Donnerstag, April 25, 2024
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Faszination Apokalypse: Mythen und Theorien vom Untergang der Welt

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Schon immer haben die Menschen geglaubt, dass es mit der Welt irgendwann zu Ende geht. Kriege, Kometen, Seuchen und Hungersnöte galten in früheren Zeiten als sichere Zeichen des bevorstehenden Weltuntergangs. Und seit unser Planet als begrenzter Raum wahrgenommen wird, fürchten die Menschen, dass die Erde auch auf ganz weltliche Weise zerstört werden könnte.

Bis heute beeinflussen Weltuntergangsszenarien die praktische Politik. All diese Aspekte des Weltendes untersucht Thomas Grüter in seinem neuen Buch. Dabei beleuchtet er auch die psychologischen Hintergründe und analysiert die aktuellenFehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2) Endzeitideen.

Kapitelverzeichnis:

1 Religion

 

Fingerübungen für das Ende: Mythen von Beinahe-Katastrophen


Viele Religionen kennen Mythen von vergangenen Fluten oder Weltbränden.


Welche Grundlage haben diese Erzählungen und welche Funktion erfüllen sie?

Der Tod der letzten Sonne

 

Der Weltendemythos der Azteken und seine Beziehung zu den


Menschenopfern.

Der Fall der unsterblichen Götter


Warum erwarteten die Germanen, dass ihre Götter einst in einer gewaltigen


Schlacht fallen würden? Und was kommt nach der Götterdämmerung?

Die Zeit als endloser Kreis


Die Stoiker der Antike und Hindus sehen die Weltzeitalter als endlose oder fast


endlose Kreisläufe an.

Was sagte Zarathustra?


Schon Hunderte von Jahren vor dem christlichen Religionsstifter lehrte


Zarathustra, dass es ein gutes und ein böses Prinzip gibt, sowie einen Himmel


und eine Hölle. Woher kamen seinen Ideen?

Das Weltende aus jüdisch-christlicher Sicht


Dieses ausführliche Kapitel schildert die Entwicklung des Endzeitglaubens im


Judentum und seine Weiterführung im Christentum. Es erläutert die


Offenbarung des Johannes und Begriffe wie „Tausendjähriges Reich“ und


„Drittes Reich“. Ferner beschreibt es das Verständnis des Jüngsten Gerichts bei


den evangelikalen Christen und in der Eschatologie von Benedikt XVI.

Weltende im Islam


Weltende und Jüngstes Gericht spielen im Koran eine wichtige Rolle. Die


moslemische Tradition hat diese Vorstellungen sehr farbig ausgestaltet.

2 Weltende und Erlösung in Philosophie, Soziologie und Psychologie

Fallstudie: Die Wiedertäufer in Münster


Wie konnte eine eigentlich friedliche Endzeitsekte eine solche Schreckensherrschaft


aufrichten wie die Täufer im sechzehnten Jahrhundert in Münster?

Marxismus-Leninismus


Nach dem historisch notwendigen Absterben des Kapitalismus soll das


weltliche Paradies kommen. Warum hat das nicht funktioniert?

Die Sozialpsychologie der Endzeitsekten


Welche Mechanismen halten diese Gruppen zusammen und was geschieht,


wenn das Weltende ausbleibt? Erstaunlich, aber erklärbar: Viele Sekten


bestehen weiter, obwohl der vorausgesagte Untergang ausblieb.

Der Untergang des Abendlandes


Jeder kennt das geflügelte Wort, aber kaum einer das Buch des Historikers


Oswald Spengler. Was hat er geschrieben und wie aktuell sind seine Ideen?

3 Weltende und Endzeit in der Wirklichkeit

Die Wahrscheinlichkeit des nahen Weltuntergangs


Rein statistisch gesehen, hat die Menschheit nur noch eine geringe Lebenserwartung,


sagen einige Wissenschaftler (es ist reiner Zufall, das einer von


ihnen mit Nachnamen Gott heißt). Aber ihre Rechnung ist nicht schlüssig.

Ende, welches Ende?


Werden wir uns selbst ausrotten, oder fallen wir der Natur zum Opfer?

Selbstgemachte Katastrophen


Wie bemühen uns redlich, unseren Kindern das Überleben schwer zu machen.


Eine Übersicht der selbst verschuldeten Risiken und Katastrophen von der


globalen Erwärmung bis zum Atomkrieg.

Naturkatastrophen und das Ende der Menschheit


Die Menschen werden ganz sicher irgendwann aussterben, das kann aber noch


lange dauern. Welche Risiken die Natur für uns bereithält, und was wir


dagegen tun können.

Dessert: Gemischte Weltenden


Ein bunter Strauß unwahrscheinlicher Weltenden von feindlichen Aliens über


Gammablitze bis zum Vakuumzerfall.

