Heiligenstadt – Der Trick ist einfach und hätte fast funktioniert. Ein Syrer hat in Heiligenstadt seinen Personalausweis einer syrischen Mutter vermacht, die ihre eigene Form des „Familiennachzuges“ einfädelte. Die Frau schickte das Dokument auf dem Postweg nach Griechenland, um ihrem Sohn eine Einreise nach Deutschland zu ermöglichen. Unterdessen meldete der 25jährige Spender den Verlust seiner Papiere bei der Ausländerbehörde und bekam prompt Ersatzpapiere ausgestellt.
Der Schwindel flog jedoch laut Thüringer Allgemeinen Anfang Februar 2018 auf, als der Sohn am Athener Flughafen ins Flugzeug steigen wollte. Bei der Ausweiskontrolle erkannten die Beamten, dass sich der Fluggast und der Mann auf dem Foto nicht ähnlich sahen.
Für Beihilfe an diesem Coup musste sich der ehemalige syrische Soldat nun vor dem Amtsgericht Heiligenstadt verantworten und wurde zu einer Geldstrafe von 560 Euro verurteilt. Als Motiv gab der Beschuldigte an, er habe Mitleid mit der Mutter gehabt und auch kein Geld von ihr angenommen. Die Auftraggeberin selbst war nicht zum Prozess erschienen. (KL)
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