Donnerstag, April 18, 2024
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Forscher finden 1,8 Mio. Jahre alten Handknochen

Handknochen: ältester Fund bisher (Foto: bit.ly/1E4EjGc/M. Domínguez-Rodrigo)

Tansania-Fund lässt vermuten: Menschen haben Bäume früher verlassen

 

Die Entdeckung eines 1,8 Mio. Jahre alten Knochens eines kleinen Fingers legt laut dem Institute of Evolution in Africa nahe, dass die modernen Hände des Menschen sich deutlich früher entwickelten als bisher angenommen. Sie sind gut für den Einsatz von Werkzeugen geeignet, weniger für das Klettern auf Bäumen.

400.000 Jahre früher als gedacht

Der in der Olduvai Schlucht in

Tansania gefundene Knochen ist laut dem Forschungsleiter Manuel Domínguez-Rodrigo der früheste Beleg für eine menschenähnliche Hand, der je gefunden worden ist. Damit kann der Ursprung der geschickten Finger des Menschen um rund 400.000 Jahre früher als bisher datiert werden. Dieser Fund legt nahe, dass vor rund 

1,8 Mio. Jahren eine Hand, die jener des Homo sapiens ähnlich ist, bereits die Umwandlung zu einem Leben auf der Erde durchlaufen hatte.

Gleichzeitig wurde die Erde auch vom kleineren und eher die Bäume bewohnenden Homo habilis und dem Paranthropus boisei bevölkert. Laut Domínguez-Rodrigo gehört dieser Knochen zu einem Lebewesen, das gar keine Zeit mehr in den Bäumen verbringt. Das Hängen von Ästen führt zu einer Krümmung von Knochen wie diesem, die vom Knöchel ausgehen. Beim modernen Menschen und auch bei diesem Fund ist dieser Knochen deutlich weniger gekrümmt.

Experten bleiben jedoch uneinig

Laut Brian Richmond vom American Museum of Natural History liegen mit diesen Ergebnissen gute Belege für die Hypothese vor, dass die frühen Vorfahren des Menschen vor rund zwei Mio. Jahren ihre Anatomie verändert haben, die zuvor auf ein Leben in den Bäumen ausgerichtet war.

Richard Potts vom Smithsonian Human Origins Program betonte jedoch in einer ersten Reaktion, dass ein einzelner Knochen nicht ausreichend sei, um wirklich die Schlussfolgerung zu ziehen, dass dieser von einer Hand stammt, die einer modernen ähnlich ist. Dieser Einwand bleibe auch bestehen, wenn man anerkenne, dass es deutliche Unterschiede zu den mehr affenähnlichen Australopithecinen gebe.

(Ende)

Aussender: pressetext.redaktion
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