Die Folgen eines Wahlsiegs von FN-Chefin Le Pen bekämen nach Einschätzung von Bundesaußenminister Gabriel zuerst die Franzosen selbst zu spüren bekommen. „Denn die Folgen einer so großen Verunsicherung über die Zukunft Europas wären natürlich Kapitalabfluss, fehlende Investitionen und Massenarbeitslosigkeit.“
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat vor den Folgen eines Sieges von Marine Le Pen bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich gewarnt. Le Pens Partei Front National habe sich das Ziel gesetzt, Europa zu zerstören, sagte Gabriel der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). „Das ist zu einer realistischen Gefahr geworden.“
Im Falle eines Wahlsiegs Le Pens würde die Idee der europäischen Einigung zwar nicht verschwinden, fügte der Bundesaußenminister hinzu. „Aber ohne Frankreichs Engagement ist Europa sicher auf Dauer nicht vorstellbar.“
Die Folgen eines Wahlsiegs Le Pens bekämen nach Einschätzung Gabriels zuerst die Franzosen selbst zu spüren bekommen. „Denn die Folgen einer so großen Verunsicherung über die Zukunft Europas wären natürlich Kapitalabfluss, fehlende Investitionen und Massenarbeitslosigkeit.“
Umfragen sehen Le Pen derzeit bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am 23. April mit rund 25 Prozent auf dem ersten Platz. Es gilt aber als unwahrscheinlich, dass sie die Stichwahl am 7. Mai gewinnen kann: Umfragen zufolge würde sie dort sowohl dem linksliberalen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron als auch dem Konservativen François Fillon klar unterliegen.
Beitragsbild: Adam Berry/Getty Images
Quelle: (afp)
