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Frankenstein Junior: Wissenschaftler sind bereit, genmanipulierte Babys von drei Eltern zu erzeugen

 

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Wie BBC News berichtete, warten Biotech-Wissenschaftler nur noch auf die Genehmigung durch die zuständigen Behörden, um schon in den nächsten zwei Jahren mit der Erzeugung genmanipulierter menschlicher Babys beginnen zu können. Eine neuartige Form der künstlichen Befruchtung (»IVF«, nach dem englischen »in vitro fertilization«), bei der die…

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Eizellen von zwei Frauen mit dem Sperma eines Mannes kombiniert werden, soll schon bald allgemein verfügbar sein. Damit sollen tödliche mitochondriale Erkrankungen verhindert werden.

Mitochondrien, die Energie-Kraftwerke des Körpers, sind für das Leben absolut unerlässlich. Wenn sie nicht richtig arbeiten, kann ein Mensch nicht genug Energie für lebenswichtige Funktionen produzieren. Die Folge sind Muskelschwäche und Muskel-schwund, Herzversagen, Erblindung und potenziell sogar der Tod. Menschliche Embryos mithilfe der Wissenschaft neu zu gestalten, könnte eine machbare Lösung sein.

Ein von der britischen Human Fertilization and Embryology Authority (Behörde für menschliche Befruchtung und Embryologie) einberufenes Gremium von Wissenschaftlern hat vor Kurzem die Technik geprüft, um die Sicherheit zu bewerten. Es ließ sich zwar nicht mit letzter Sicherheit sagen, ob das Verfahren sicher ist, doch das Gremium meldet positive Beobachtungen, wenn die erkrankten Mitochondrien der tatsächlichen Eltern durch die von Leiheltern ersetzt würden.

»Der bisher eingeschlagene Weg deutet an, dass alles sicher ist, aber wir wissen noch nicht, was uns hinter der nächsten Ecke erwartet, deshalb sind wir vorsichtig«, erklärte Professor Robin Lovell-Badge vom Medical Research Council (MRC, Rat für medizinische Forschung), der für die Untersuchung zuständige Wissenschaftler.

Berichten zufolge wird ein so genanntes »Drei-Eltern-Baby« erzeugt, indem zwei Eizellen verschiedenen Ursprungs mit demselben Sperma befruchtet werden. Vorkerne der eigentlichen Eltern des Babys, die die genetische Information enthalten, werden beiden Embryonen entnommen, nur der Vorkern der tatsächlichen Eltern wird erhalten.

Er wird dem Spender-Embryo wieder eingepflanzt, der so entstandene Embryo wird dann in die Gebärmutter der Mutter übertragen.

Werden mutierte Mitochondrien genmanipulierter Babys von einer Generation zur nächsten weitergegeben?

In der Theorie klingt das Konzept wie ein gangbarer Weg, um einem Kind die Chance auf ein gesundes Leben zu gewährleisten. Doch die Wissenschaftler sind nicht sicher, ob sich das so einfach erreichen lässt, da bei dem Verfahren mutierte Mitochondrien übertragen werden könnten.

»Sind diese Techniken bei Menschen sicher? Das können wir erst beurteilen, wenn sie bei Menschen angewendet werden«, erklärte Prof. Andy Greenfield, Chef des Wissenschaft-lergremiums, vor Reportern mit dem Hinweis, Sicherheit sei »keine einfache Frage«.

»Bis ein gesundes Baby geboren wird, können wir nicht mit 100-prozentiger Sicherheit sagen, dass diese Techniken sicher sind«, sagte er weiter. »Wenn Sie an die Zeit zurück-denken, als die künstliche Befruchtung erfunden wurde, wurden alle diese Fragen auch vorher gestellt.«

Da Mitochondrien ihr eigenes DNS-Set besitzen, werden Babys, die von drei statt von zwei Menschen geboren werden, ein zusätzliches DNS-Set besitzen. Die aus diesem DNS-Cocktail resultierende Genexpression könnte bei Kindern zu nicht vorhersehbaren gesundheitlichen Problemen führen, auch das werden wir erst wissen, wenn das Ver-fahren angewendet wird.

»Diese Forschung ist per definitionem Eugenik und wird der Annehmlichkeit halber angewendet, dafür wird sie gemacht«, schrieb ein BBC-Kommentator zu dem Thema. »Die Vorstellung, man könne oder solle jede Behinderung heilen, impliziert doch, dass man Behinderung allgemein ablehnt. Was kommt dann als Nächstes: Werden ältere Menschen durch schmerzfreie Euthanasie von ihren Beschwerden ›geheilt‹?«

Überraschenderweise tendieren Wissenschaftler in den USA anscheinend eher in diese Richtung, denn ein Gremium amerikanischer Wissenschaftler kam zu einer ganz anderen Schlussfolgerung über die Methode. Wie das US-Technikportal The Verge meldet, kam ein einheimisches Gremium schon im Februar zu dem Schluss, die Sicherheit der künstlichen Befruchtung sei nicht erwiesen – was hoffentlich die Genehmigung der zuständigen Behörden blockieren wird.

Quellen für diesen Beitrag waren u.a.:

BBC.com
NaturalNews.com
TheVerge.com

Quelle: info.kopp-verlag.de vom 14.07.2014

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