Donnerstag, April 25, 2024
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Fünfzehnjahrestief: Die Grünen brechen von 14 auf 6 Prozent ein

Von 14 auf 6 Prozent in nicht einmal einem Jahr. Sowohl in der neuen INSA- wie auch in der Forsa-Umfrage fallen die Grünen auf ein Fünfzehnjahrestief. Auch die SPD verliert weiter. CDU/CSU und Die Linke können minimal zulegen. Die FDP unverändert, AfD weiter stabil auf Platz 3.

Nicht einmal ein Jahr ist es her, da standen die Grünen bei INSA und Forsa, aber auch bei Emnid, Forschungsgruppe Wahlen und Infratest dimap bei der Sonntagsfrage für die Bundestagswahl „Wen würden Sie wählen, wenn nächsten Sonntag Wahlen wären?“ noch bei 14 Prozent. Ja, vor sechs Jahren kamen sie bei Forsa zeitweise sogar auf Werte von bis zu 28 Prozent. Von solchen Zahlen können Bündnis 90/Die Grünen, wie sie offiziell heißen, nur noch träumen. Seither geht es nämlich kontinuierlich bergab wie bei keiner anderen Partei auch nur halbwegs vergleichbar.

Im Wahl-O-Matrix-Durchschnittswert aller acht führenden Insitute liegen die Grünen  aktuell bereits unter 7,2 Prozent. Damit haben sie in den letzten neun bis elf Monaten jeden zweiten ihrer Wähler verloren, in den letzten sechs Jahren 75 Prozent ihrer Wähler! Doch damit nicht genug. In diesem Durchschnittswert, 7,2 Prozent, sind auch noch Umfragen enthalten, die bereits etliche Wochen alt sind, insbesondere die von Allensbach und GMS von Anfang/Mitte März.

19.04.2017

In den beiden aktuellen, heute veröffentlichten Zahlen von Forsa (Erhebungszeitraum: 10.04. – 13.04.) und INSA (14.04. – 18.04.) fallen B’90/Grüne aber jeweils bereits auf 6 Prozent. Damit wären sie nur noch 1,01 Punkte vom völligen Aus entfernt. Denn bei 4,99 Prozent wäre Ende Gelände für die Türkenfreunde, die seit vielen Jahren schon darauf gedrängt haben, das Land am Bospurus in die EU aufzunehmen, in der Hoffnung, dann würde die Türken in Windeseile lupenreine und vorbildliche freiheitliche, menschenrechtsorientierte Demokraten und Vorzeigeeuropäer.

Auch bei der SPD zeigt der Pfeil nach unten

Doch nicht nur bei den Grünen geht es bergab. Auch bei den „Sozialdemokraten“, die von Ende Januar bis Ende März unter ihrem neuen Vorsitzenden Martin Schulz einen unvergleichlichen Aufschwung genommen haben, ist dieser Aufstieg nicht nur beendet, sondern es geht seit Wochen wieder rückwärts für die SPD. Nicht nur bei INSA und Forsa, auch bei Emnid sind sie seit Ende März / Anfang April um 2 Punkte gefallen, bei Infratest dimap (ARD-Deutschlandtrend) einen. Im Wahl-O-Matrix-Durchschnitt fällt die SPD auf 31,1 Prozent und liegt jetzt bereits wieder dreieinhalb Punkte hinter der Union. Die persönlichen Werte für den SPD-Kanzlerkandidaten sind sogar noch viel stärker in den Keller gegangen.

Union und Linke steigen ganz leicht, FDP und AfD stabil

Bergauf geht es dagegen eindeutig für die CDU/CSU, die sich momentan zwischen 34 und 36 Prozent einpendelt und im Wahl-O-Matrix-Durchschnitt bei 34,5 Prozent landet. Die AfD hält sich, nachdem sie zuletzt einige Punkte verloren hatte, derzeit stabil bei 9,1 Prozent (Forsa: 8, INSA: 10) weiterhin auf Platz 3. Die Linke kann leicht zulegen auf 8,25 Prozent (aufgerundet: 8,3), die FDP bleibt bei knapp 5,9 Prozent.

Die Grünen kurz vor dem völligen Aus?

B’90/Grüne ist damit eindeutig hinter die AfD und auch hinter Die Linke auf Platz 5 zurückgefallen. Bei Forsa bewegen sich die Grünen jetzt schon auf FDP-Niveau, bei INSA sogar noch darunter. Die „Freien Demokraten“ verweisen hier B’90/Grüne sogar schon auf Platz 6. Für diese könnte es aber noch schlimmer kommen.

Sollten die Grünen in der Wählergunst nur noch ein, zwei Punkte verlieren, dann droht ihnen erstmals seit über 34 Jahren (seit März 1983),  nicht mehr im Deutschen Bundestag vertreten zu sein. Für die Partei selbst käme das finanziell wie machtpolitisch einem Supergau gleich.

Wie sieht es in den Landtagen aus?

Mecklenburg-Vorpommern und Saarland: hier sind die Grünen bereits raus. In den Landtagen ist diese Entwicklung ebenfalls zu beobachten. In den sechs Landtagswahlen, die seit 2016 stattfanden, schnitten die Grünen nur zweimal gut ab: in Baden-Württemberg, wo wir eine reine Personenwahl von Winfried Kretschmann sahen, und im traditionell grünen Berlin. In Rheinland-Pfalz und in Sachsen-Anhalt schafften sie im März 2016 den Einzug ins Parlament dagegen gerade noch so mit 5,3 bzw. 5,2 Prozent.

Bei den anschließenden Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland konnten sie die Fünf-Prozent-Hürde schon gar nicht mehr nehmen, blieben mit 4,8 bzw. 4,0 Prozent daran hängen und flogen aus beiden Parlamenten raus. Auch in NRW im Mai und dann schließlich im September bei den Bundestagswahlen könnte es sehr eng werden für die ehemaligen Alternativen, die längst zum Establishment dazugehören. Auch hier droht das Aus.

Beitragsbild: epochtimes/ghetty Images

Quelle: Epoch Times

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