Das wahrscheinliche Ende des Universums


Auch das Universum altert. Was die Kosmologie über das absolute Ende weiß

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Ein Interview mit dem Buchautor Thomas Grüter zum Thema Apokalypse.

Deutsche Welle: Den Mythos vom Weltende gibt es ja in sehr vielen Kulturen, Religionen, Gesellschaften. Sie haben darüber ausführlich geschrieben. Gibt es denn irgendetwas, was diese verschiedenen apokalyptischen Mythen verbindet, was ihnen gemeinsam ist?

Thomas Grüter: Es gibt immer die Referenz zu großen Katastrophen. Große Vulkankatastrophen beispielsweise sind in fast allen Kulturen irgendwann aufgetreten. Da haben die Menschen natürlich daran gedacht, dass eine noch größere Katastrophe dieser Art tatsächlich das Ende der Welt bedeuten könnte. Oder auch große Überschwemmungskatastrophen, wie wir sie in den letzten Jahren im Pazifik immer wieder erlebt haben. Da haben die Menschen geglaubt, wenn das Wasser immer weiter ansteigt und irgendwann alles Land überflutet, wäre das Ende der Welt erreicht. Solche Katastrophen hat es zu jeder Zeit und an allen Orten immer mal gegeben. Und dann haben die Menschen gedacht, so könnte das Ende der Welt aussehen.

Apokalypse war auch in der Kunst, der Malerei, der Literatur immer ein Thema. War das eine Möglichkeit für die Menschen, sich ihrer Ängste vor dem Untergang der Welt zu entledigen?

Die Darstellung zunächst als der religiösen und dann einer möglichen weltlichen Apokalypse – also eines Weltuntergangs im weltlichen, nicht im religiösen Sinne – war natürlich eine Möglichkeit, die Ängste einmal beim Namen zu nennen. Und es ist im christlichen Glauben so, dass das Weltende ja eigentlich mit der Erlösung gekoppelt war. Das heißt, die Guten werden belohnt, die Bösen werden bestraft. Und von da an sind Hölle und Himmel ewig. Und die Welt, wie sie jetzt existiert, ist als Jammertal aufgehoben. So dass auf der einen Seite das Weltende mit Angst verbunden war, auf der anderen Seite natürlich auch mit einem großen Versprechen.

Heute kann man sagen, die Idee von der Erlösung ist vielleicht noch in kirchlichen Kreisen virulent. Aber wenn wir uns heutzutage mit apokalyptischen Vorstellungen und Szenarien beschäftigen – zum Beispiel in Filmen, die sich sehr viele Menschen ansehen – ist das doch etwas ganz Anderes.

Ja, in den großen Blockbustern, die sich mit dem Weltende befassen, ist die Erlösung eigentlich der kleinere Teil. Es kommt immer eine Erlösung. Ob das nun ein Angriff von Aliens ist wie bei “Independence Day”. Oder auch im Film “2012” von Roland Emmerich. Da ist eine Erlösung vorhanden. Oft aber nur für einen sehr kleinen Teil der Menschen. Es gibt nur sehr wenige Beispiele in der Literatur oder im Film, wo eine Erlösung nicht sichtbar ist.

Heute gibt es viele durch reale Ereignisse gespeiste Ängste. Vor Umweltkatastrophen, vor Atomkriegen. Im Zusammenhang mit dem Atomreaktor in Fukushima und andere Dinge. Da kann man nicht mehr so auf die Idee einer Erlösung verweisen, weil solche Katastrophen tatsächlich zu einem Ende der Menschheit führen könnten. Sehen Sie das auch so?

Es gibt natürlich verschiedene Weltende-Möglichkeiten, Weltende-Szenarien. Das Ende der gesamten Menschheit ist eins davon, das Ende der Zivilisation. Ein Anderes ist die Katastrophe, beispielsweise Fukushima oder Tschernobyl. Die würden aber keinesfalls zum Ende der gesamten Menschheit führen. Sondern sie führen zu einer großflächigen Vergiftung des Bodens. Aber nicht einmal zum Ende der gegenwärtigen Zivilisation, geschweige zum Ende der Menschheit. Da stehen andere Katastrophen im Vordergrund. Für ein Ende der Zivilisation könnte es beispielsweise so sein, dass uns irgendwann die Rohstoffe ausgehen. Die Menschheit selber würde aber erst einmal weiter leben. Eine Katastrophe, die die Menschheit ausrottet, ist eigentlich im Moment nicht in Sicht.

Hat denn diese Idee von der Apokalypse auch irgendetwas Utopisches? Die Menschen sind ja irgendwie auch heute noch fasziniert davon. Sie lesen Ihr Buch. Sie lesen viele andere Bücher. Sie gehen in diese Filme. Ist das eher ein Schauder im Wissen darum, dass eigentlich doch nichts passiert?

