Mittwoch, April 24, 2024
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Forschern gelingt nach 80 Jahren ein revolutionäres Experiment – dann „verlieren“ sie den einzigen Beweis (Video)

Stellen Sie sich vor, Sie arbeitet über mehrere Jahrzehnte an einem Projekt und knacken endlich das Problem — und dann verlieren Sie den Beweis. Genau das ist den Harvard-Wissenschaftlern Isaac Silvera und Ranga Dias passiert.

Im Januar veröffentlichten sie einen Artikel, in dem stand, dass ihnen ein Experiment geglückt ist, an dem schon seit 80 Jahren geforscht worden ist: Wasserstoff in ein Metall umzuwandeln.

Das chemische Element ist eigentlich ein Gas, das unter anderem im Wasser enthalten und Bestandteil aller lebenden Organismen ist.

Den Aggregatzustand von Chemikalien zu ändern, ist extrem schwierig. „Um metallischen Wasserstoff zu kreieren, muss man entweder den Druck bei niedrigen Temperaturen steigern oder die Temperatur erhöhen, um den Übergang in die Plasmaphase zu durchkreuzen“, heißt es in dem Dokument.

Im Rahmen ihrer Untersuchungen zerquetschten Silvera und Dias nahezu gefrorenen Wasserstoff zwischen zwei synthetischen Diamanten, die mit Saphiren behandelt wurden (so werden sie für Gase undurchlässig — selbst bei einem Druck, der 5 Millionen Mal stärker ist als der, der am Meeresspiegel herrscht).

„Nach mehreren Schraubendrehungen veränderte sich die Reflexion der Wasserstoffprobe von Schwarz zu einer hohen Reflexion — was für ein Metall charakteristisch ist.“

Einen konkreten Beweis dafür, dass die Probe tatsächlich zu Metall wurde, gibt es nicht. Zum einen, weil sie unglaublich winzig war — wenige Mikrometer — zum anderen, weil die Probe einen Monat später einfach verschwand.

Diese Probe war der einzige metallische Wasserstoff auf der ganzen Welt. Er wurde bei Temperaturen um -193 Grad Celsius gelagert und von zwei Diamanten mit extrem hohen Druck zusammengepresst.

Nach Angaben der Wissenschaftler seien die Diamanten wegen des Drucks bei weiteren Untersuchungen zerbrochen — wobei die Wasserstoffprobe spurlos verschwand. Ob sie zerstört wurde, ist unklar.

(Die verschiedenen Phasen des Wasserstoffs)

Bei der mikroskopisch kleinen Größe der Probe sei es möglich, dass sie immer noch existiert. Ebenso möglich sei aber auch, dass der Wasserstoff zurück zu seinem Ursprungsaggregat geworden ist, da er nicht mehr unter dem enormen Druck der Diamanten stand, wie Forscher Isaac Silvera im Gespräch mit „ScienceAlert“ erklärte.

Vorwurf: War die Studie nur ein Betrug?

Kritiker zweifeln jedoch, ob es den metallischen Wasserstoff jemals wirklich gegeben hat. „Ich halte das Dokument nicht für überzeugend“, sagte der französische Physiker Paul Loubeyre im Gespräch mit dem Onlinemagazin „Nature“, als Silvera und Dias ihre Studie im Januar veröffentlichten.

 

„Wenn sie überzeugend sein wollen, müssen sie die Messung wiederholen und wirklich die Entwicklung des Drucks messen.“ Das Foto sei kein ausreichender Beweis dafür, dass der Wasserstoff tatsächlich metallisch geworden ist.

Ob der revolutionäre Durchbruch tatsächlich stattfand, oder ob das Verschwinden der Probe nur eine Ausrede war, um den Betrug zu verdecken, bleibt also erst einmal ein Geheimnis.

Wie grewi.de weiter berichtet:

Wäre das Material unter Raumtemperaturen stabil, so könnte metallischer Wasserstoff etwa als ein Supraleiter genutzt werden, der dann nicht mehr aufwendig gekühlt werden müsste und schon bei Raumtemperatur eingesetzt werden kann: „Das wäre geradezu revolutionär“, so Silvera und Dias und führten dazu weiter aus:

„Schon bei der bisherigen Energieübertragung gehen bis zu 15 Prozent alleine während des Transports verloren. Könnte man dieses Material nun in Stromleitungen und Netzwerken einsetzten, so würde dieser Verlust wegfallen. Ein bei Raumtemperatur funktionierender Supraleiter könnte zudem unsere Transportsysteme völlig verändern, in dem magnetische Levitation (also sozusagen das Schweben) von Hochgeschwindigkeitszügen möglich wird oder Elektroautos – aber auch alle anderen elektrischen Geräte – sehr viel effizienter betrieben werden könnten. Auch für die Energieerzeugung und -speicherung bringt metallischer Wasserstoff viele Vorteile, da Supraleiter keinen Widerstand aufbauen und Energie so gespeichert werden kann, in dem Strom in supraleitenden Spulen aufrechterhalten und jeweils bei Bedarf genutzt werden kann.“

 

Auf diese Weise habe metallischer Wasserstoff „das Potential, das Leben auf der Erde zu verändern“, so die Forscher.

Metallischer Wasserstoff könnte darüber hinaus eine Schlüsselrolle bei der Erforschung des Weltraums spielen, da er deutlich effizientere Raketenantriebe ermögliche: „Um das Material herzustellen, benötigt man zwar große Mengen an Energie. Aber es ist genau diese Energie, die bei der Rückumwandlung in molekularen Wasserstoff auch wieder freigesetzt wird“, erklärt Silvera. „Auf diese Weise entstünde der bislang kraftvollste Treibstoff überhaupt, der die mit Raketen betriebene Erforschung des Weltalls revolutionieren könnte.“

Jetzt sehen sich die beiden Wissenschaftler grade auch vor dem Hintergrund der Kritik durch den Verlust zum Bau eines sichereren Instruments zur Reproduktion ihrer Experimente beflügelt.

Literatur:

Nikola Tesla. Seine Patente von Nikola Tesla

Das Freie-Energie-Handbuch: Eine Sammlung von Patenten und Informationen (Edition Neue Energien) von David Hatcher Childress

Freie Energie für alle Menschen: Raumenergiemotor: Nachweis und Bauanleitung von Claus W. Turtur

Energie ohne Ende: Erfindungen – Konzepte – Lösungen von Andreas von Rétyi

Video:

Beitragsbild: PublicDomain/businessinsider.de

Quellen: PublicDomain/businessinsider.de am 03.02.2017

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