Wir haben bereits vor Monaten über die Verbindungen der Alternative für Deutschland zur Israel-Lobby berichtet. Dr. Wolfgang Gedeon, Landtagsabgeordneter in Baden-Württemberg warf der AfD sogar vor, eine zionistische Partei zu sein. Mitglieder und Sympathisanten warfen anonymousnews.ru daraufhin Polemik und Unsachlichkeit vor. Nach den neuesten Äußerungen von Frauke Petry dürften diese Kritiker nun endgültig verstummen. Wie schon Marine Le Pen, Heinz-Christian Strache oder Geert Wilders, versucht jetzt auch Frauke Petry ihre Partei als tendenziell „projüdisch“ zu positionieren.
Von Michael Steiner
Frauke Petry sieht die AfD als wichtige Kraft zum Schutz jüdischen Lebens in Deutschland an. Ihre Partei sei „einer der wenigen politischen Garanten jüdischen Lebens auch in Zeiten illegaler antisemitischer Migration nach Deutschland“, sagte Petry der „Welt„. „Die AfD weist immer wieder auf die Gefahren solcher Entwicklungen hin, die sich durch den massenhaften illegalen Zuzug in den vergangenen Jahren noch verstärkt haben.“
Petry verwies darauf, dass der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, vor einiger Zeit vor dem Tragen der jüdischen Kippa in einigen „Problemvierteln“ gewarnt habe. Zudem gehöre es „für die AfD zum politischen Selbstverständnis, an die Grauen des Holocaust zu erinnern“, sagte die Bundessprecherin. Damit reagierte sie auf die Kritik des Jüdischen Weltkongresses an der AfD, zumal es innerhalb der Partei auch einige Stimmen gibt, die ein Ende der Reduktion der deutschen Geschichte auf die zwölf Jahre NS-Diktatur einfordern.
Offenbar versucht Petry wie schon zuvor die Politiker Le Pen, Strache oder Wilders ihre Partei als tendenziell „projüdisch und antiislamisch“ zu positionieren. Der Antisemitismus der Altrechten hat ausgedient, der Antiislamismus der Neurechten dessen Platz eingenommen.