Donnerstag, April 25, 2024
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„Flüchtlingskrise“ 2015: Der Dachschaden in der Werkstatt

Ex-Innenminster de Maizière räumt hinsichtlich des legendären Flüchtlings-September 2015 ein, daß er damals völlig hingerissen gewesen sei. Er drückte sich nur etwas anders aus. Er sagte, die Regierung habe sich seinerzeit hinreißen lassen, berichtet n-tv.

Allerweil finden zwischen den lieben „Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten“ von der CDU und den Freunden von der CSU die sogenannten „Werkstattgespräche“ statt. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte in ihrer Werkstatt-Begrüßungsrede die eigenen Parteigenossen tatsächlich als „Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten“ bezeichnet, was nicht ganz falsch ist, aber dennoch nicht hätte sein müssen, weil jetzt ganz Deutschland schon wieder über sie lacht. Sawsan Chebli wird´s gefallen haben, weil dadurch der eine oder der andere Tweet, von bösen Lästerzungen unkommentiert, einfach so durchgerutscht sein dürfte. Sie hatte also einmal einen Tag „kritikfrei“ .

Verkauft werden der Öffentlichkeit die „Werkstattgespräche“ als eine selbstkritische Auseinandersetzung mit den Fehlern Merkels und der von ihr usurpierten Partei in der sogenannten Flüchtlingskrise, die freilich zum weitaus geringsten Teil jemals eine solche gewesen ist, sondern zum überwiegenden Teil – und von Anfang an – eine gesteuerte und inszenierte, absolut illegale Massenimmigrationskrise. Die „Werkstattgespräche“ dienen auch nicht der Analyse von Fehlern in der Regierungsarbeit, sondern dazu, das ramponierte Image der Krisenprotagonisten zu reparieren.

Im Zuge dieses durchsichtigen Reparaturversuchs zum eigenen Wohl und Frommen outete sich Ex-Innenminister Thomas de Maizière nun als Cheerleader der Selbstkritischen, und sagte, man sei damals „nicht vorbereitet“ gewesen. „Man“ hat den Vorteil, daß weder man noch frau deutlicher werden müssen, um klarzustellen, wer genau nicht vorbereitet gewesen ist. Der Ex-Innenminister verschwindet also in der Masse von „man“. Alles in allem hätten sich „alle zu sehr mitreißen lassen“, erklärte de Maizière. Die Flüchtlingskrise sei aber kein Trauma der CDU, betonte der frühere Bundesinnenminister, womit er unfreiwillig durchblicken ließ, daß die CDU keinen Bezug mehr zum Volk hat. Für das Volk sind die Ereignisse vom September 2015 bis heute traumatisierend, besonders für die Hinterbliebenen derjenigen deutschen Opfer, die in der Folge dieser absolut illegalen, völlig unkontrollierten  Massenimmigration durch brutalste Gewalttaten ihr Leben verloren haben – und heute noch verlieren.

Die CDU berät nun werkstattmäßig über die „Konsequenzen aus den damaligen Vorgängen“. Thomas de Maizière bescheinigte der nunmehrigen Parteivorsitzenden der sozialdemokratischen CDU, sie sei „freier als die bisherige Parteivorsitzende Angela Merkel, die im Zentrum der Entscheidung war“. Nachdem Merkel erst vor zwei Monaten den CDU-Parteivorsitz abgegeben hat, scheint es auch keinen früheren Termin für Werkstattgespräche wegen der Konsequenzen aus den damaligen Vorgängen gegeben zu haben, die ja doch schon weit über drei Jahre zurückliegen. Das sind immerhin drei Jahre gewesen, in denen täglich neue Horrormeldungen die Dringlichkeit von „Werkstattgesprächen“ und „Konsequenzen“ indiziert hatten.

Merkel selbst hat keinen Werkstatt-Termin, vermutlich deswegen nicht, weil ihr eine ehrliche Haut gesteckt hat, daß sich die Reparatur des Totalschadens an einem politischen Wrack, bei dem der TÜV nächstens ohnehin final abläuft, unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr lohnt. Daß sich Merkel beim Volk nicht mehr zu blicken lassen braucht, scheint sie inzwischen auch eingesehen zu haben. Seit ihrer Neujahrsansprache hat sie das Volk vermutlich deshalb mit ihrer inhaltsleeren Logorrhoe weitgehend verschont, und raubte rücksichtsvollerweise zur Abwechslung den Visegrad-„Partnern“ in der EU und den armen Japanern den letzten Nerv.

Böse Zungen behaupten, die „Werkstattgespräche“ fänden auch gar nicht wegen der Vergangenheit statt, sondern wegen der Zukunft der sozialdemokratischen CDU. Im Mai sind Europawahlen und im Herbst Landtagswahlen in drei Bundesländern, von denen gemunkelt wird, einzelne CDU-Funktionäre würden aus Selbstschutzgründen bereits ihre Parteizugehörigkeit verleugnen.

Sei es wie es sei: Ex-Bundesinnenminster de Maizière versuchte, seine damalige Hingerissenheit retrospektiv etwas in Richtung „persönlich weniger hingerissen“ umzuinterpretieren, indem er behauptete, es seien die bayerischen Kollegen gewesen, namentlich sein Amtsnachfolger Seehofer, die im September 2015 darauf gedrängt hätten, jeden illegal Eingereisten zur Weiterverteilung im Bundesgebiet unkontrolliert durchzuwinken, da pro zu kontrollierender Person etwa 30 – 45 Minuten hätten angesetzt werden müssen. Von daher sei es auch „ehrabschneidend“, daß Seehofer später die unschönen Worte von der „Herrschaft des Unrechts“ in den Mund genommen habe.

Der Bürger bekommt allerdings eher den Eindruck, daß es verantwortlichem Personal in der CDU momentan darum geht, nicht als „mitgefangen“ identifiziert zu werden, auf daß es später dann auch nicht „mitgehangen“ werde. In Sachsen besteht durchaus die Aussicht, daß die AfD stärkste Kraft werden könnte. Dafür würde aus der CDU verständlicherweise niemand gern verantwortlich zeichnen. (ME)

@jouwatch

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