Sicherlich. Große Katastrophen waren immer gute literarische Themen. Der Schauder ist da ganz wichtig. Auf der anderen Seite hat es natürlich auch immer etwas von Schuld und Sühne. Das heißt, die modernen, apokalyptischen Romane rekurrieren vielfach auf die Umweltverschmutzung. Und auf die Möglichkeit der biologischen oder chemischen Kriegsführung. Viele sagen beispielsweise, es könnte ein Virus erzeugt werden, der die gesamte Menschheit ausrottet. Oder die Umweltverschmutzung nimmt dermaßen zu, dass die Menschen nicht mehr überleben können. Oder es kommt zu einem weltweiten Atomkrieg mit einer nachfolgenden Klimaveränderung, die die Menschen größtenteils umbringt. Das hat auch hat viel mit Schuld und Sühne zu tun. Hier werden den Menschen auch ihre Untaten vorgehalten. Und es wird gesagt, das könnte dazu führen, dass es bald gar keine Menschen mehr gibt. Und das sind wir im Grunde genommen selber schuld.

Aber wir sind dann ja auch Meister im Verdrängen, Herr Grüter. Denn wenn wir uns alles dieses täglich bewusst machen würden, könnten wir vor Angst gar nicht weiterleben.

Ja, das wird auch von bestimmten Situationen festgelegt. Das heißt, man liest ein Buch und sagt oh ja, dass könnte passieren. Dann legt man das Buch wieder weg und dann ist der Alltag wieder da. Es ist ähnlich wie das kurze Zerknirschen bei der Beichte in der Kirche. Oder beim Arzt, wenn man wieder mal gesagt bekommt, man sollte weniger essen oder weniger trinken. Diese Bücher haben eine ähnliche Funktion. Man sagt sich, so könnte es kommen, wir müssen etwas ändern.

Video:

Der Apokalypse-Code – Eigentlich heißt Apokalypse “Entschleierung” oder eben “Offenbarung”. Doch das erste Wort des griechischen Originals “Apokalypse” wurde zum Gattungsbegriff für alle Untergangsszenarien. Die Schrift (Synkretismus: Astrologie in der Bibel (Videos)) hat Redewendungen geprägt, die noch heute in aller Munde sind. Sie spricht von “vier apokalyptischen Reitern”, vom “Buch mit sieben Siegeln”, von einem “Tausendjährigen Reich” und “Armageddon”, dem Schauplatz des Endkampfes zwischen Gut und Böse.

Bis in die Gegenwart hinein werden die rätselhaften Sprachbilder aus der Apokalypse von Warnern, Mahnern und Untergangspropheten aller Art benutzt, um ihren eigenen Spekulationen vom nahen Weltende Geltung zu verleihen.Bibelforscher möchten nun die wahre Bedeutung des Apokalypse-Codes zu entschlüsseln. Für sie enthalten die kosmischen Szenarien Hinweise auf ganz konkrete, irdische Ereignisse, die von den einstigen Lesern des Johannes auch genau verstanden wurden. Die Archäologie der Apokalypse liefert nicht nur den Schlüssel zur Deutung und Datierung des kryptischen Offenbarungstextes, sie lässt auch die Identität ihres geheimnisvollen Verfassers zum Vorschein kommen.

Das “Buch mit sieben Siegeln”, dieses Bild aus der geheimen Offenbarung des Johannes kann auch als Charakterisierung für den ganzen Text genommen werden. Es ist das letzte Buch der Bibel (Christentum als Psy-Op-Programm zur Nahostbefriedung – “Evangelium des Caesar” – Jesus Christus war Julius Caesar (Videos)) und enthält viele rätselhafte Bilder, die fremd und faszinierend zugleich sind. Fantasy-Literatur und -Filme bedienen sich reichlich aus dem Bilderschatz, ohne dass den Lesern und Zuschauern der Ursprung bewusst wäre. Die Lust am Untergang, an der Apokalypse, ist ein psychologisches Motiv, das in der Menschheitsgeschichte immer wieder zu beobachten ist. Weltuntergangsstimmung zu verbreiten und sich auszumalen, wie es denn sein wird, fasziniert und erschreckt. In regelmäßigen Abständen machen sich mehr oder weniger zweifelhafte Propheten diese Bereitschaft und Angst-Lust zunutze, um den Weltuntergang vorherzusagen.

Literatur:

Faszination Apokalypse: Mythen und Theorien vom Untergang der Welt von Thomas Grüter

Apokalypse: Das letzte Buch der Bibel wird entschlüsselt von Elaine Pagels

Das Szenario eines Dritten Weltkriegs: Die geheimen Pläne des Pentagons zur Errichtung einer Neuen Weltordnung von Michel Chossudovsky

War Jesus Caesar? – Artikel und Vorträge: Eine Suche nach dem römischen Ursprung des Christentums von Francesco Carotta

https://youtu.be/2WUQDq93AQw

Quellen: PRAVDA TV/dw.de/zdf.de/PublicDomain/thomasgrueter.de vom 23.04.2015

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