amerika in einer Geschwindigkeit zu sehen, die es uns ermöglicht, die Kultur um uns herum aufzunehmen“, erklärte Markatos-Soriano weiter. „Ganz ohne Windschutzscheibe zwischen dir und den Gemeinden“.

Literatur:

Vom Glück auf zwei Rädern: Ein Buch für alle, die Fahrrad fahren von Robert Penn

Der Biophilia-Effekt – Heilung aus dem Wald von Clemens G. Arvay

Fahrräder: Klassiker – Trends – Visionen von Roberto Gurian

Video:

Quellen: PublicDomain/huffingtonpost.de am 08.07.2016

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