Dienstag, April 23, 2024
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Flüchtlingsdrama Mittelmeer: Die Toten kommen

Fotograf: Uschi Jonas

Das Flüchtlingsdrama im Süden Europas hat es 2015 schon auf die Titelseiten geschafft. Nach einer lauten Debatte über politische Rahmenbedingungen für den Umgang mit Flüchtlingen und deren Aufteilung ist es wieder ein wenig ruhiger geworden in den Medien.


Das Zentrum für Politische Schönheit bringt das Thema jetzt mit einem lauten Knall zurück in die Öffentlichkeit. Genauer gesagt: sie bringen die Toten in die Öffentlichkeit.Der Hintergrund: Neben den offiziell bekannten Zahlen gestorbener Flüchtlinge gibt es eine Dunkelziffer, die unbekannt ist. Vermutlich sterben weitere tausende Menschen, bei dem Versuch das Mittelmeer zu überqueren. In der Hochsaison prägen an vielen Stränden Leichen die sonst von Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 2)Touristen dominierte Landschaft.


Um Bürokratiearbeit zu vermeiden, haben sich die betroffenen Behörden darauf geeinigt, dass die Toten auf dem schnellsten Weg verarbeitet werden: keine Information an und über die

Angehörigen, keine Information an und über die Herkunftsländer und ein schnelles beisetzen in Massengräbern. 2010 wurde ein solches mit 200 Leichen in Griechenland gefunden. An anderer Stelle werden die Toten tagelang in Kühlräumen ‘gestapelt’.

Darauf aufmerksam zu machen ist das Ziel des Zentrums für Politische Schönheit. In Kooperation mit Behörden und den Angehörigen bringen sie die Toten nach Deutschland. An verschiedenen öffentlich wirksamen Stellen in Berlin sollen sie aufgebahrt und abschließend beigesetzt werden. Die Orte der Aufbahrung werden erst kurz vorher bekannt gegeben.
Wie emotional das Thema Flüchtlinge mittlerweile ist, zeigen Aussagen von Politikern genauso wie Kommentare des Youtube-Videos. Pro- und Contra-Meinungen über Ängste vor Einwanderungen oder Leichenschändung werden heftig debattiert:

A****** C****: “das boot ist voll frankreich macht die grenze dicht es muss entlich schluss sein mit dem scheiss gutmenschen die europa kaputt machen wollen so wie ihr idioten.”

M**********: “Diese Aktion ist einfach nur krank! Und ich werde mich sicher nicht damit beschäftigen, sonst werde ich noch so beknackt wie ihr Leichenfledderer!”

G*******: “Top Aktion! Danke für eine weitere, brilliante Idee des aggressiven Humanismus.”

Es wird sich zeigen, ob die Aktion erfolgreich wird. Am Ausgang werden sicher auch die Medien eine Rolle spielen. Die TAZ schreibt dazu recht treffend:

“Zynisch ist nicht dieses Projekt. Zynisch ist eine Gesellschaft, die buchstäblich über Leichen stolpern muss, um hoffentlich wahrzunehmen, dass die Flüchtlinge keine statistische Größe sind, sondern Menschen, die ein Recht auf unsere Unterstützung haben. Und denen man auch über ihren Tod hinaus mit Würde begegnen muss, wenn man denn das Grundgesetz achtet, nach dem die Würde des Menschen unantastbar ist.”

Verteiler: Neopresse

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