Mittwoch, April 24, 2024
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Flüchtlinge? Frankreich hat andere Sorgen

Foto: EU Austerity Albatross And Greek Volcano / Donkey Hotey / flickr / CC-BY-2.0

Flüchtlinge, Flüchtlinge, Flüchtlinge. In Berlin scheint es kein anderes Thema mehr zu geben. Ganz anders in Paris: Dort diskutiert man über Krieg, Terror und den Verlust der Souveränität im deutschen EUropa.

Wer dieser Tage nach Paris reist, glaubt sich in einer Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2)anderen Welt: Schwer bewaffnete Gendarmen bewachen alle öffentlichen Gebäude und jüdischen Einrichtungen – die Folgen des Attentats auf Charlie Hebdo.

Während Polizei und Militär in

Deutschland im Friedenseinsatz für die Flüchtlinge sind, wähnt sich Frankreich mitten im endlosen „Krieg gegen den Terror.“ Die Flüchtlinge spielen nur eine Nebenrolle.

 

Diesen Eindruck bestätigt ein Blick in die Zeitungen: „Libération“ fordert einen „Plan B“ für Syrien, um den Vormarsch des IS zu stoppen und Assad zu stürzen. „Wir müssen schnell handeln“, warnt der Leitartikel.

Machtverlust im deutschen EUropa

Kurz darauf „Le Monde“, ein großes Interview mit Verteidigungsminister Le Drian: Wieder geht es um Syrien, um Frankreichs „Recht auf Selbstverteidigung“, aber auch um den Ausnahmezustand im eigenen Land.

Neben Terror und Krieg gibt es eigentlich nur noch ein großes Thema: Frankreichs Machtverlust im deutschen EUropa und den scheinbar unaufhaltsamen Aufstieg des rechtsextremen Front National.

Denn die Frontisten um M. Le Pen beuten jede Niederlage von Präsident Hollande in Brüssel und Berlin gnadenlos aus. Selbst noch sein Einlenken bei der geplanten Flüchtlingsquote wird ihm als Schwäche ausgelegt.

 

Hofiert die Linke jetzt Le Pen?

Und sogar auf der französischen Linken hat eine Debatte über den Verlust der Souveränität und das Euro-Regime begonnen. Linke Intellektuelle wie M. Onfray scheinen dabei neuerdings sogar Le Pen zu hofieren. Klingt alles ziemlich abgedreht, wie aus einer anderen Welt? Stimmt. Doch Paris ist nicht allein. Auch in Athen, Rom, Warschau oder London herrscht eine völlig andere Stimmung als in Berlin.

Deutschland muss aufpassen, sich mit seiner Fixierung auf die Flüchtlinge nicht zu isolieren – und andere Probleme nicht zu vergessen. Krieg und Terror sind nicht weit weg, die Eurokrise auch nicht…

Verteiler: Neopresse

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